RWE schafft Voraussetzungen für Errichtung eines wasserstofffähigen Gaskraftwerks in Weisweiler
- RWE vergibt Auftrag für ein H2ready Gaskraftwerk an italienisch-spanisches Konsortium
- Genehmigungsplanung startet unmittelbar
- Finale Investitionsentscheidung fällt erst, wenn Netzanbindung und regulatorischer Rahmen feststehen und Wirtschaftlichkeit der Anlage gegeben ist
RWE plant, an eigenen ehemaligen Kraftwerksstandorten bis 2030 wasserstofffähige Gaskraftwerke zu errichten, um damit zum Gelingen des Kohleausstiegs bis 2030 beizutragen. Mit der Auftragsvergabe an ein internationales Konsortium hat RWE nun die Voraussetzungen geschaffen, um an ihrem Standort Weisweiler bis zum Ende des Jahrzehnts ein wasserstofffähiges Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerk (GuD) mit einer Leistung von 800 Megawatt zu realisieren.
Die Genehmigungsplanung für die Anlage beginnt unmittelbar. Die Bestellung der Kraftwerks-Komponenten sowie die Beauftragung der Konstruktion stehen unter dem Vorbehalt einer finalen Investitionsentscheidung.
Roger Miesen, CEO RWE Generation SE: „Mit der beauftragten Genehmigungsplanung gehen wir in Vorleistung, um die Chance einer Fertigstellung bis 2030 offenzuhalten. RWE ist bereit, mit dem Bau wasserstofffähiger Gaskraftwerke einen Beitrag zu grüner Versorgungssicherheit zu leisten und so den Kohleausstieg 2030 zu ermöglichen. Dafür braucht es zügig Weichenstellungen der Politik: Nur wenn die Wasserstoff-Netzanbindungen gesichert sind und ein wirtschaftlicher Betrieb der Kraftwerke durch passende Rahmenbedingungen ermöglicht wird, können wir finale Investitionsentscheidungen treffen.“
Die Bundesregierung hatte angekündigt, zeitnah einen Regulierungsrahmen für die Ausschreibungen von wasserstofffähigen Gaskraftwerken zu schaffen, an denen sich RWE beteiligen will. Entsprechend den jüngst vorgestellten Planungen zum Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur könnte Weisweiler künftig nah an einer Wasserstoff-Transportleitung liegen.
Im Rahmen eines Ausschreibungsprozesses für die geplante Anlage hat sich ein Konsortium aus Ansaldo Energia (Italien) und Tecnicas Reunidas (Spanien) durchgesetzt.
Der Vertrag, den die Partner jetzt unterzeichnet haben, beinhaltet als ersten Schritt die Genehmigungsplanung für das Kraftwerk. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass RWE rasch in die Umsetzung starten kann, sobald die Rahmenbedingungen passen.
Die beiden weiteren Vertragstranchen beinhalten die Bestellung zentraler Kraftwerks-Komponenten und die Konstruktion der Anlage. Sie werden ausgelöst, wenn alle notwendigen Genehmigungen vorliegen und Klarheit über die Gesamtwirtschaftlichkeit des Vorhabens besteht. Dies könnte nach aktueller Planung 2025 der Fall sein, sodass die Anlage bis Ende des Jahrzehnts die Stromproduktion aufnehmen könnte.
Die geplante GuD-Anlage soll bereits zum Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme technisch in der Lage sein, mindestens 50 % Wasserstoff einzusetzen. Alle Planungen sind drauf ausgerichtet, dass eine Umrüstung auf den Einsatz von 100 % Wasserstoff ab 2035 möglich ist.
RWE prüft die Errichtung wasserstofffähiger Gaskraftwerke auch an weiteren Standorten.
RWE ist Gestalter und Schrittmacher der grünen Energiewelt. Mit einer umfassenden Investitions- und Wachstumsstrategie baut das Unternehmen seine leistungsstarke und grüne Erzeugungskapazität bis 2030 international auf 50 Gigawatt aus. Dafür investiert RWE in dieser Dekade mehr als 50 Milliarden Euro brutto. Das Portfolio basiert auf Offshore- und Onshore-Wind, Solar, Wasserkraft, Wasserstoff, Speichern, Biomasse und Gas. Der Energiehandel erstellt maßgeschneiderte Energielösungen für Großkunden. RWE verfügt über Standorte in den attraktiven Märkten Europa, Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum. Aus Kernenergie und Kohle steigt das Unternehmen verantwortungsvoll aus. Für beide Energieträger sind staatlich vorgegebene Ausstiegspfade definiert. RWE beschäftigt weltweit rund 19.000 Menschen und hat ein klares Ziel: klimaneutral bis 2040. Auf dem Weg dahin hat sich das Unternehmen ambitionierte Ziele für alle Aktivitäten gesetzt, die Treibhausgasemissionen verursachen. Die Ziele sind durch die Science Based Targets Initiative wissenschaftlich bestätigt und stehen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen. Ganz im Sinne des Purpose: Our energy for a sustainable life.
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