Urbanes Juwel
Gebaut in den 1920er-Jahren, im Zweiten Weltkrieg zum größten Teil zerstört und direkt danach wieder aufgebaut, hat das Haus der Familie Kuck aus Köln-Poll schon so manche Transformation durchgemacht. 2021/2022 stellte es seine Wandlungsfähigkeit erneut unter Beweis: Es wurde kernsaniert, erweitert und den Anforderungen der heutigen Zeit sowie den individuellen Wünschen der Bauherren angepasst.
Ein Haus mitten in Köln-Poll
Das Stadthaus, das bis vor zehn Jahren der Großmutter von Dominic Kuck gehört hat, befindet sich in einem großen, trapezförmigen Wohnblock im linksrheinischen, zentrumsnahen Stadtteil Poll. Nur wenige hundert Meter sind es bis zum Fluss; vom Vorgarten aus sieht man ein kleines Stück davon. Auf der Rückseite im Südosten grenzt das Reihenhaus an einen acht Meter breiten und etwa 50 Meter tiefen Garten mit alten Obstbäumen. An diesen schließen sich zu allen drei Seiten weitere, teilweise sehr dicht bewachsene Privatgärten an.
„Ein Haus in Poll ist ein absolutes Juwel“, sagt die Bauherrin, Kerstin Kuck. „Für uns ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Wir konnten unser Eigenheim maßgeblich selbst gestalten – und hier unsere Familie gründen.“ Doch der Weg dahin stellte sie vor einige Herausforderungen. Zunächst einmal hatte die Großmutter, ein Kriegskind, im Laufe ihres Lebens viel angesammelt und aufgehoben. Zwei Jahre dauerte es, bis das Haus leergeräumt war und das junge Paar mit den eigentlichen Arbeiten beginnen konnte.
Sich an die Aufgabe herantasten
Zur Debatte stand unter anderem, das Gebäude abzureißen und neuzubauen. Allerdings hätten hierfür die Kommunwände, die sich das Haus mit den Nachbarn teilt, gestützt werden müssen – ein Sicherheitsrisiko, das die beiden Eheleute nicht eingehen wollten. Blieb also die Gebäudesanierung. „Was können wir von der alten Substanz belassen, was muss weg? Es war eine sehr emotionale Zeit, weil wir zunächst nicht wussten, welche Richtung die Aufgabe nehmen würde“, erinnert sich der Bauherr. Langsam also tastete man sich an das Projekt heran, legte die Holzbalken der Decken frei und riss die Tapeten von der Wand. Dass er mit eigenen Händen anpacken würde, war für Dominic Kuck selbstverständlich. „Alles“, sagt er, „was wir selbst machen können, spart uns Kosten. Außerdem ist das Haus dann noch mehr unseres.“
Eine Entkernung des Bestands
Dem Enthusiasmus der ersten Tage folgte jedoch schon bald eine große Ernüchterung: Vieles an dem Haus war marode, ganz zu schweigen von der Qualität der vorgefundenen Materialien. Verwunderlich ist das nicht, wurde doch nach dem Krieg das verbaut, was gerade vorhanden war: Karton, Bauschutt und sonstiger Unrat. „Jede Decke war anders aufgefüllt“, so der Bauherr. „Und die Balken waren morsch, so dass wir sie leider komplett ersetzen mussten.“ Daher entschloss sich das Paar Anfang 2021 unter Leitung des Architekten Christian Richter des Kölner Büros arctum plus Architekten für eine umfassende Entkernung des Bestands, wobei die Außenmauer zur Straße in Teilen erhalten blieb. Ein weiteres Element, das die Zeit überdauert hat, ist der Terrazzo im Eingangsbereich, den die Bauherren von Fachhandwerkern aufwändig instand setzen ließen. Als Motiv zieht sich dieser Werkstoff heute durchs ganze Haus – so gibt es Terrazzoleuchten über dem Küchenblock, Terrazzoboden und -waschbecken im Gäste-WC und einen in den Holzboden eingelassenen Terrazzo im Essbereich.
