Durchdachte Lösungen im Sondermaschinenbau – mit Schwerpunkt Lifescience
Höchste Präzision, Qualität und durchgängige Dokumentation: Diese Anforderungen gelten für Unternehmen, die im Bereich Lifescience tätig sind, mehr als für jedes andere Anwendungsfeld. Wer Maschinen und Anlagen für diese Sparte entwickelt und baut, muss eine Vielzahl an Regularien wie z.B. GMP einhalten, um am Markt erfolgreich agieren und bestehen zu können.
Für die RITZ Maschinenbau GmbH mit Sitz in Östringen-Odenheim sind die strengen Vorgaben im Bereich Lifescience schon lange Routine, betont RITZ-Werksleiter Thomas Burger: „Wir haben in der Vergangenheit für viele große Unternehmen unterschiedlichste anforderungsspezifische Anlagen im Lifescience-Bereich und in verschiedensten anderen Branchen konzipiert, gebaut und in Betrieb genommen. Unter unseren Kunden sind weltweit führende Hersteller, mit denen wir Großteils schon jahrzehntelang sehr eng zusammenarbeiten. Von den dabei gesammelten Erfahrungen profitieren unsere Kunden bei neuen Projekten in allen Bereichen.“
Die Besonderheit von RITZ besteht dabei darin, dass das Unternehmen seine Auftraggeber von der ersten Idee über die Erarbeitung der spezifizierten Anforderungen, die Umsetzung erster Versuchsvorrichtungen und Prototypen bis hin zur vollautomatisierten Fertigungs- oder Montagelinie intensiv begleitet. So entwickelt ein starkes Konstruktionsteam auf Basis der Kundenvorstellungen und der Spezifikationen Konzepte auf aktuellsten 3D CAD-Systemen, die im Projektteam optimal auf die Anforderungen abgestimmt und angepasst werden. Die Projektierung der Elektro-Hardware erfolgt auf der neuesten Version des CAE-Systems E-Plan und auch die jeweils erforderliche Software wird im eigenen Haus entwickelt und umgesetzt. Die Einbindung modernster Technologien wie z.B. Roboter-, Kamera- und Laser-Systeme, die bei Bedarf auch kundenspezifisch ausgeführt werden können, ist ebenso Bestandteil des RITZ-Portfolios wie auf Kundenwunsch die Ausstattung der teil- oder vollautomatisierten Maschinen mit optischen und taktilen Prüf- und Messsystemen, Etikettierern, Markiersystemen oder sonstigen Komponenten. „Auf diese Weise können wir für unsere Kunden wirtschaftliche und reproduzierbare Herstellungsprozesse realisieren und die Prozesssicherheit innerhalb der Produktion sicher gewährleisten“, so Burger.
Exakt geschnittene Schläuche
Als aktuelles Beispiel für eine Anlage, die RITZ vor kurzem für den Bereich Medizintechnik vorgestellt hat, nennt Burger einen Präzisions-Schlauchschneider. Schläuche werden in der Medizin in vielfältiger Weise für unterschiedlichste flüssige Medien eingesetzt, unter anderem beim Transport von flüssigen Wirkstoffen, Blut und anderen Flüssigkeiten, wie z.B. in der Dialyse, oder bei der Patientenversorgung ganz speziell im klinischen Bereich. Wie alle funktionalen Hilfsmittel und Geräte im Bereich der Medizintechnik müssen auch solche Schläuche höchsten Qualitätsanforderungen entsprechen, die der kompakte und zugleich mobile Präzisions-Schlauchschneider von RITZ vollständig erfüllt.
Der Schlauchschneider zeichnet sich durch eine Vielzahl an durchdachten Details aus, wie unter anderem die Fähigkeit, unterschiedliche Schlauchdurchmesser schneiden zu können. Die Schlauchgröße ist einfach am Transportsystem stufenlos einstellbar und durch ein Formstück im Schneidbereich schnell angepasst, wodurch lange Rüstzeiten der Vergangenheit angehören. Ein schlupffreier Antrieb sowie eine präzise Messtechnik gewährleisten stets ein exaktes Abschneiden der Schläuche. Schnelle Klingenwechsel durch leicht wechselbare Schneideinheiten, eine hohe Schnittkraft durch eine angetriebene Kurvenscheibe oder eine pneumatische Schnittvorrichtung sowie eine besonders stabile und robuste Verarbeitung, die durch den Einsatz von Edelstahl auch in industriellen Anwendungen einsetzbar ist, zählen zu weiteren Highlights dieses Systems.
„Für viele unserer Kunden ist zudem die Modularität einer Schneidmaschine ein entscheidendes Argument“, weiß Burger. „Solche Systeme werden oft für wechselnde Aufgaben mit stark unterschiedlichen Anforderungen eingesetzt. Durch eine Auswahl an kombinierbaren Einzelkomponenten und Einstelloptionen geben wir Anwendern diesbezüglich eine hohe Flexibilität an die Hand, um unseren Präzisions-Schlauchschneider vielseitig einsetzen zu können.“ Selbst Gestell und Bauform passt RITZ bei Bedarf individuell an – diesen besonderen Service wissen Kunden des Unternehmens sehr zu schätzen.
Perfekte Tabletten, Vials und Beutel
Der beschriebene Schlauchschneider ist eine aktuelle Medizintechnik-Entwicklung von RITZ, doch das Unternehmen hat bereits viele weitere innovative Lösungen im Bereich Medizin- und Pharmatechnik realisiert. So nimmt eine Maschine Fräsbearbeitungen an Tabletten vor und positioniert diese, damit ihre Kernlage mit einem optischen Messsystem bestimmt werden kann. Die Ergebnisse werden dokumentiert und dienen der Qualitätsüberwachung und der Stellgrößen-Anpassung für die Prozessoptimierung innerhalb der vorgelagerten Tablettenherstellung. So stellt die Tablettenfräs- und -prüfanlage die Qualitätssicherung gemäß der FDA-Vorgaben sicher und optimiert die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprozesses.
Auch für die Prüfung von Injektionsfläschchen, sogenannten Vials, hat RITZ ein leistungsfähiges Positioniersystem entwickelt und realisiert. Mit Hilfe eines Bildverarbeitungssystems können damit Vials gezählt und kontrolliert werden. Mit einem weiteren Produktionssystem hat das Unternehmen die Verschweißung von 400 µm dünnen Folien zu Beuteln automatisiert, bei dem zahlreiche Parameter wie unter anderem die Positionierung des Arbeitstisches, der Anpressdruck und die Temperatur des Schweißbalkens genauestens geregelt werden müssen, um qualitativ hochwertige Beutel zu produzieren.
„Hygienic Design ist in diesem Bereich immer ein extrem wichtiger Punkt“, betont Burger. „Pharmazeutische, chemische und medizintechnische Herstellungsprozesse sind je nach Anwender völlig unterschiedlich, daher ist hier viel Erfahrung gefragt, um neben der reinen Produktivität auch Aspekte wie beispielsweise die einfache Reinigung einer Anlage in ein GMP-gerechtes Anlagendesign umzusetzen.“
Transfer in andere Anwendungsbereiche
Die Medizin- und Pharmabranche ist das Hauptbetätigungsfeld von RITZ, doch das Unternehmen kann auch in anderen Einsatzfeldern langjährige Erfahrungen vorweisen. Burger nennt ein Beispiel aus der Automotive-Industrie: „In vielen Logistik-Abläufen werden so genannte Kleinladungsträger, kurz KLT, unterschiedlichster Größe und Farbe eingesetzt, um Bauteile zu transportieren, zu lagern und an die Stellen innerhalb von Montagelinien zu liefern, an denen sie benötigt werden. Um solche Abläufe wirtschaftlich zu gestalten, werden häufig Roboter eingesetzt, die in der Lage sein müssen, solche KLTs flexibel zu greifen. Eine Standardlösung für die Vielzahl der möglichen Stations-Varianten in Bezug auf die KLTs und die jeweiligen Prozesse gibt es nicht, daher sind hier stets situationsangepasste Systemlösungen erforderlich.“
RITZ hat für solche Aufgabenstellungen einen selbsteinstellenden Robotergreifer entwickelt, der eine präzise Positionierung einzelner Greif-Finger in Abhängigkeit von KLT-Typ und -Größe ermöglicht. In Kombination mit einem Bildverarbeitungssystem lässt sich dieser Greifer an alle gängigen Robotertypen oder Portalsystemen montieren und ermöglicht inklusive einer zuverlässigen Crash-Überwachung die exakte Lageerkennung unterschiedlichster KLTs und deren schnelles und sicheres Handling.
Unterstützung bis zur Endabnahme
Die Liste der erfolgreich abgeschlossenen Projekte in unterschiedlichsten Sparten ließe sich noch lange fortsetzen, so Burger. „Für alle unsere Projekte gilt jedoch, dass wir unseren Kunden von der Idee bis zur Endabnahme und darüber hinaus zur Seite stehen und ihnen die Realisierung leistungsfähiger Anlagen vereinfachen. Konzeption, Konstruktion und Engineering sind dabei immer in einer Hand. Mit einem kompletten Park an Fertigungsmaschinen, unter anderem für zerspanende und schweißende Prozesse insbesondere im Bereich Edelstahl, einer eigenen Elektro- und Mechanik-Konstruktion sowie einem erfahrenen Team für die Montage und Inbetriebnahme von Anlagen und Systemen stellen wir dabei sicher, dass wir alle Anforderungen unserer Kunden erfüllen.“ Diesen Anspruch stellt RITZ zudem vor der Auslieferung durch eine gemeinsame Vorabnahme mit dem Kunden nach den aktuellen Standards sicher. „Dieser Schritt ist die Voraussetzung für eine schnelle Montage und Integration der Maschinen und Anlagen bei unseren Kunden“, betont Burger. „Mit dieser hohen Fertigungstiefe und unserem Gesamtangebot helfen wir unseren Kunden, in ihren jeweiligen Märkten erfolgreich zu sein.“
Für die kommenden Jahre plant RITZ nach Burgers Worten weiterhin eine Fokussierung auf den Lifescience-Bereich, möchte seine Aktivitäten in anderen Industriesegmenten wie Automotive, Manufacturing oder auch E-Mobility und New Energy aber dennoch parallel weiter ausbauen. „Wir sind uns sicher, dass Anwender aus unterschiedlichsten Branchen von unseren langjährigen Erfahrungen bei der Realisierung prozessoptimierter Anlagen profitieren, und stellen uns gerne auch neuen Herausforderungen. Für die Realisierung von Systemen für die Montageautomation braucht man Ideen, Erfindergeist, Problemverständnis, konkretes Know-how und viel Erfahrung. Davon gibt es bei RITZ jede Menge.“
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