Kassel zeigt (Regenbogen-)Flagge
Laut einer aktuellen Umfrage erlebt mehr als die Hälfte der LGBT*IQ+ Beschäftigten Diskriminierung am Arbeitsplatz. 22 Prozent der Befragten haben bereits mindestens einmal aufgrund von Diskriminierung ihren Arbeitsplatz gekündigt. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr über 1.000 queer-feindliche Straftaten registriert – 15 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Wobei von einer hohen Dunkelziffer auszugehen ist, da Straftaten oft nicht angezeigt werden.*
„Kassel zu einem bunteren Ort machen!“
Für die Kasseler Pride Week haben sich Diversity Teams und queere Netzwerke vernetzt und ein Programm auf die Beine gestellt, das sich sowohl an die Mitarbeitenden als auch an Menschen richtet, die nicht bei den beteiligten Firmen arbeiten. Beispielweise werden bei der Neuen Denkerei Toiletten genderneutral umgewidmet. Micromata organisiert einen internen Vortrag für die Mitarbeitenden zum Thema gendersensible Sprache. Mitglieder des Queeren Netzwerks bei SMA geben Tipps wie Interessierte Netzwerke in ihrer Firma anstoßen können und Impuls Soziales Management plant u.a. einen öffentlichen Malwettbewerb in den Kindertagesstätten.
Die queeren Netzwerke freuen sich über alle, die Kassel in dieser Woche zu einem bunten Ort machen. Die Stadt Kassel hisst dazu gleich am Montagmorgen die Regenbogenflagge am Rathaus. Alle Angebote sind kostenfrei, die Organisator*innen freuen sich über Spenden für das Kasseler Jugendzentrum „Queer and Young“.
Alle Programmpunkte und Details für die Anmeldung finden Interessierte auf der Webseite: www.pride-nordhessen.de Unternehmen, Institutionen und Vereine, die sich an der Aktionswoche beteiligen oder darüber hinaus engagieren möchten, schreiben eine E-Mail an: info@pride-nordhessen.de, nutzen das Web-Formular oder posten eigene Aktionen mit dem Hashtag #pridenordhessen.
Stimmen aus den beteiligten Unternehmen und Institutionen:
„In der Stadt Kassel möchten wir die Stadtgesellschaft noch stärker auch in unserer Belegschaft widerspiegeln, und noch vielfältiger werden. Wir fördern verschiedene Projekte, mit denen die queeren Communities gestärkt werden und sichtbarer werden können. Als Chancengleichheitsdezernentin freue ich mich sehr, dass sich Unternehmen aus Nordhessen zusammengetan haben, um zu zeigen, wie wichtig ihnen die Rechte von LSBT*IQ+ sind,“ so Stadträtin Nicole Maisch.
„Ich freue mich, dass namhafte Kasseler Unternehmen insbesondere in Zeiten steigender Queerfeindlichkeit Flagge zeigen und sich klar zu Vielfalt bekennen. Viele Arbeitgebende sind nicht auf Diversitätssensibilität geschult und es ist wegweisend, dass führende Unternehmen sich dieses Themas annehmen und sich struktureller, aber auch zwischenmenschlicher Diskriminierung entgegenstellen.“ meint Ira Belzer, Geschäftsführerin der AIDS-Hilfe Kassel e.V., und sagt weiterhin: „Durch die queeren Projekte und Bildungsangebote der AIDS-Hilfe Kassel e.V. wissen wir, dass in diesem Bereich ein hoher Fortbildungsbedarf besteht.“
„Unternehmen und anderen Arbeitgebenden kommt eine besondere Aufgabe zu, wenn es um Vielfalt und Toleranz geht. Es liegt in ihrer Verantwortung, dass sich alle Arbeitnehmenden wohlfühlen und wertschätzend und respektvoll behandelt werden. Geschlecht, sexuelle Orientierung, Alter, Religion oder Herkunft dürfen dabei keine Rollen spielen. Ich freue mich deshalb sehr darüber, dass sich in Kassel erstmalig Unternehmen, Institutionen und Vereine zusammentun und eine Kasseler Pride Week gestalten“, sagt Claudia Jakob, Diversitäts-Beauftragte bei SMA.
„Vielfalt macht eine Gesellschaft stark und lebenswert. Doch das ist keine Selbstverständlichkeit! Vielmehr erfordert eine solche Gesellschaft den Einsatz aller für gemeinsame Werte wie Gleichberechtigung, Respekt und Toleranz. Unser Ziel ist es, dass alle Menschen bei Wintershall Dea gleichbehandelt werden. Deshalb haben wir gerade unser globales Proud Supporters Netzwerk gegründet, um Informationen über LGBT*IQ-Themen zu vermitteln und um Diskussionen anzuregen“ sagt Julia Nicole Kies, Pressesprecherin bei Wintershall Dea.
