Strom bleibt teuer
Bereits Ende 2021 war es mit den Strompreisen bergauf gegangen, der Post-Corona-Aufschwung steigerte die Nachfrage und hinterließ an den Märkten seine Spuren. Kostete Strom 2020 im Großhandel noch durchschnittlich rund 30 Euro je Megawattstunde (MWh), so war es im Folgejahr mehr als dreimal so viel. Mit Beginn des Ukrainekrieges sorgte dann der Mangel an Erdgas für drastische Teuerungen. Im August 2022 war der Gipfel erreicht. Seitdem hat sich die Gasversorgung entspannt, zudem sorgten der milde Winter und Einsparungen der Konsumenten für sinkende Nachfrage. Das macht auch Strom wieder billiger.
In jüngster Zeit setzt sich an den Börsen der Abwärtstrend bei den Day-Ahead-Preisen – also den Preisen, die für die Stromlieferung am folgenden Tag bezahlt werden – weiter fort. Im Februar kostete die MWh in Deutschland noch 128,31 Euro. Im März sank der Preis auf 102,52 Euro, im April auf 100,74 Euro und im Mai sogar auf 81,72 Euro. Ähnliche Entwicklungen gab es im Süden Europas: In Italien verbilligte sich die MWh zwischen Februar und Mai von 161 auf knapp 106 Euro. In Spanien stürzte der Preis von 133,47 auf 74,21 Euro ab.
Gesunken sind auch die Monatsmarktwerte, also die durchschnittlichen Erlöse des Ökostroms an der Börse, die mit der Direktvermarktung im jeweiligen Monat erzielt wurden. Zwischen Februar und April fiel der Spotmarktpreis von 12,83 Cent je kWh auf 10,07 Cent. Der Monatsmarktwert für Onshore-Wind ging von 10,62 auf 8,94 Cent zurück, bei Solar war ein Rückgang von 12,34 auf 8,00 Cent zu beobachten. Teilweise kam es in bestimmten Stundenintervallen auch zu negativen Preisen. Dies kann vorkommen, wenn so viel Strom in das System gespeist wird, dass er nicht mehr sinnvoll verwendet werden kann.
Die Verbilligung beim Großhandel kommt langsam auch bei den Endkunden an, viele Anbieter haben ihre Tarife im Mai abgesenkt. „Dennoch gehen die Prognosen aber von einem weiterhin hohen Strompreisniveau für die nächsten Jahre aus“, sagt Voigt. Das liegt zum einen an einer strukturell steigenden Nachfrage im Zuge der Elektrifizierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Aktuell zögern viele Anbieter zudem mit Preissenkungen, da sie die Preisspitzen des vergangenen Jahres nicht voll an die Kunden weitergegeben hatten und die daraus resultierenden Einbußen erst verarbeitet werden müssen.
Insgesamt ist also nicht mit dauerhaft sinkenden Strompreisen zu rechnen. Die kommunalen Stromunternehmen rechnen laut „Handelsblatt“ mit einem Tarifniveau, dass etwa doppelt so hoch sein wird wie vor der Krise. „Für die Verbraucher kommen damit zwar keine extremen, aber dauerhafte Belastungen zu“, sagt Voigt. Ein stabiles Umfeld biete sich dagegen für die Anbieter von Strom aus erneuerbaren Quellen.
Die aream Group, 2005 gegründet, ist ein Investment- und Asset-Manager für institutionelle Investoren und Industriekunden mit Fokus auf nachhaltige Infrastruktur im Sektor Erneuerbare Energien. Mit den drei Bereichen Fund- und Asset-Management, Projektentwicklung und Operation Management deckt aream die gesamte Wertschöpfungskette für Erneuerbare-Energien-Investments ab. Mit mehr als 2,4 Milliarden Euro Transaktionsvolumen gehört aream zu den führenden Asset-Managern in diesem Markt, mit dem eigenen Anlagenbestand wird grüner Strom für rund 40 Millionen Euro pro Jahr umgesetzt. Seit 2008 produziert aream mehr als eine Milliarde kWh grünen Strom. Im Rahmen der Wachstumsstrategie sollen in den nächsten Jahren 2,5 GW an Solar- und Windparks realisiert oder erworben werden. Allein durch die eigene Projektentwicklung verfügt aream derzeit über eine Pipeline von über 1.000 MWp mit einem Potenzial von weiteren 1.400 MWp. Weitere Informationen:
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