Halbjahresbericht 2023: 5G-Ausbau in Deutschland geht fast überall stetig voran
Telekom: 95 Prozent Abdeckung erreicht
Weiter die führende Position beim 5G-Ausbau in Deutschland nimmt die Deutsche Telekom ein. Ende Mai 2023 hatte der Netzbetreiber einen Überblick über die jüngsten Aktivitäten gegeben. Bis dahin hatte der Konzern seit Jahresanfang nach eigenen Angaben über 600 Standorte neu errichtet, welche mit 5G oder LTE funken. Genaue Zahlen zu den neu errichteten 5G-Antennen liegen leider nicht vor.
Aktuell erreicht die Telekom rund 95 Prozent der Haushalt in Deutschland mit seinem eigenen 5G-Netz. Möglich machen dies rund 25.000 mit 5G ausgestattete Mobilfunkstandorte in Deutschland. Mit der besonders schnellen Frequenz bei 3,6 GHz funken rund 9.200 Antennen in über 740 Städten und Gemeinden. Sie ermöglichen Downloadraten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde.
Vodafone: Über 37.000 Antennen z. B. in Litfaßsäulen
Brandaktuelle Zahlen liegen von Vodafone leider nur teils vor. Bereits Ende 2022 knackte das Unternehmen die Marke von 80 Prozent Haushaltsabdeckung mit 5G. Zur Freischaltung von VoNR für die Telefonie via 5G Ende Juni 2023, lag die Quote dann bei 81 Prozent der Bevölkerung, was rund 67 Millionen Menschen entspricht.
Für den 5G-Ausbau in den Städten geht man durchaus kreative Wege. So wurde erst vor wenigen Tagen die 50. 5G-Litfaßsäule in Düsseldorf in Betrieb genommen. Insgesamt umfasst das 5G-Netz von Vodafone nun über 37.000 Antennen. Gut 10.000 5G+-Antennen sorgen für besonders schnelles mobiles Internet sorgen. Mit seinem 5G-Standalone-Netz erreicht man laut eigenen Angaben 25 Millionen Einwohner.
O2 Telefónica: Die neue Nummer 2
Lange war Telefónica Deutschland mit seiner Marke O2 die klare Nummer 3 in Deutschland. Bis heute hat der Netzbetreiber aber deutlich aufgeholt – und sogar überholt. Ende des ersten Quartals 2023 gab das Unternehmen bekannt, dass mittlerweile 82 Prozent der Bevölkerung mit 5G abgedeckt sind.
Allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 wurden rund 1.000 neue 5G-Standorte in Betrieb genommen, wovon 200 im schnellen 3,6-GHz-Band funken. Für das zweite Quartal liege noch keine Daten vor. Bis Jahresende will man die 90-Prozent-Marke erreichen. Auch hier setzt man auf ungewöhnliche Wege und stattet unter anderem Straßenlaternen mit der entsprechenden Funktechnik aus.
1&1 hat weiter viele Probleme
Nicht so recht vom Fleck kommt 1&1, die Ende 2022 das vierte 5G-Netz in Deutschland eröffnet haben. Die anfangs gesteckten Ziele verfehlt der Konzern komplett, wie man bereits kleinlaut zugeben musste. Die Schuld sucht und sieht man aber überwiegend bei anderen, primär den Ausbaupartnern mit der Funkturminfrastruktur.
Zum Ende des ersten Quartals hat 1&1 einen neuen Rollout-Plan bekanntgegeben. Demnach sollen bis Ende 2023 die ersten 1.200 Antennenstandorte im Betrieb sein. Zum damaligen Zeitpunkt waren keine 100 Stück aktiv. Wie gut der Ausbau in den letzten drei Monaten vorangegangen ist, hat 1&1 bisher nicht bekanntgegeben.
Fazit: Die letzten Prozente sind zäh
Gefühlt hat sich das Tempo beim 5G-Ausbau abgenommen. Das ist aber ein normaler Vorgang, da traditionell die ersten 80 bis 90 Prozent durch dichter besiedelte Gebiete „relativ“ einfach zu erreichen sind. Die restlichen Prozentpunkte bedürfen einer deutlich größeren Flächenabdeckung, was naturgemäß mit höherem Aufwand verbunden ist.
5G ist, auch weil heute bei vielen Verträgen mittlerweile inbegriffen und langsam auch bei den Discountern wie congstar Einzug haltend. Der 5. Mobilfunkstandard ist sozusagen im Alltag von vielen Menschen angekommen. Nahezu alle neuen Smartphones, die auf den Markt kommen, unterstützen den Standard. Und auch die Mobilfunknetzbetreiber geben sich weiterhin Mühe, den fünften Mobilfunkstandard für noch mehr Menschen zur Verfügung zu stellen. Insgesamt sind sie auf einem guten Weg, mit Abstrichen beim Neu-Mitbewerber 1&1.
Mehr zum Ausbau und dem 5G-Standard finden Sie unter www.5g-anbieter.info.
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