Neue Mitglieder des Goethe-Instituts gewählt
Präsidium, Mitgliederversammlung und Vorstand sind die drei satzungsgemäßen Organe des Vereins Goethe-Institut. Die Mitgliederversammlung steht dem Haus mit Expertise zur Seite; insgesamt dreißig Persönlichkeiten des kulturellen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens beraten die größte deutsche Mittlerorganisation ehrenamtlich in konzeptionellen Fragen.
In seiner einmal im Jahr stattfindenden Mitgliederversammlung wurden am 4. Juli 2023 vier neue Mitglieder in die Mitgliederversammlung gewählt; die Amtszeiten von Sandra Richter und Thomas Oberender wurden für eine weitere Amtszeit verlängert. Die jeweils fünf Jahre dauernden Amtszeiten von Inke Arns, Manuel Hartung und Sandra Richter beginnen zum 15. Juli 2023, die von Annekathrin Kohout, Nicolas Peter und Thomas Oberender zum 1. Dezember 2023.
Über die neugewählten Mitglieder:
Dr. Inke Arns ist Direktorin des HMKV Hartware MedienKunstVerein in Dortmund. Sie studierte Slawistik, Osteuropastudien, Politikwissenschaften und Kunstgeschichte in Berlin und Amsterdam und promovierte 2004 an der HU Berlin. Seit 1993 arbeitet sie als freie Kuratorin und Autorin mit den Schwerpunkten Medienkunst und -theorie, Netzkulturen und Osteuropa. Ihre kuratorische Arbeit wurde in namhaften Medien besprochen und wiederholt ausgezeichnet. Sie ist Herausgeberin zahlreicher Publikationen und Autorin vieler Beiträge zur Medienkunst und Netzkultur. 2021-2022 hielt sie eine Gastprofessur für kuratorische Praxis an der Kunstakademie Münster inne, 2022 war sie Kuratorin des Pavillons der Republik Kosovo (Künstler: Jakup Ferri) bei der 59th International Art Exhibition, La Biennale di Venezia. Seit 2022 ist sie Mitglied der Akademie der Künste der Welt. Inke Arns hat mehrfach mit dem Goethe-Institut zusammengearbeitet, unter anderem hat sie zusammen mit Thibaut de Ruyter im Auftrag des Goethe-Instituts Moskau die Wanderausstellung „Die Grenze“ kuratiert (2017-2019). Von 2013 bis 2019 war sie Mitglied im Beirat Bildende Kunst des Goethe-Instituts.
Prof. Manuel Hartung ist seit Januar 2022 Vorsitzender des Vorstands der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Zuvor leitete er seit 2019 das Ressort WISSEN der Wochenzeitung DIE ZEIT und war Herausgeber der Magazine ZEIT CAMPUS, ZEIT GERMANY und ZEIT SPEZIAL. Der ZEIT ist Manuel Hartung mit Unterbrechungen seit 2004 verbunden – unter anderem als Chefredakteur von ZEIT CAMPUS, als Geschäftsführer des Tochterunternehmens des ZEIT-Verlags, TEMPUS CORPORATE, und – zwischen 2015 und 2019 – als Leiter des Bildungsressorts CHANCEN. Manuel Hartung besuchte die Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg und studierte Geschichte in Bonn und New York sowie Public Administration in Harvard. Er unterrichtete an den Universitäten St. Gallen und Göttingen; derzeit lehrt er am Institut für Kultur- und Medienmanagement der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Dem Kuratorium der Bucerius Law School gehört Manuel Hartung seit 2017 an. Seit 2022 ist er zudem Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bucerius Law School und des Kuratoriums des Bucerius Kunst Forums. Seit 2023 ist er Mitglied des Programmrats des Futuriums. Zuvor engagierte er sich unter anderem im Hochschulrat der Hochschule Coburg, im Beirat von Common Purpose Deutschland und im Vorstand der Wertekommission.
Dr. Annekathrin Kohout ist Kulturhistorikerin und Medienwissenschaftlerin. Sie studierte Germanistik, Kunstwissenschaft, Medientheorie und Fotografie in Dresden, Karlsruhe und Leipzig. Bis 2015 arbeitete sie am ZKM Karlsruhe, bis 2022 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Germanistischen Seminar der Universität Siegen, wo sie 2021 promovierte. Neben ihrer Tätigkeit als freie Autorin ist sie Mitherausgeberin der Zeitschrift „Pop. Kultur und Kritik“ sowie Redakteurin des internationalen „Journal of Global Pop Cultures“. Sie ist außerdem Mitherausgeberin der Buchreihe „Digitale Bildkulturen“ im Verlag Klaus Wagenbach. In ihren Schriften beschäftigt sich Kohout mit der Ästhetik, Geschichte und Theorie von Pop- und Populärkultur, den Sozialen Medien sowie mit Gegenwartskunst. Seit 2014 schreibt sie über die Schnittstellen von Pop, Internetphänomenen und Kunst auf dem Blog „Sofrischsogut“. Sie ist außerdem Autorin des Buches „Netzfeminismus“, einer kurzen wie prägnanten Kultur- und Diskursgeschichte der weiblichen Bildpolitik. 2022 erschien „Nerds. Eine Popkulturgeschichte“, 2023 erscheint ihr neues Buch „K-Pop. Lokale Volkskultur, globale Alternativkultur?“.
Dr. Nicolas Peter ist seit 2020 Vorsitzender des Kuratoriums der BMW Foundation Herbert Quandt der BMW Group. Dem Goethe-Institut ist er seit längerem als Mitglied im Wirtschaftsbeirat verbunden. Von 2017 bis Mai 2023 war er Vorstandsmitglied für Finanzen der BMW AG. In seiner CFO-Funktion hat er vor allem die Idee der Nachhaltigkeit in Finanzwesen und Industrie gefördert, insbesondere in verschiedenen ehrenamtlichen Funktionen, unter anderem bei der Value Balanced Alliance (vba) sowie im DRSC und im Deutschen Aktieninstitut. Nicolas Peter ist zudem Mitglied im Wirtschaftsbeirat des französischen Botschafters in der Bundesrepublik Deutschland und trägt den Ehrentitel Conseiller du Commerce Exterieur de la France. Er hat einen Master-Abschluss in Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Dort promovierte er 1989 (Dr. jur.) und absolvierte 1991 sein zweites juristisches Staatsexamen.
Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Mit 158 Instituten in 98 Ländern fördert es die Kenntnis der deutschen Sprache, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein aktuelles Deutschlandbild. Durch Kooperationen mit Partnereinrichtungen an zahlreichen weiteren Orten verfügt das Goethe-Institut insgesamt über rund 1.000 Anlaufstellen weltweit. www.goethe.de
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