FVH veröffentlicht Infopapier zu den Entstehungs- und Nutzungsmärkten für Holzenergie
„Der Vorwurf hält sich hartnäckig, dass für die Holzenergie wertvolles Bauholz und ganze Wälder verfeuert würden, doch das ist mit Nichten der Fall“, so Bernd Heinrich, Vorstand im FVH. Abhängig von der Holzqualität und seinen Eigenschaften findet Holz in den verschiedensten Einsatzbereichen Verwendung, von der Sägeindustrie, über Papier- und Holzwerkstoffindustrie, bis hin zur Pelletproduktion, Erdenherstellung oder in Heizkraftwerken. „Bereits im Wald fällt neben hochwertigem Stammholz für die Sägeindustrie sowie dünnerem Industrieholz für Papier- und Holzwerkstoffherstellung auch Durchforstungsmaterial und Waldrestholz wie Äste- oder Baumkronen an, das sich nur für die energetische Nutzung eignet“, so der Vorstand weiter.
Auch durch Insektenbefall oder lange Trockenperioden geschädigtes Holz kann nicht immer uneingeschränkt stofflich weiterverarbeitet werden. Im Sägewerk wiederum wird der Stamm eines Baumes von seiner Rinde befreit um dann z.B. als Balken, Bohlen und Bretter im Bau verwendet oder zu Möbeln weiterverarbeitet zu werden. Dabei entstehen Reststoffe, wie Sägespäne oder Hackschnitzel, aus denen wiederum Papier oder Spanplatten hergestellt werden können. Ein Teil wird auch zu Holzpellets verarbeitet oder erzeugt direkt im Sägewerk Wärme und Strom für die Holzverarbeitung.
Bernd Heinrich erklärt: „Nachdem Holz stofflich genutzt wurde, kann das sogenannte Altholz im Sinne der Kaskadennutzung entweder für Spanplatten – wenn der entsprechende Bedarf vorhanden ist – oder aber energetisch genutzt werden. Letzteres trifft auf solche Altholzsortimente zu, die Fremdstoffe enthalten oder mit Holzschutzmitteln behandelt wurden und deshalb kaum mehr für eine stoffliche Verwertung in Frage kommen. Für die Bereitstellung von erneuerbarer Wärme oder Strom wird also vornehmlich Holz genutzt, das aus Kapazitäts- oder Qualitätsgründen stofflich nicht oder nur unter großem Aufwand wiederverwendet werden kann.“ Landschaftspflegematerial, also z.B. Holz aus der Garten- oder Parkpflege und vom Freihalten von Straßen und Schienen, könne nicht anderweitig genutzt werden und sei somit optimal für die energetische Verwertung, so Heinrich.
Das Infopapier des FVH beinhaltet eine detaillierte Übersicht, welche Holzsortimente in welchem Markt wie genutzt werden. Dazu Heinrich: „Mit unserem Infopapier wollen wir zu einer Versachlichung sowie zu einer fachlichen Auseinandersetzung zum Thema Holznutzung beitragen. Holz ist nicht gleich Holz, hier ist dringend mehr Differenzierung nötig. Wir zeigen mit dem Infopapier die vielfältigen Nutzungsformen von Holz, die oftmals Vorrang vor der energetischen Verwertung haben.“
Das Infopapier steht hier kostenlos zum Download bereit.
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