Taubertsbergbad: Sanierung ist gestartet
Bei der EU-weiten Ausschreibung der Generalsanierung des Bades hatte sich in den vergangenen Monaten die Firma Karrié aus Mainz als wirtschaftlichster Anbieter durchgesetzt. Die Generalsanierung inklusive Attraktivierung des Hallenbades und der Sauna wird als Festpreis bis zum Abschluss der Arbeiten Ende 2025 rund 29 Millionen Euro kosten.
Mit dem Startschuss der Umbauarbeiten im Sportbad und dem früheren Wellness- und Erlebnisbad ist ein wichtiges Etappenziel für das Taubertsbergbad erreicht. Ende 2018 hatten die Mainzer Stadtwerke das marode Bad übernommen. Der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Daniel Gahr erinnerte an die komplexen Rahmenbedingungen seit der Übernahme: „Allen Beteiligten war von Anfang an klar, dass es keine leichte Aufgabe werden würde, Sportbad, Freibad und die Wassertechnik unter gleichzeitiger Beibehaltung des Schwimmbadbetriebs zu sanieren. Corona hat diese Aufgabe sicher nicht erleichtert. Deshalb möchte ich dem Team des Mainzer Stadtbades und der Stadt ausdrücklich dafür danken, dass es gemeinsam gelungen ist, die Sanierung der Anlagen schrittweise voranzubringen und das Taubertsbergbad gleichzeitig wieder als gute Adresse bei den Badegästen zu etablieren.“
Auch Oberbürgermeister Nino Haase und Sport- und Beteiligungsdezernent Günter Beck zeigten sich erfreut über den Baustart. Günter Beck: „Seit der Übernahme des Bades stand für die Stadt und den Stadtrat stets im Fokus, dass zum einen hier weiter der Schul- und der Vereinsschwimmsport sowie der öffentliche Badebetrieb gewährleistet werden muss. Gleichzeitig galt es die marode Bausubstanz und die mangelhafte Technik in vielen Bereichen des Bades schrittweise zu ertüchtigen und die heute startende Generalsanierung und Attraktivierung vorzubereiten.“
Oberbürgermeister Nino Haase: „Wir biegen jetzt mit dem Baubeginn für das Sportbad, das frühere Erlebnisbad und den Wellnessbereich quasi auf die Zielgerade ein und können schon das Ziel vor Augen sehen. Ende 2025 werden wir hier innenstadtnah ein modernes Familien- und Sportbad haben, das für die Besucherinnen und Besucher attraktiv und bezahlbar ist. Und der umgebaute und erweiterte Sauna- und Wellnessbereich hat das Zeug , zu einer Attraktion über die Stadtgrenzen hinaus zu avancieren.“
In den vergangenen Wochen wurde im Zuge der anstehenden Generalsanierung nicht nur das Freibad für die neue Sommer-Saison hergerichtet. Auf einem Randbereich des Freibadgeländes werden Bürocontainer errichtet, damit die Bad-Beschäftigten auch während der Umbauarbeiten im Hallenbereich weiterarbeiten können und die Gäste eine neue Anlaufstelle bekommen, um Eintrittskarten kaufen zu können. Der Zaun ums Freibad wurde teilweise erneuert, Pflanzen und Hecken werden gerade neu gesetzt und ein neues Drehtor mit QR-Code-Leser für den künftigen Eingangsbereich installiert. Zudem gibt es einen neuen zusätzlichen Abstellplatz für Fahrräder, um auch während der Sanierung einen gut zugänglichen Abstellplatz zur Verfügung stellen zu können. Nicht zuletzt erhielt der Sandbereich am Babybecken eine Dinoplatte für die kleinen Archäologinnen und Archäologen und das Babybecken bekommt eine Rutsche, einen Spritz-Pinguin sowie einen Kippeimer mit Handpumpe.
Stadtbad-Geschäftsführerin Kerstin Stumpf freut sich über den Baustart, ist sich aber auch bewusst, dass die nächsten zweieinhalb Jahre noch einmal eine Herausforderung werden für das Personal und die Besucherinnen und Besucher, für die Schulen und die Schwimmvereine. „Schulsport, Vereine/Gruppen und öffentlicher Badebetrieb im Sommer im Freibad und im Winter in der Traglufthalle müssen unter einen Hut gebracht werden. Daraus ergeben sich gewisse Interessenskonflikte – etwa bei der Anpassung der Zeiten für das Schulschwimmen, aber auch bei den Belegungszeiten für die Schwimmvereine und die zur Verfügung stehenden Wasserflächen für den öffentlichen Badebetrieb.“
Parallel zu den Planungen zur Generalsanierung laufen aktuell die Überlegungen zur ökologischen Ertüchtigung des Taubertsbergbades. Die Stadt Mainz und der Stadtrat hatten fünf Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt für Maßnahmen, die dabei helfen sollen, künftig verstärkt Energie einzusparen oder weniger Wasser zu verbrauchen. Dabei geht es zum einen um die Optimierung der Wasseraufbereitung, die verstärkte Nutzung von Zisternenwasser für die Rasenbewässerung, um PV-Anlagen auf den verfügbaren Dachflächen und die Nutzung von Solarthermie und/oder Geothermie. Für Letzteres wurde bereits eine erste Machbarkeitsstudie erstellt, die jetzt bewertet werden muss.
Hintergrund
Neues Familienbad und Wellnessbereich
Das Gestaltungskonzept für den Umbau des Bades stammt vom Büro „Michelmann Architekt GmbH“ aus Hannover. Dieses Büro hat unter anderem bereits die Konzepte zum Umbau des Freizeitbades Penzberg oder des Nemo-Bades in Magdeburg erstellt. 2019 war beschlossen worden, den früheren Erlebnisbad-Bereich am Taubertsberg aufzugeben, weil er als eigenständige Bad-Einheit zu klein und unattraktiv war. Ein Teil des früheren Erlebnisbades soll stattdessen für die Vergrößerung des früheren Wellness- und Spa-Bereichs genutzt werden, der andere Teil wird dem heutigen Sportbad zugeschlagen. Dieses Sportbad soll einen zusätzlichen attraktiven Klein-Kind-Bereich mit Kinderbecken, Spiel- sowie Planschmöglichkeiten erhalten. Weiterhin genutzt werden im Sportbad das 25-Meter-Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken sowie das Sprungbecken mit dem Fünf-Meter-Turm. Hier ist zusätzlich eine Kletterwand im Becken geplant. Ebenfalls weiter genutzt werden können die vorhandenen Rutschen des früheren Erlebnisbades. Aus dem Sportbad wird so ein attraktives Familienbad. Am auffälligsten werden die Veränderungen und der Umbau im künftigen Wellness-/Saunabereich werden. Sinnbild dafür ist die große neue zweistöckige Fasssauna mit rundem Kaminraum, die eine der neuen Attraktionen im Saunabereich werden wird. Im Spa- und Wellnessbereich werden nach dem Umbau unter anderem ein Dampfbad, ein Eisraum, zwei Innen- und Außenbecken, ein Abkühlbecken, eine Infrarotsauna, zwei Blockhaussaunen und vier Aufgusssaunen im Innenbereich zur Verfügung stehen. Auch im künftig deutlich größeren und attraktiveren Gastronomiebereich haben sich die Planer eine Menge ausgedacht, die Auswahl der Materialien und Farben in Grau- und Erd- sowie Holztönen vermitteln ein angenehmes, modernes und dennoch einladendes und gemütliches Ambiente.
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