Steffen Krach verabschiedet sich in zweimonatige Elternzeit
„Ich freue mich sehr auf die Zeit mit meiner Familie“, sagt der Vater von drei Söhnen im Alter von anderthalb, fünf und neun Jahren. „Mir ist es wichtig zu zeigen, dass Elternzeit auch für Väter und in jeder beruflichen Position möglich sein sollte – eine Erkenntnis, die ich mir für mich selbst schon früher gewünscht hätte. Umso mehr werde ich die Zeit genießen, in der ich der Hauptansprechpartner für meine Kinder bin und den kompletten Alltag mitgestalte.“ Dass das für viele Väter noch keine Selbstverständlichkeit ist, bedauert Krach: „Ich bin mir bewusst, dass man sich eine solche familiäre Auszeit auch finanziell leisten können muss. Dafür braucht es ein noch deutlicheres Bekenntnis der Politik für die Bedürfnisse von Familien und mehr Unterstützung seitens der Arbeitgeber*innen.“
Die Elternzeit für seinen jüngsten Sohn musste bis jetzt warten, weil Krach kurz nach der Geburt gerade das Amt als Regionspräsident angetreten hatte und nicht direkt wieder aussteigen konnte. Für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist entscheidend, wie Familien den Alltag mit Kindern abseits solcher besonderen Auszeiten organisieren: „Ich wünsche mir, dass berufstätige Eltern weniger im Spagat stehen zwischen Kindern und Erwerbstätigkeit und dass Frauen nicht vom Mental Load erdrückt werden. Arbeitgeber*innen sollten zu echten Maßnahmen für Vereinbarkeit bereit seien. Das gilt auch für das Berufsfeld Politik.“
Krippeneingewöhnung statt Regionsverwaltung
Bis Ende September wird Steffen Krach keine offiziellen Termine als Regionspräsident wahrnehmen. Stattdessen steht zum Beispiel die Eingewöhnung des Kleinsten in der Krippe an. Während der zweimonatigen Familien-Auszeit wird Krach als Verwaltungschef und Repräsentant der Region vom Ersten Regionsrat und Umweltdezernenten Jens Palandt vertreten. „Jens Palandt wird mich bestens vertreten, da bin ich mir ganz sicher“, so Krach. „Die Sommermonate fallen im Terminkalender erfahrungsgemäß etwas ruhiger aus, so dass die doppelte Arbeitsbelastung für meinen Stellvertreter hoffentlich nicht allzu groß wird. Ich danke Jens Palandt sehr dafür, dass er mir diese Elternzeit ermöglicht.“
Palandt, selbst Vater von drei Kindern, weiß um die Herausforderungen, die der Spagat zwischen Erwerbs- und Familienarbeit für Mütter wie für Väter bedeutet. „Die Region Hannover ist in dieser Hinsicht eine vorbildliche Arbeitgeberin und bietet zahlreiche Möglichkeiten, die der Vereinbarkeit von Familie und Beruf dienen. Dazu zählt neben flexiblen Arbeitszeitmodellen natürlich immer auch die Bereitschaft der Kolleg*innen, sich gegenseitig zu vertreten“, so Palandt. Dem Doppeljob als Umweltdezernent und Regionspräsident sieht er gelassen entgegen: „Mein Schreibtisch und mein Terminkalender werden in den nächsten Wochen etwas voller sein, aber das bekommen wir ganz sicher sehr gut hin.“
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