Das Weingut Galler hat pfandtastisch nachgefüllt
Im Weinberg ist auf Grund der Hitze und Trockenheit gerade jede Menge zu tun, und gleichzeitig ist Stau an der Füllanlage. Gut, dass Ansgar und Katja gefühlt 100 Hände haben. Schließlich muss fleißig nachgefüllt werden: Die Nachfrage nach dem weißen „2/4 Wein“ in der herkömmlichen Bierpfandflasche ist von Seiten der Gastro, Handel und Catering enorm. Hier heißt es nachfüllen. Dass auf längere Frist neben dem Weißwein ein Rotwein nicht fehlen darf, war von Anfang an klar. Dass Ansgar Galler den Rotwein noch dieses Jahr realisiert, ist jedoch definitiv dem Erfolg des Weißweins geschuldet. Also heißt es auch hier: Flaschen füllen!
Der neue „2/4 Wein“ ein fruchtig-frischer Rotwein mit nicht mal 12 vol% Alkohol, den man im Sommer auch leicht gekühlt genießen kann. Mit 0,5L eignet sich der Wein aus der Piwi-Rebsorte Pinotin perfekt z.B. als kleine Flasche für die Gastronomie, für das Sommerpicknick im Park, den Festival-Rucksack oder den abendlichen, moderaten Weingenuss. Und ist die Flasche einmal ausgetrunken, bleibt nicht viel zu tun: Einfach Flasche tauschen – voll gegen leer. Das geht zum Beispiel ab August in Filialen von Denns BioMarkt und Naturkindf. Pfandautomaten stehen dort sowieso bereit.
„Wichtig ist eben, dass der Handel mitgeht und dem Kunden ein nachhaltiges Angebot anbietet. So kann der Weinkunde seinen Konsum unkompliziert an seine Wertvorstellungen anpassen. Von dem her freuen wir uns, dass wir mit Denns und Naturkind Handelspartner auf Augenhöhe haben. Die Platzierung in diesen Läden ist perfekt: Gerade die neuen Rebsorten, deren Namen noch nicht so geläufig sind, brauchen diese Präsenz. Und in der Pfandflasche sind die Weine mit dem gelben oder roten Etikett eh ein Hingucker“, sagt Ansgar Galler, der sich mit seinem Bio-Weingut mit Pionier-Arbeit in Sachen Piwi-Weinen zum absoluten Piwi-Profi etabliert hat.
Gallers Weine sind alle bio und vegan. Sie entstehen aus Überzeugung und Leidenschaft für Winzerhandwerk, die Natur und den Wein. Und wie die durchschlagende Idee mit der Pfandfalsche zeigt: Bei Galler hört die ökologische Nachhaltigkeit nicht an der Füllanlage auf.
Im Bio-Handel gibt es die Weine für 7,99 € inkl. Pfand. In Planung ist aktuell noch ein Rosé in der Pfandflasche.
Vorteil Piwi Rebsorten
Piwi ist das Kurzwort für pilzwiderstandsfähige Reben. Das sind Neuzüchtungen, die den besonderen Klimaumständen unserer Zeit gewachsen sind.Ihre sachlichen Vorteile liegen auf der Hand: Diese neuen Hybrid-Rebsorten – kurz Piwis – müssen kaum durch Pflanzenschutzmaßen vor Schadpilzen geschützt werden. Sie sind resistent gegen Mehltau und Graufäule. Das Ergebnis sind vitalere Reben, eine CO2 Reduktion von 80 % im Vergleich zum Bio-Weinbau und eine geringere Bodenverdichtung, da der Traktor sogar in wetterbedingt schwierigen Jahren nur zwei bis drei Mail in den Weinberg muss. Reben für die nächsten Generationen.
Vorteil Mehrweg
1,1 Milliarden Einwegflaschen gelangen jedes Jahr durch die Weinwirtschaft in den Lebensmittelkreislauf (Quelle Pressemeldung Nr. 126 vom 23.03.2022 des Statistischen Bundesamts). Pro Glasflasche entsteht bei der Herstellung ca. ein Kilogramm CO2. Die Einweg-Glasflasche hat die schlechteste CO2-Bilanz deutlich hinter PET & Co. Bei der Produktion immer neuer Einwegflaschen wird mehr CO2 ausgestoßen als beim Einsatz von Mehrwegflaschen. In diese Berechnung fließen alle Faktoren von Rohstoffgewinnung, Produktion, Transportwegen, und Spülen mit ein. Dagegen sind im Pfandsystem ca. 50 Refills einer etablierten Bierflasche möglich. Zudem macht laut einer Untersuchung von Klimaschutzexpertin Dr. Helena Ponstein von 2019 die Verpackung im Durchschnitt 57 % der Treibhausgas-Emissionen einer Flasche Wein aus, davon die Glasflasche allein 47 %. (Quelle meininger Online 22.09.2022). Und Glas wegwerfen – gerade in Zeiten des Rohstoffmangels – ist kein Weg. Die Flasche ist also ein wesentlicher Umweltfaktor und damit eine wichtige ökologische Drehschraube der Weinbranche.
Die Weine vom Weingut Galler in Kirchheim an der Weinstraße in der Pfalz entstehen unter dem Credo „Purer Genuss aus glücklichen Trauben“. Bei den Piwi-Profis Ansgar und Katja Galler gehört die Bühne ihren Weinen. Sie selbst führen „nur“ Regie. Ihr Anspruch ist es, die Eingriffe in die Natur auf ein Minimum zu reduzieren und gleichzeitig Spitzenweine zu produzieren. Als familiengeführtes Bio-Weingut ist Galler seit 2017 nach den
strengen Richtlinien von Bioland zertifiziert. Seit 2012 pflanzen sie auf den 13 ha ausschließlich pilzwiderstandsfähige Rebsorten nach. Der Anteil der Piwis beträgt mittlerweile 75 %. So kann der Pflanzenschutz auf ein Minimum reduziert und nachhaltiger, ressourcenschonender Weinbau betrieben werden. Ansgar Galler beschränkt seine Eingriffe im Weinberg und Keller auf das Notwendigste. Seine Weine sind lebendig mit authentischem Profil und individuellem Lagen- und Jahrgangscharakter. Die Namen der Weine wie Heinrich, Feodora, Kunigunde und Friedrich sind eine Hommage an ihre Herkunft: das Leininger Land und seine Grafen. Der hohe Anspruch an Handwerk, Nachhaltigkeit und Qualität im Weinbau bezeugen Jahr für Jahr hohe Auszeichnungen, wie z.B. beim International PIWI WINE Award, bei der Falstaff Piwi Trophy, dem Focus Weintest oder den Erwähnungen im Eichelmann und Falstaff Wine Guide.
Weingut Galler
Bissersheimer Str. 13
67281 Kirchheim/Weinstraße
Telefon: +49 (6359) 9193-91
Telefax: +49 (6359) 9193-88
http://www.weingut-galler.de
komma,zum.punkt
Telefon: +49 (176) 701322-21
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