Hörer:innen im Norden drehen voll auf
Die Ergebnisse der ma 2023 Audio II zeigen einmal mehr die große Bedeutung des Hörfunks als Unterhaltungsmedium und als hochaktuelle und zuverlässige Informationsquelle in Deutschland: Er nutzt alle digitalen Übertragungswege und ist auf allen relevanten Distributionsplattformen präsent. So bleibt er trotz erheblicher medialer Konkurrenz noch immer eine der reichweitenstärksten Mediengattungen in Deutschland. Die Tagesreichweite des Hörfunks liegt an einem durchschnittlichen Arbeitstag (Montag – Freitag) aktuell bei 74,1 Prozent und damit auf dem Niveau der ma 2023 Audio I (74,3 Prozent). Auch die tägliche Verweildauer der Hörer:innen bei den von ihnen gehörten Programmen ist mit 242 Minuten täglich weiterhin hoch und entspricht den Ergebnissen der vorangegangenen Erhebungen (242 Minuten bei der ma 2023 Audio I).
Die Ergebnisse der ma 2023 Audio II für Hamburg und Schleswig-Holstein bestätigen auf der einen Seite die gleichbleibend hohe Bedeutung des Hörfunks, dokumentieren auf der anderen Seite aber auch die Nutzungsunterschiede zwischen Metropolregion und Flächenland. In Schleswig-Holstein liegt die Tagesreichweite des Mediums insgesamt mit 77,4, Prozent deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt, in Hamburg hingegen mit 69,9 Prozent erkennbar unter dem Durchschnitt von 74,1 Prozent. Bei der jungen Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen allerdings geht die Tagesreichweite weiter zurück. In Schleswig-Holstein liegt sie aktuell bei 57,3 Prozent (63,0 Prozent bei der ma 2023 Audio I), in Hamburg bei 47,6 Prozent (50,2 Prozent bei der ma 2023 Audio I).
Entsprechende Unterschiede und Trends finden sich auch bei der Hördauer: Während in Schleswig-Holstein durchschnittlich 191 Minuten am Tag Radio gehört wird, sind es in Hamburg 158 Minuten. Bei den 14- bis 29-Jährigen ist die Hördauer mit 97 Minuten in Schleswig-Holstein und 87 Minuten in Hamburg nur rund halb so lang.
Eva-Maria Sommer, Direktorin der MA HSH: „Die Ergebnisse der ma zeigen erneut, wie stabil und leistungsstark der private Hörfunk in Hamburg und Schleswig-Holstein ist. Dass sich der private und der öffentlich-rechtliche Hörfunk den Markt nahezu hälftig teilen, spricht dabei für ein gut funktionierendes und ausbalanciertes duales System. Allerdings machen die Zahlen auch deutlich, dass die Bindung der jungen Altersgruppen an das Medium Radio angesichts der vielfältigen On-Demand-Angebote eine große Herausforderung für den Hörfunk darstellt“, resümiert Sommer.
Weitere detaillierte programmbezogene Ergebnisse für Hamburg, den Ballungsraum Hamburg und für Schleswig-Holstein (Charts) finden Sie hier.
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