China: Austausch bleibt wichtig
„Als Groß- und Außenhändler nehmen wir die geopolitische Zeitenwende sehr ernst. Es ist richtig, Lieferketten auf den Prüfstand zu stellen. Asien ist viel mehr als nur China. Das Engagement im chinesischen Markt, unsere wirtschaftliche Partnerschaft, aber auch gegenseitige Abhängigkeiten sind nicht selbstverständlich. Nichts ist alternativlos. Die Pandemie, aber auch der russische Angriff auf die Ukraine haben gezeigt, dass es sinnvoll ist, Handelsrisiken zu reduzieren. Dementsprechend ist es auch richtig, die Belastbarkeit der deutsch-chinesischen Brücke zu prüfen. Es wäre aber falsch, sie abzureißen. Risiken zu minimieren bedeutet nicht, alle Geschäftsbeziehungen aufzugeben. Dafür sind die deutsche und die chinesische Wirtschaft auch viel zu verwoben“, so Jandura weiter.
„Wir wollen und werden unsere Werte verteidigen. Aber wir müssen akzeptieren, dass es viele andere Staaten der Welt gibt, die andere Werte haben als wir. Als Groß- und Außenhändler glauben wir an offene Grenzen, den ungehinderten Austausch von Waren und Dienstleistungen und den respektvollen Umgang miteinander. Angesichts der Veränderungen der globalen Handelswelt ist es wichtig, miteinander im Gespräch und im Austausch zu bleiben. Dies ist ein Gebot der wirtschaftlichen und der politischen Vernunft. Tatsächlich werden die kommenden Jahre zeigen, ob es nicht viel eher China ist, das sich von Europa und der westlichen Welt entkoppeln möchte“, mahnt der Präsident angesichts der Debatte um die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland.
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