„Unser Ziel ist es, Kinder auf ihrem Weg zu selbstständigen und verantwortungsvollen Menschen zu begleiten. Dies tun wir täglich auf Basis unserer Werte Respekt, Toleranz, Authentizität und Partizipation. Deswegen freuen wir uns, Teil der Aktionswoche zu sein und uns auch in Zukunft noch stärker für die Belange der LGBT*IQ+-Community zu engagieren,“ sagt Fleur Lüthje, Geschäftsleitung Unternehmensentwicklung von Impuls Soziales Management.
"Vielfalt ist ein Geschenk. Sie macht uns als Menschen weiser und als Gesellschaft spannender. Bei Micromata spüren wir jeden Tag, wie bereichernd und wertschöpfend eine bunte Mischung ganz unterschiedlicher Menschen sein kann. Sie öffnet Kopf und Herz und zeigt uns deutlich mehr Perspektiven auf, als eine soziale Monokultur das je könnte,“ sagt Kai Reinhard, CEO von Micromata.
*Quellen:https://www.presseportal.de/pm/163320/5545128 https://www.fr.de/rhein-main/landespolitik/hessen-nein-zu-queerfeindlichkeit-92402046.html
Hintergrund:
Unternehmen und Institutionen aus Kassel und Nordhessen haben sich in Kooperation/unter dem Schirm von Offen für Vielfalt mit dem Ziel zusammengeschlossen, gemeinsam die LGBT*IQ+ Gemeinschaft in Nordhessen sichtbarer zu machen. Mit diesem Engagement möchten sie aufzeigen, wie vielfältig und bunt unsere Gesellschaft ist und wie alle von einem offenen, wertschätzenden Umgang miteinander profitieren können.
Ziel ist es, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das die Vielfalt der sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten respektiert. Dazu fördern sie die Sensibilisierung der Mitarbeitenden zu queeren Themen für mehr Verständnis und Akzeptanz. Darüber hinaus setzen sie sich in ihren Unternehmen für Chancengleichheit ein, indem sie sicherstellen, dass niemand aufgrund der sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität diskriminiert wird, u.a. bei der Einstellung, der Beförderung oder der Vergütung.
Auch öffentlich treten die beteiligten Firmen Institutionen für mehr Akzeptanz der LGBT*IQ+ Gemeinschaft ein. Zum Beispiel bei der Schaffung sicherer Räume, bei der finanziellen Förderung von queeren Projekten oder der Nutzung der Sozialen Medien, um die Sichtbarkeit von LGBT*IQ+ zu erhöhen.
Unterstützt wird die unter dem Schirm von „Offen für Vielfalt“ stattfindende Aktionswoche aktuell von der Stadt Kassel, SMA Solar Technology AG, GWG, AIDS-Hilfe Kassel, Impuls Soziales Management, Micromata, Neue Denkerei, Wintershall Dea, Jugendbildungswerk Landkreis Kassel. Mehr über die Initiative „Offen für Vielfalt. Geschlossen gegen Ausgrenzung“ unter offenfuervielfalt.de .
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Als ein global führender Spezialist für Photovoltaik- und Speicher-Systemtechnik schafft die SMA Gruppe heute die Voraussetzungen für die dezentrale und erneuerbare Energieversorgung von morgen. Das Portfolio von SMA umfasst ein breites Spektrum an effizienten Solar- und Batterie-Wechselrichtern, ganzheitlichen Systemlösungen für Photovoltaikanlagen und Speichersysteme aller Leistungsklassen, intelligenten Energiemanagementsystemen sowie Ladelösungen für Elektrofahrzeuge und Power-to-Gas-Anwendungen. Digitale Energiedienstleistungen sowie umfangreiche Serviceleistungen bis hin zur Übernahme von Betriebsführungs- und Wartungsdienstleistungen für Photovoltaik-Kraftwerke runden das Angebot ab. Weltweit sind SMA Wechselrichter mit einer Gesamtleistung von mehr als 125 GW in über 190 Ländern installiert. Sie tragen dazu bei, den Ausstoß von jährlich rund 63 Mio. Tonnen CO2e zu vermeiden. Die mehrfach ausgezeichnete Technologie von SMA ist durch über 1.700 Patente und eingetragene Gebrauchsmuster geschützt. Die Muttergesellschaft SMA Solar Technology AG ist seit 2008 im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse (S92) notiert und im TecDAX sowie im MDAX gelistet.
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