Gesundheit & Medizin

Statement Jürgen Hohnl, Geschäftsführer des IKK e.V., zur gestrigen Einigung von Bund und Ländern auf Eckpunkte für eine Krankenhausreform

„Der ökonomische Druck auf die Krankenhäuser und der politische Druck angesichts der sinkenden Zustimmungswerte zur Ampelkoalition haben zusammen nun offenbar das bewirkt, was schon lange keiner mehr erwartet hat: Es gibt eine Einigung zwischen Bund und Ländern auf die Eckpunkte zur Krankenhausreform – auch wenn der Freistaat Bayern dagegen gestimmt und sich das Land Schleswig-Holstein enthalten hat.

Gleichwohl im Papier noch viele Prüfaufträge und abstrakte Formulierungen enthalten sind, kann Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach beruhigt in die Sommerpause gehen. Er hat geliefert. Zumindest auf dem Papier sind die Kernpunkte seiner Reform – einheitliche Qualitätsstandards, deren Überprüfung und das Versprechen gemeinsamer Regeln im Hinblick auf länderindividuelle Entscheidungen – gerettet, ohne gleich mit der Gießkanne weitere finanziellen Mitteln in die bestehenden Strukturen auszuschütten.

Kritisch wird darauf geachtet werden müssen, welche Maßnahmen geplant sind, um die Auszahlung der Pflegebudgets zu beschleunigen. Des Weiteren ist zu prüfen, welche Auswirkungen die Beibehaltung der Sicherstellungszuschläge und die geplanten weiteren Zuschläge für einzelne Bereiche auf die Finanzierung haben werden.

‚Entökonomisierung‘ darf nicht dazu führen, unwirtschaftliche und nicht bedarfsnotwendige Strukturen zu erhalten. Wenn über eine ‚Entkommerzialisierung‘ die Anreize entfallen, medizinisch fragwürdige und nicht notwendige Eingriffe durchzuführen, oder ohne entsprechende Qualifizierung lukrative Leistungen zu erbringen, so wäre ein großer Schritt getan. Vielleicht sollte man in diesem Zusammenhang aber auch noch einmal den ‚Verbotsvorbehalt‘, der für die Krankenhäuser gilt, hinterfragen.“

Über den IKK e.V.

Der IKK e.V. ist die Interessenvertretung von Innungskrankenkassen auf Bundesebene. Der Verein wurde 2008 gegründet mit dem Ziel, die Interessen seiner Mitglieder und deren 5,1 Millionen Versicherten gegenüber allen wesentlichen Beteiligten des Gesundheitswesens zu vertreten. Dem IKK e.V. gehören die BIG direkt gesund, die IKK Brandenburg und Berlin, die IKK classic, die IKK – Die Innovationskasse, die IKK gesund plus sowie die IKK Südwest an.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

IKK e.V.
Hegelplatz 1
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 202491-0
Telefax: +49 (30) 202491-50
http://www.ikkev.de

Ansprechpartner:
Iris Kampf
Marketing & Online Relations
Telefon: +49 (30) 202491-32
E-Mail: iris.kampf@ikkev.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel