Energie- / Umwelttechnik

Pressekommentar des BUND Thüringen: Agri-Photovoltaik – weg von Forschungsvorhaben, hin zur Praxistauglichkeit

Der BUND Thüringen begrüßet die am heutigen Dienstag im Kabinettsbeschluss getroffene Entscheidung zur Anwendung der Länderöffnungsklausel des EEG in Thüringen. Um den Ausbau der Erneuerbaren im Freistaat voranzubringen, müssen überall Potentiale genutzt werden – auch in der Landwirtschaft.

Jedoch dürfen dabei die Prioritäten nicht aus den Augen verloren werden. Denn es gilt nach wie vor: Dächer vor Felder. Bevor Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Flächen installiert wird, sollten zunächst die Potentiale entlang versiegelter Flächen, Dächer, von Parkplätzen und Konversionsflächen genutzt werden. Aus Sicht des BUND braucht es zudem harte Ausschlusskriterien. Dazu Sebastian König, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen: „Die Nutzung von Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Flächen bedarf eines umsichtigen Vorgehens. Denn vor allem benachteiligte Gebiete sind oftmals sehr wertvoll für die Artenvielfalt und den Naturschutz.“

Die Nutzung von Agri-PV bietet unbestritten viele Vorteile. Jedoch ist es fraglich, inwieweit diese bei den in Thüringen überwiegend angebauten Getreide-Kulturen überhaupt ausgeschöpft werden können. Um den Nutzen und die Praxistauglichkeit von Photovoltaik in der Thüringer Landwirtschaft einschätzen zu können, braucht es Vorhaben auf größeren Flächen. „Wir müssen weg von der Erprobung auf kleinen Versuchsflächen, hin zur Anwendung auf großen, zusammenhängenden Flächen und diese intensiv wissenschaftlich begleiten. Nur so können den Landwirt*innen adäquate Angebote gemacht werden“, so König weiter.

Der Vorwurf einiger Verbände, dass Flächen, welche dem Nahrungsmittelanbau dienen, der Agri-Photovoltaik geopfert werden sollen, ist aus Sicht des BUND nur schwer nachvollziehbar. „Solange auf ertragsreichen Standorten Mais angebaut wird, der zur Erzeugung von Biogas verbrannt wird, können wir diesem Argument nicht folgen“, endet König.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland Landesverband Thüringen e.V.
Trommsdorffstrasse 5
99084 Erfurt
Telefon: +49 (361) 5550312
Telefax: +49 (361) 5550319
https://www.bund-thueringen.de/

Ansprechpartner:
Sebastian König
Telefon: +49 (361) 5550312
E-Mail: s.koenig@bund-thueringen.de
Anne Werner
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (361) 55503-14
E-Mail: presse@bund.net
Kerstin Neumann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (361) 55503-14
E-Mail: presse@bund.net
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel