Nachhaltige Architektur trifft Kulturerbe
Der Bundeswettbewerb, initiiert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), verfolgt das Ziel, klimafreundliches Bauen und eine nachhaltige Baukultur zu fördern. Angesichts der Tatsache, dass der Gebäude- und Bausektor für 40 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, hat der Wettbewerb eine zentrale Bedeutung für die Präsentation und Förderung innovativer Bauprojekte.
Das ausgezeichnete Projekt, gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vereint moderne Herausforderungen wie Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit mit dem bewussten Umgang mit Ressourcen. Hierbei wird der Respekt vor historischen und kulturellen Werten klar in den Vordergrund gestellt. Der Bundeswettbewerb stellt eine wichtige Plattform für innovative Holzbauprojekte in Deutschland dar. Er soll Architekt*innen, Planer*innen, Bauherr*innen und Handwerker*innen dazu ermutigen, Holz und andere nachwachsende Rohstoffe in ihren Bauprojekten zu nutzen und dabei neue Wege zu gehen.
Die „Bedürfnisanstalt im Park an der Ilm“ stellt hierbei ein Paradebeispiel dar: Die respektvolle und sensible Integration des Gebäudes in das UNESCO-Welterbe und das Bewahren der historischen Sichtachsen und Landschaftsgestaltung unterstreichen die Authentizität des Parks an der Ilm. Dabei dienten historische Bedürfnisanstalten, wie sie beispielsweise noch in Wien zu finden sind, als Inspiration. Mit ihrer ganzjährigen kostenfreien Zugänglichkeit stellt die Parktoilette ein attraktives Angebot für Besucher*innen dar.
„Diese Auszeichnung bestätigt uns in unserer Arbeit und ist ein besonderer Moment für uns. Sie zeigt, dass unser Engagement für nachhaltiges Bauen und der Einsatz von Holz als natürlichem und nachwachsendem Rohstoff bundesweit anerkannt wird“, so Friederike von Rosenberg, Direktorin Schlösser, Gärten und Bauten der Klassik Stiftung Weimar.
Die Abteilung Bau und Denkmalpflege der Klassik Stiftung Weimar entwickelte das Projekt gemeinsam mit dem Weimarer Architekturbüro Naumann Wasserkampf Architekten.
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