Von Lorsch über Mauer bis Afrika: Neue Kooperationsvereinbarung verbindet Erd- und Menschheitsgeschichte
Dass in der heutigen Metropolregion Rhein-Neckar schon in der Frühzeit vor rund 600.000 Jahren Vorfahren des heutigen Menschen gelebt haben, beweist der spektakuläre Fund des Unterkiefers des Homo heidelbergensis in der Gemeinde Mauer vor über 100 Jahren. In der weiteren Entwicklung des Menschen nimmt der aus Afrika stammende Homo heidelbergensis eine zentrale Rolle ein. In Europa wurde er zum Vorfahren des vor etwa 30.000 Jahren ausgestorbenen Neandertalers, während aus dem afrikanischen Homo heidelbergensis der moderne Mensch, Homo sapiens, hervorging.
Ziel des Vereins Homo heidelbergensis von Mauer e.V. und der Stiftung Urmensch von Mauer ist es einerseits, die wissenschaftliche Erforschung des Homo heidelbergensis und seines Umfeldes zu fördern und andererseits dieses für die Menschheitsgeschichte wichtige Wissen über vielfältige Öffentlichkeitsarbeit in der Region zu verankern. Dr. Cornelia Sussieck, Vorstand der Stiftung Urmensch von Mauer führt aus: „Durch die Kooperation mit dem UNESCO Global Geopark erhoffen wir uns, die zentrale Bedeutung des Fundes für das heutige Verständnis der Menschheitsentwicklung im gesamten Gebiet und darüber hinaus bekannt zu machen.“
Sylvia Knörr, Vorstand des Vereins Homo heidelbergensis von Mauer e.V. ergänzt: „Die Ziele des UNESCO Global Geoparks wie beispielsweise die Geologie, Natur und Geschichte der Region verständlich zu erklären und für kommende Generationen zu erhalten, passen wunderbar zu unserer eigenen Philosophie. Wenn wir unsere Aktivitäten bündeln, können wir dieses Vorhaben noch besser umsetzen.“
Auch Landrat Christian Engelhardt, Vorsitzender des UNESCO Global Geoparks Bergstraße-Odenwald, sieht in der neuen Zusammenarbeit viele Synergien: „Dass ein so wichtiger Fund für die Geschichte der Menschheit hier in unmittelbarer Nähe entdeckt wurde, ist ein toller Anlass, um die Menschwerdung zu vermitteln. Als UNESCO Global Geopark blicken wir auf die Erd- und Naturgeschichte. Gemeinsam mit unseren neuen Partnern in der Region aber auch auf internationaler Ebene können wir nun die Brücke zur Frühgeschichte des Menschen schlagen, die uns an vielen Stellen Anlass gibt, über unser eigenes Verständnis und den Umgang mit unserer Umwelt nachzudenken.“
„Zukunft braucht Herkunft!“, ist auch das Motto der gemeinnützigen Stiftung Urmensch von Mauer. Die neu geschlossene Kooperation beinhaltet insbesondere die gegenseitige Unterstützung im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit, die Kooperation im Hinblick auf die Agenda 2030, die Beteiligung an Veranstaltungen des jeweiligen Partners sowie dessen Einbindung in die Website und Social Media.
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