Jährliche Hochwasserschutzübung: StEB Köln proben für den Ernstfall
Die StEB Köln übten am vergangenen Wochenende diverse Hochwasserschutzmaßnahmen an unterschiedlichen Rheinabschnitten – mit hohem personellen und logistischem Aufwand. Am Samstag errichteten rund 200 Einsatzkräfte am Rheinauhafen mobile Schutzelemente – klassische Aufbauarbeit, die eine gute Koordination erfordert.
Am Sonntag fand am Heinrich-Lübke-Ufer der technisch anspruchsvollste Teil der diesjährigen Übung statt. Dafür mussten in diesem Bereich Stadtbahngleise und einzelne Fahrspuren gesperrt werden. Erstmalig wurde hier der Transport des Aufbaumaterials über Gleise mit verschiedenen Verfahren getestet: einem Zwei-Wege-Bagger mit Rotator, einem Rollgerüst und einem Gleiskraftwagen der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB).
„Die Extremereignisse der vergangenen Jahre zeigen, dass man beim Hochwasserschutz nicht nachlassen darf und den Ernstfall regelmäßig trainieren muss“, sagt Ulrike Franzke, Vorständin der StEB Köln. „Ein gutes Zusammenspiel der unterschiedlichen Akteure ist dabei essenziell für den Schutz der Menschen in Köln. Mit hoher Konzentration und professionellem Handeln waren alle dabei und haben rund 1.000 m² Fläche verbaut. Das große Engagement der Beteiligten beeindruckt mich immer wieder.“
Köln ist aufgrund seiner Lage besonders hochwassergefährdet, die Bebauung ist sehr nah und tief am Rhein. Der Hochwasserschutz ist eine der Kernaufgaben der StEB Köln – unabhängig von konkreten Hochwasserereignissen: die Hochwasserschutzzentrale ist ganzjährig besetzt; im Ernstfall können 600 bis 800 Menschen für den Notfalleinsatz mobilisiert werden.
Die Stadt Köln ist durch den technischen Hochwasserschutz der StEB Köln in weiten Teilen bis zu einem Wasserstand von 11,90 m Kölner Pegel (KP) geschützt; dies entspricht einer Intensität von einem Hochwasserereignis, das statistisch einmal in 200 Jahren (11,90 m KP) auftritt.
Neben der Hochwasserschutzübung dienen diverse weitere Projekte der StEB Köln der Verbesserung des Hochwasser-Managements, der Überflutungsvorsorge und Klimafolgenanpassung sowie der Sensibilisierung der Bevölkerung.
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