Mit Glas zu einem offenen und lichten Haus
Im Bestand präsentierte sich das Innere sehr dunkel; es gab kleine Fenster, enge Räume und ein ebenso enges Treppenhaus. Für die Bauherren war es sehr wichtig, ihr neues Heim so offen wie möglich zu gestalten. Davon hatten sie konkrete Vorstellungen: „Wir wollten möglichst große, lichtdurchflutete Räume. Deshalb spielt Glas eine besonders wichtige Rolle in unserem Haus“, erläutert Kerstin Kuck. „Obwohl uns nur wenig Platz zur Verfügung stand, mussten die Grundrisse so intelligent gestaltet sein, dass jedes Kind später ein eigenes Zimmer haben kann.“
Um mehr Raum zum Wohnen zu schaffen, schlug Christian Richter sowohl eine Aufstockung als auch einen zweigeschossigen Anbau auf der Rückseite des Gebäudes vor. Von ursprünglich 120 vergrößerte der Architekt die Wohnfläche so auf 180 Quadratmeter und gestaltete im Zuge dessen auch die Gartenfassade komplett neu. Die Straßenansicht wurde nur geringfügig verändert, um in der Häuserzeile nicht übermäßig „aus der Reihe zu tanzen“. Richter erklärt: „An der Frontfassade haben wir die kleinteiligen Fensterformate beibehalten, aber funktionell optimiert. Weil das Gebäude von innen nach außen lebt, haben wir entsprechende Blickbezüge hergestellt. Dadurch haben sich natürlich teilweise andere Öffnungen ergeben als vorher.“ Verwendet wurden überall Kunststoff-Fenster aus dem System Schüco LivIng. An der Straßenfassade des Stadthauses gibt es je einen großen Öffnungsflügel und ein kleines feststehendes Element. Ihre schmalen, anthrazitgrauen Rahmen sind in eine hell verputzte Fassade mit tiefen Laibungen eingebettet.
Wohnraum und Küche zum Garten hin erweitert
Zum Garten hin verfolgte der Architekt ein anderes gestalterisches Ziel: Das ganze Haus öffnet sich. Dort, wo früher Balkone waren, wurde es um einen Meter erweitert für die Küche im Erdgeschoss und das Bad im Obergeschoss. Der drei Meter breite und vier Meter tiefe, hervorspringende Anbau daneben beherbergt Teile des Wohnraums und des elterlichen Schlafzimmers. Vom Wohnzimmer aus gelangt man über eine Hebeschiebetür des Kunststoff-Systems Schüco LivIng Slide auf eine kleine, stählerne Terrasse und von dort über eine farblich passende, anthrazitgraue Stahltreppe in den Garten. Auch der Zugang von der Küche zum Balkon wird über eine Schüco LivIngSlide Loft-Tür im gleichen Farbton RAL 7016 hergestellt. „Einfach den Flügel öffnen, nach außen treten, die frische Luft einatmen – mir war ganz wichtig, Küche und Wohnraum nach draußen vergrößern zu können“, so die Bauherrin. „Wenn man das Haus betritt, schaut man durch die Loft-Tür über die Küche geradeaus ins Grüne. Das gibt dem Raum eine enorme Weite!“ Ein Grund, warum sich die Bauherren für den Werkstoff Kunststoff für ihre Fenster und Schiebetüren entschieden haben, waren beste Wärmedämmwerte, verbunden mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Aber auch die Optik war ausschlaggebend. Kerstin Kuck: „Wir wollten zum Beispiel, dass der gesamte Rahmen auch innenliegend in einer Farbe gestaltet ist. Die Serie von Schüco erfüllt genau dieses Kriterium.“
Rahmen für ein sich ständig veränderndes Bild
Den Bezug nach außen stellen in der Rückfassade auch die beiden bodentiefen, feststehenden Öffnungen her: zwei rund 2,3 x 2,3 Meter große Fensterelemente aus dem System Schüco LivIng. Sie sind der Rahmen für ein Bild, das sich je nach Tages- und Jahreszeit verändert und eine andere Stimmung ins Innere des Hauses bringt. „Es ist wunderschön, mit diesem Gartenblick aufzuwachen und auch vom Esstisch ins Grün und auf die Obstbäume zu schauen“, schwärmt die Bauherrin und ergänzt: „Optische Ansprüche und Wirtschaftlichkeit stehen bei den Schüco Produkten in einem guten Verhältnis zueinander. Wir sind deshalb sehr froh damit.“
Energieverbrauch deutlich gesenkt
Alle Fenster sind dreifach verglast und tragen so zum geringen Energiebedarf des Hauses bei. Dominic Kuck erläutert: „Der Transmissionswärmeverlust ist relativ gering, weil es als Reihenhaus beidseitig geschlossen ist. An beiden Seiten ist es vollwertig gedämmt, das Dach ebenso. Es lässt sich jetzt nur durch den Primärenergiebedarf unterscheiden von einem KfW 55-Haus. Wir hatten die Heizung im letzten Dezember kaum an. Wir heizen mit Gas, aber auch mit dem Kamin. Eine Fußbodenheizung gibt es nur im Bad."
Das Dachgeschoss ist als einzige Ebene nicht fertig ausgebaut. Das wird sich ändern, wenn die Kinder der Kucks größer sind und hier ihre Zimmer eingerichtet werden. Manchmal gehen die beiden aber nach oben. Sie erfreuen sich dann an dem zwar noch unfertigen, dennoch sehr schönen, hohen und lichterfüllten Raum. Durch die Gauben mit den jeweils vier großen Fenstern auf jeder Seite schauen sie auf Kölns Dächer und über die Poller Wiesen bis zum Rhein. Was für ein schöner Ort zum Leben!
Bautafel
Bauherr: Kerstin und Dominic Kuck, Köln
Architekten: Christian Richter, arctum plus Architekten, Köln
Fenster: JK Hausdesign, Dormagen
Verbaute Schüco Materialien/Produkte:
Haustür: Schüco Aluminium Profil AD UP 75 beidseitig Anthrazit RAL 7016,
Schiebetüren: Schüco LivIngSlide beidseitig Anthrazitgrau glatt, ähnlich RAL 7016, Dessin: 436-7003A
Fenster: Schüco LivIng 82 MD Classic (Mitteldichtung, Bautiefe 82 mm), beidseitig Anthrazitgrau glatt, ähnlich RAL 7016, Dessin: 436-7003A
Wohnfläche: ca. 180 m2
Fertigstellung: Dezember 2022
www.schueco.de
www.schueco.de/foerderung
Die Schüco Gruppe mit Hauptsitz in Bielefeld entwickelt und vertreibt Systemlösungen aus Aluminium, Stahl und Kunststoff für Gebäudehüllen. Zum Produktportfolio gehören Fenster-, Tür-, Fassaden-, Lüftungs-, Sicherheits- und Sonnenschutzsysteme. Intelligente und vernetzbare Produkte runden das Angebot für Wohn- und Objektbauten ab. Darüber hinaus bietet Schüco Beratung und digitale Lösungen für alle Phasen eines Bauprojektes – von der initialen Idee über die Planung, Fertigung und Montage bis hin zum After Sales Service mit Wartung und Instandhaltung. Ergänzt wird das Portfolio durch Maschinen zur Fertigung und einen kundennahen Service. Nachhaltigkeit ist dabei signifikanter Bestandteil des Geschäftsmodells. So ist beispielsweise die zirkuläre Bauwirtschaft mit geschlossenen Wertstoffkreisläufen einer von sechs definierten Nachhaltigkeitsschwerpunkten. 1951 gegründet, ist das Unternehmen heute in mehr als 80 Ländern aktiv und hat mit 6.330 Mitarbeitenden in 2021 einen Jahresumsatz von 1,995 Milliarden Euro erwirtschaftet. Weitere Informationen unter www.schueco.de
SCHÜCO International KG
Karolinenstraße 1-15
33609 Bielefeld
Telefon: +49 (521) 78-30
Telefax: +49 (521) 7834-51
http://www.schueco.de
Head of Content Marketing & Corporate Communication
Telefon: +49 (521) 783-1174
E-Mail: pr@schueco.com
Pressereferentin
Telefon: +49 (521) 783-6307
Fax: +49 (521) 783-9506307
E-Mail: uminartz@schueco.com