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Reiter gewinnt in seinem Opel Corsa Rally Electric die Hitzeschlacht in der Steiermark

  • Rallye Weiz: Vierter Lauf zum ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe“
  • Saisonhalbzeit: Weiz-Gewinner Max Reiter führt fünf Punkte vor Calle Carlberg
  • Pröglhöf beim Heimspiel erneut Dritter, starke Auftritte von Rumeau, Baur und Mendoza

Die Teams des ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe” haben bei der Rallye Weiz mit ihren 100 kW/136 PS starken Opel Corsa Rally Electric am Wochenende wieder begeisternden Rallyesport geboten – und das bei sengender Hitze mit Temperaturen jenseits von 35 Grad. Einmal mehr entbrannte ein mitreißender Zweikampf um den Sieg zwischen Max Reiter und Calle Carlberg. Wobei der junge Saarländer bei der anspruchsvollen Asphalt-Hatz in der Steiermark letztlich die Oberhand behielt und sich mit seinem dritten Saisonsieg an der Spitze der Gesamtwertung um fünf Punkte von seinem schwedischen Kontrahenten absetzen konnte.

„Nachdem wir letztes Jahr hier nicht unser bestes Wochenende hatten, haben wir uns diesmal besonders akribisch auf diese schwierige Rallye vorbereitet und versucht, aus unseren Fehlern zu lernen“, erklärte Halbzeit-Meister Reiter, der seit Saisonbeginn von Beifahrerin Conny Nemenich unterstützt wird. „Wir sind mit freiem Kopf in die Rallye gegangen und haben sofort einen guten Rhythmus gefunden. Die Kämpfe mit Calle und auch Luca haben wieder riesig viel Spaß gemacht. Ich hoffe, wir haben den Zuschauern eine gute Show geboten. Obwohl vor allem Calle ständig Druck gemacht hat, freue ich mich, dass es am Ende zum Sieg gereicht hat.“

Vosges-Gewinner Carlberg, der in vier Wertungsprüfungen inklusive der abschließenden „Power Stage“ Bestzeit fuhr, zollte seinem Gegner Respekt: „Max hat hier eindrucksvoll bewiesen, wie schnell er ist. Ich habe mich von Anfang an etwas schwergetan. Die Strecken hier sind unheimlich tückisch, weil sich das Gripniveau ständig ändert und du dich praktisch vor jeder Kurve überraschen lassen musst, wieviel Haftung wirklich da ist. Am Ende habe ich versucht, den Druck auf Max aufrecht zu erhalten, ohne die wichtigen Punkte noch zu gefährden. Insofern bin ich mit Platz 2 zufrieden. Ich erwarte bis zum Saisonende einen heißen Kampf um den Titel.“

Wie zuletzt bei der Rallye Vosges Grand-Est lieferte der Österreicher Luca Pröglhöf an der Seite von Christina „Dina“ Ettel eine tadellose Rallye ab und platzierte sich in so gut wie allen Wertungsprüfungen in den Top-3. Der Lohn war der zweite Podestplatz in Folge – und wieder erfuhr der Pilot erst im Ziel davon. „Unser Plan ist aufgegangen – und der hieß, keinen Plan zu haben“, grinste der Lokalmatador. „Die Konstanz passt jetzt. Seit mir Dina keine Zeiten mehr zeigt, mache ich mir auch keinen Kopf mehr. Ich bin einfach locker und genieße das Rallyefahren. Und was ich toll finde, ist, dass auch meine Kontrahenten unseren Weg akzeptieren und mir nicht verraten, wie es steht.“

Ebenfalls einen starken Auftritt legten Sarah Rumeau, Joe Baur und Armiche Mendoza hin. Die pfeilschnelle Französin und ihre Beifahrerin Julie Amblard belegten zum dritten Mal in Serie den vierten Rang und setzten sich damit knapp vor Baur und Copilot Fabian Peter durch. Rumeau machte keinen Hehl aus ihrer Enttäuschung, den angepeilten Podestplatz wieder verpasst zu haben: „Wir sind traurig – schon wieder Vierte! Aber es war ein wenig zu erwarten. Alle anderen da vorne kannten die Rallye aus dem Vorjahr. Unsere beste Wertungsprüfung hier war die erste – und die war für alle neu. Aber wir geben nicht auf, irgendwann wird der Podestplatz kommen!“

„Im letzten Jahr hatten wir keinen guten Rhythmus gefunden, aber hier lief es von Anfang an super. Auch wenn es schwer war, das Gripniveau abzuschätzen und zu ahnen, wo du reinhalten kannst und wo nicht“, kommentierte dagegen Baur. Mit Rang 6 bewies auch Mendoza, dass er definitiv im ADAC Opel Electric Rally Cup angekommen ist. „Nachdem wir den Saisonstart auslassen mussten, ging es in den ersten drei Rallyes für uns darum, uns an das Auto und den Cup zu gewöhnen, zumal bisher jede Rallye in ihrer Charakteristik anders war“, so der Spanier, der im Cockpit auf die Ansagen von Alejandro Falcón Caballero hört. „Mit jedem Kilometer wächst das Vertrauen im Auto, ich fühle mich wohl im Team und im Cup. Die Rallye Weiz war wieder eine enorme Herausforderung. Ich bin froh, dass wir sie so gut gemeistert haben, und freue mich auf die kommenden Events.“

Die Teams des ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe“ legen nun eine kurze Sommerpause ein. Die zweite Saisonhälfte des ersten elektrischen Rallye-Markenpokals weltweit startet am 18./19. August im Rahmen der ADAC Saarland-Pfalz Rallye rund um St. Wendel.

Stand ADAC Opel Electric Rally Cup 2023 (nach 4 von 8 Läufen):

1. Reiter, 126 Punkte.
2. Carlberg 121.
3. Pröglhöf 84.
4. Rumeau 78.
5. Lemke 55.
6. Van Hoof 42.
7. Tarta 39.
8. Baur 36.
9. Gudet 34.
10. Callea und Wittenbeck, je 27.

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