„Es geht um hunderte Existenzen im Gastgewerbe in Hessen“
Die erwarteten Schließungen werden die ländlichen Regionen aber auch den urbanen Raum treffen, sagt der Präsident des DEHOGA Hessen, Gerald Kink. „19 statt 7 Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen bedeuten noch mehr Dörfer und ländliche Regionen ohne Gasthaus und noch mehr Gegenden, in denen Wanderer und Feriengäste unter der Woche kaum noch geöffnete Gastwirtschaften finden.“ Besonders schlecht ist das für die Tourismusregionen, denn ohne funktionierendes Gastgewerbe läuft im Tourismus nichts.
Der Umsatz ist für viele Gastronomen derzeit nicht das Problem – sondern eher das, was nach Abzug der stark gestiegenen Kosten in der Kasse übrigbleibt, sagt Kink. „Die Ertragslage ist schlecht und die bisherige Kostenentwicklung konnte nicht direkt an die Gäste weitergegeben werden. Hohe Energie- und Lebensmittelpreise verursachen einen enormen Kostendruck in den Betrieben. Eine Mehrwertsteuererhöhung lässt die Erträge weiter dramatisch sinken.“
Auf die Gäste kommen neben dem ausgedünnten Angebot auch höhere Kosten zu, wie in der Umfrage weiter deutlich wurde. Demnach schätzen 94 Prozent der Gastronomen in Hessen, dass sie ihre Preise um über 15 Prozent anheben müssten. Die Folge: 80 Prozent der befragten Betriebe gehen von einem starken bis sehr starken Rückgang der Nachfrage aus.
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