Kunst & Kultur

15. Juli: Sommerkonzert der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Edward Gardner und mit der Cellistin Sol Gabetta

Zum Abschluss der Spielzeit lädt die Staatskapelle Berlin am 15. Juli um 19 Uhr zum Sommerkonzert in die Staatsoper Unter den Linden. Der britische Dirigent Edward Gardner debütiert am Pult der Staatskapelle. Die Cellistin Sol Gabetta ist als Solistin bei Edward Elgars berühmten Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 85 zu erleben, das zuletzt vor mehr als zehn Jahren während der FESTTAGE 2012 in einem Konzert der Staatskapelle Berlin gespielt wurde. Auf dem Programm stehen außerdem zwei Suiten, die beide erstmals konzertant von der Staatskapelle Berlin interpretiert werden – »The Prince of the Pagodas« op. 57 von Benjamin Britten und »Der Wunderbare Mandarin« Sz. 73 von Béla Bartók.

Zu Beginn des Sommerkonzerts erklingt mit dem 1919 uraufgeführten Cellokonzert von Edward Elgar eines der bedeutendsten Werke des vor Benjamin Britten wohl prominentesten englischen Komponisten. Das spätromantische Konzert mit seinen melancholischen wie überschwänglichen Tönen gehört zu den Favoritstücken der Interpret:innen und überzeugt sowohl durch seine gesanglichen wie durch seine sinfonischen Qualitäten. Zwei Ballettsuiten aus dem frühen und mittleren 20. Jahrhundert ergänzen das Programm: eine Stückfolge aus Brittens einzigem, 1957 uraufgeführtem Ballett »The Prince of the Pagodas« sowie die Suite zu Bartóks Tanzpantomime »Der wunderbare Mandarin«, die 1926 aufgrund ihrer kompromisslosen Modernität einen Theaterskandal auslöste, heute aber zu den Klassikern gehört.

Edward Gardner wurde 1974 in Gloucester geboren und erhielt seine Ausbildung in Cambridge und an der Royal Academy of Music in London. Aktuell ist er Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra und bis zur Saison 2023/24 Chefdirigent des Bergen Philharmonic. Ab August 2024 wird Gardner die musikalische Leitung der Norwegischen Oper und des Norwegischen Balletts (DNO&B) übernehmen, deren künstlerische Leitung er seit Februar 2022 bereits angetreten hat.
Als gefragter Gastdirigent gab er in den vergangenen beiden Spielzeiten sein Debüt u. a. beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, beim New York Philharmonic, Chicago Symphony Orchestra, Philadelphia Orchestra, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und den Wiener Symphonikern, während er mit dem Gewandhausorchester Leipzig, Montreal Symphony, Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Philharmonia Orchestra und dem Orchestra del Teatro alla Scala di Milano zum wiederholten Mal zusammenarbeitete.
Edward Gardner war von 2007 bis 2015 Musikdirektor der English National Opera und arbeitet weiterhin mit der New Yorker Metropolitan Opera zusammen, wo er Produktionen von »La damnation de Faust«, »Carmen«, »Don Giovanni«, »Der Rosenkavalier« und »Werther« dirigierte. Jüngst gab Edward Gardner sein Debüt an der Bayerischen Staatsoper München mit einer Neuproduktion von »Peter Grimes«.
Als Förderer junger Talente gründete Gardner im Jahr 2002 das Hallé Youth Orchestra und dirigiert regelmäßig das National Youth Orchestra of Great Britain.

Die Cellistin Sol Gabetta wurde 1981 in Villa Maria (Argentinien) geboren. Zu ihren letzten Höhepunkten zählen die Auftritte mit den Bamberger Symphonikern und Jakub Hrůša, mit dem Concertgebouw Orchestra und den Osloer Philharmonikern unter der Leitung von Klaus Mäkelä, mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und Paavo Järvi sowie mit der Geigerin Patricia Kopatchinskaja. Darüber hinaus ist sie als »Artiste étoile« beim Lucerne Festival mit verschiedenen Orchestern aufgetreten. Kammermusikalische Darbietungen führten sie u. a. an das New Yorker Lincoln Center, die Wigmore Hall in London, zu den Festivals in Verbier, Salzburg, Schwetzingen und im Rheingau, zur Schubertiade Schwarzenberg und zum Beethovenfest Bonn.
Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen u. a. den Europäischen Kulturpreis, den Herbert-von-Karajan-Preis bei den Salzburger Osterfestspielen 2018, den ersten OPUS Klassik Award als Instrumentalistin des Jahres 2019, den ECHO Klassik, den Gramophone Young Artist of the Year Award und 2012 den Würth-Preis der Jeunesses Musicales sowie Auszeichnungen beim Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb und beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München. Neben vergangenen CD-Veröffentlichungen erweitert sie ihre Diskografie bei SONY Classical mit Schumanns Spätwerken und Live-Aufnahmen der Cellokonzerte von Elgar und Martinů mit den Berliner Philharmonikern unter Simon Rattle und Krzysztof Urbański und trat mit Cecilia Bartoli in Europa auf, um ihr Album »Dolce Duello« vorzustellen. Seit 2005 unterrichtet Sol Gabetta an der Musik-Akademie Basel. Nach ihren jüngsten Residencies bei Radio France, der Staatskapelle Dresden und den Bamberger Symphonikern eröffnete Sol Gabetta die Saison 2022/23 mit der zweiten Ausgabe der BBC Proms Japan 2022.
Mit der Staatskapelle Berlin konzertierte sie zuletzt 2014 mit Aufführungen von Schostakowitschs Violoncellokonzert Nr. 1 unter der Leitung von Pablo Heras-Casado.

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Eine Konzerteinführung findet 45 Minuten vor Beginn statt.

Die Staatsoper dankt den Freunden und Förderern der Staatsoper Unter den Linden und ihren Hauptpartnern BMW und Hilti Foundation herzlich für ihre Unterstützung.

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