Statement der ILN zur Zukunft der Nürburgring Langstrecken-Serie
- Teams, Teilnehmer und Sponsoren benötigen so schnell wie möglich Planungssicherheit für die kommende Saison und darüber hinaus
- ILN hegt ernsthafte Zweifel, dass innerhalb der kommenden zwei Monate belastbare Antworten und Lösungen für die Einführung einer neuen Serie unter einem neuen Dach gefunden werden können
- ILN befürchtet fatale Hängepartie und juristische Auseinandersetzungen, die unweigerlich mit schweren Schäden für den Langstreckensport einhergehen würden
- Bestehendes Konstrukt der Nürburgring Langstrecken-Serie sollte für die Saison 2024 fortgeführt werden
- Auf der Nordschleife gibt es keinen Platz für zwei konkurrierende Rennserien im Langstreckenbereich
- Für die Rennstrecke, die sportliche Leitung und die Vermarktungsgesellschaft müssen die Belange der Teams und Fahrer im Mittelpunkt stehen
- Bereits eingeschlagener Weg ist aus unserer Sicht der ILN der richtige und sollte weiterhin verfolgt werden
Die aktuelle Situation rund um die Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) und die Diskussionen über die zukünftige Gestaltung des Motorsports auf der Nordschleife ist aus Sicht der ILN als Interessenvertreterin der Teams und Teilnehmer sehr unbefriedigend. Allerorten herrscht große Verunsicherung darüber, wie es weitergehen wird. Die zweite Jahreshälfte hat bereits begonnen und noch immer liegen keine Pläne für eine mögliche Nachfolgeserie ab 2024 auf dem Tisch. Unsere Akteure benötigen aber so schnell wie möglich Planungssicherheit für die kommende Saison und darüber hinaus. Angesichts der Menge der zu klärenden Fragen und Problemstellungen – vom Reglement bis hin zur organisatorischen Umsetzung – hegen wir ernsthafte Zweifel, dass innerhalb der kommenden zwei Monate belastbare Antworten und Lösungen für die Einführung einer neuen Serie unter einem neuen Dach gefunden werden können. Die Mitglieder der ILN befürchten vielmehr eine fatale Hängepartie und juristische Auseinandersetzungen, die unweigerlich mit schweren Schäden für den Langstreckensport einhergehen würden.
Unsere zentrale Forderung an alle beteiligten Parteien lautet daher: Das bestehende Konstrukt der Nürburgring Langstrecken-Serie sollte für die Saison 2024 fortgeführt werden, bis alle juristischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Fragen einer möglichen Nachfolgelösung hinreichend und einvernehmlich geklärt sind.
Grundsätzlich teilen die Mitglieder der Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring dabei die Auffassung: Auf der Nordschleife gibt es keinen Platz für zwei konkurrierende Rennserien im Langstreckenbereich. Dafür ist die ILN derzeit auf verschiedenen Ebenen mit praktisch allen handelnden Parteien in intensiven Gesprächen. Ziel muss es sein, dass es auch in Zukunft für die Teams und Fahrer mit einer ähnlichen Anzahl an Rennwochenenden und Fahrzeiten auf der Strecke weitergeht. Ganz gleich, welche Konstellation langfristig das Zepter in die Hand nimmt: Sie muss es in sportlicher wie organisatorischer Sicht richtig machen. Und dies von Beginn an.
Ein wesentlicher Punkt in diesem Zusammenhang ist die Kundenorientierung. Für die Rennstrecke, die sportliche Leitung und die Vermarktungsgesellschaft müssen die Belange der Teams und Fahrer im Mittelpunkt stehen. Dies schließt aus Sicht der ILN insbesondere auch die Starter in den sogenannten kleineren Klassen ein. Sie sollen auch künftig einen wesentlichen Bestandteil des permanenten Teilnehmerfelds bilden.
Mit der Neubesetzung der VLN Sport und der Vermarktungsgesellschaft VLN VV im vergangenen Jahr haben wir nach einer langen Zeit des Stillstands und des Rückschritts sehr positive Fortschritte gesehen. Die Maßnahmen, die zur Saison 2023 eingeführt wurden und die zu einem großen Teil auf dem Positionspapier der ILN von 2022 basierten, zeigen Wirkung. Wir betonen daher ausdrücklich: Der bereits eingeschlagene Weg ist aus unserer Sicht der richtige und sollte weiterhin verfolgt werden.
Die Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring wurde im Dezember 2015 auf Initiative von Olaf Manthey gegründet. Seit August 2018 tritt das Aktionsbündnis als eingetragener Verein auf. Den Vorsitz hat Martin Rosorius übernommen mit Dirk Theimann (ehemals Team Phoenix Racing) als Stellvertreter. Ziel der ILN ist es, das Kundeninteresse sowohl der großen als auch gerade der kleinen Teams in der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) und Rundstrecken Challenge Nürburgring (RCN) sowie beim 24-Stunden-Rennen auf der Eifelstrecke dauerhaft zu artikulieren. Der multilaterale Dialog mit dem DMSB, dem Nürburgring, der VLN und RCN sowie den Rennveranstaltern verfolgt dabei stets ein Ziel: attraktiven, fairen und sicheren Rennsport auf der einzigartigen und legendären Nürburgring-Nordschleife.
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