Festival-Feeling auf dem Speditionsgelände
Das Event startete zunächst mit der Talentshow um den Sibylla-Augusta-Preis. Über mehrere Stunden hinweg konnten die Zuschauer in eine vielfältige Musikwelt eintauchen. Von Pop über Electro bis hin zu Rock war hier für Jeden etwas dabei. Gekrönt wurden die Auftritte am Ende durch die Preisverleihung. Die Spannung war förmlich zu spüren, als die Jury den Gewinner des Nachwuchswettbewerbes kürte: Die Berliner Band Kaizer.
Nach einhelliger Meinung mit dem Initiator der Veranstaltung Günter Bauer, Schlagersängerin Franziska, dem Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag Dirk Panter und Wolfgang Rögner hatten Anna, Alex, Tommy, Mirko und Bernd den Sieg verdient. Die coolen Rocker, eben noch laut und leidenschaftlich, hüpften strahlend und ausgelassen über die Bühne, als Moderatorin Diana Schell die mit Spannung erwarteten Preisträger bekanntgegeben hatte. Überschwängliches Lob für die Erstplatzierten kam von Wolfgang Rögner, der gerade den Staffelstab als Intendant und Geschäftsführer des Leipziger Symphonieorchesters sowie als Künstlerischer Leiter des Neuseenland Musikfestes am Zwenkauer See weitergegeben hat. Er sei im letzten Jahr bei der Abschiedstour der Ostrock-Band City mit den Berliner Symphonikern dabei gewesen, Kaizer könnte locker den Platz von City bei den Symphonikern einnehmen. Auf den Plätzen hinter den Gästen aus Berlin landeten zwei Leipziger Bands, Moonecho und Deep in Moon, die ebenfalls mit ihrer Ausstrahlung und einer gelungenen Performance überzeugen konnten.
Nach Ende der Talentshow stieg die Vorfreude auf die Guano Apes nahezu minütlich an, doch vorher konnte Roman Petermann das begeisterte Publikum erst noch einmal ganz für sich gewinnen. Der Musiker, Entertainer und Elvis-Imitator heizte den eingefleischten Rockfans als „Vorgruppe“ des Hauptacts und als unsterbliche Rock’n’Roll-Legende ordentlich ein. Leise Bedenken, das Publikum könnte sich von seinen sanfteren Tönen nicht begeistern lassen, waren nach den ersten Takten weggewischt. Die Gäste tanzten gemeinsam mit Petermann zu Elvis Songs und ließen sich von der ausgelassenen Stimmung voller Leichtigkeit anstecken.
Mit jedem weiteren Titel kamen hinter der Bühne bei Guano Apes fast schon Zweifel auf, ob sie die Stimmung auf dem hohen Level halten könnten, verriet Frontfrau und Sängerin Sandra Nasić. Keine Frage, das ist ihnen gelungen – nicht nur bei ihrem Stammpublikum. Denn schon nach den ersten Minuten und wenigen Songs sangen die Rockfans lautstark mit und füllten den Platz der Leipziger Logistik mit Leben. Mit einem Mix aus Hard Rock, HipHop und melodiösem Sprechgesang ließen es die Guano Apes mächtig krachen. Auch Entertainer Roman Petermann zeigte sich begeistert vom Auftritt seiner Kollegen. Er habe die Gruppe bereits 1997, als das Quartett die ersten internationalen Hits feierte, rauf und runter gehört.
Die Stimmung hätte am Samstag beim Festival „Leipziger rockt“ also nicht besser sein können, weder beim Publikum noch bei den Akteuren im Rampenlicht. Das Festival war bereits das dritte seiner Art und außerdem ein ganz besonderes. „Das diesjährige Rock-Festival war unser größtes und schönstes. Der Platz vor der Bühne war voll, wir sind alle super zufrieden“, schwärmte Thomas Gruschka, Leiter der Unternehmenskommunikation bei der Leipziger Logistik, nach Ende des Abends.
Nicht nur er war begeistert von der Atmosphäre, auch Moderatorin Diana Schell zeigte sich äußerst zufrieden und bemerkte eine Steigerung von Festival zu Festival. „Schon bei der ersten Ausgabe der Talentshow um den Sibylla-Augusta-Preis spürte man, dass Günter Bauer einen echten Nerv in Sachen Talentförderung und Unterhaltungsshow traf. Jedes Mal wurde es ein Stück größer“, freut sich Schell, die bereits alle drei Talentshows moderierte. Das Catering und der kostenlose Shuttle-Service habe die Veranstaltung in diesem Jahr zudem zu einem echten Familienevent gemacht. Außerdem habe die Veranstaltung einen besonderen Wohlfühl-Charakter. „Das Schöne: Obwohl das Event inzwischen so groß ist, bleibt das Gefühl, bei Freunden eingeladen zu sein“, meint Diana Schell lachend. „Wer es verpasst hat, hat echt was verpasst. Aber es bleibt die Vorfreude aufs nächste Mal.“
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