Studentenverband fordert Reform für ein faires Praktisches Jahr im Medizinstudium
Die Bundesvorsitzende Aileen Weibeler betonte: „Unsere angehenden Ärzte müssen auch während der Ausbildungsphase eine angemessene Aufwandsentschädigung erhalten. Zudem setzen wir uns für eine Modularisierung des Praxisjahres ein, um eine professionelle Anleitung und Betreuung zu gewährleisten.“ Durch die derzeitige geringe Bezahlung haben angehende Ärzte teilweise Probleme, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und besonders in Großstädten ihre Miete bezahlen können.
„Wir brauchen gut ausgebildeten Ärztenachwuchs in unserem Land und müssen dafür sorgen, dass die Medizinstudenten während der Ausbildung nicht in die Situation kommen, ihre Miete nicht zahlen zu können.“
Das Praktische Jahr bildet den Abschluss des Medizinstudiums und befasst sich primär mit praktischen Inhalten. Dieser Ausbildungsabschnitt wird in Vollzeit absolviert und soll die Studenten auf den Berufsalltag vorbereiten. Auch, wenn es sich zu diesem Zeitpunkt noch um Studenten in der Ausbildung handelt, muss mit ihnen achtsam umgegangen werden.
Der RCDS fordert zudem eine Neuregelung der Krankheitstage, damit diese nicht wie bisher von den Urlaubstagen abgezogen werden. Besonders junge Mütter und Väter sind davon betroffen, da keine Rücksicht auf beispielsweise Erkrankungen des Kindes genommen werden kann. „Der RCDS steht für eine Vereinbarkeit von Familie und akademischer Ausbildung“, so Weibeler.
Insgesamt setzt die aktuelle Form des Praktischen Jahres die Studenten unverhältnismäßig unter Druck, ohne sie angemessen auf den Arbeitsalltag vorzubereiten. Mentoring, Betreuung und Evaluation müssen klaren Kriterien unterliegen, um eine Qualitätssicherung und langfristige Qualitätsverbesserung sicherzustellen.
Die Bundesvorsitzende versicherte den Medizinstudenten: „Der RCDS hat die Themen der Medizinstudenten im Blick und wird sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass die Politik die entsprechenden Weichen stellt.“
Im RCDS engagieren sich seit 1951 Studenten aller Fachrichtungen. Etwa 100 Gruppen setzen sich in ihren Hochschulgremien für eine Hochschulpolitik ein, die geleitet ist von christdemokratischen, konservativen und liberalen Werten. Organisiert sind die Gruppen in Landesverbänden und dem Bundesverband. Seit Jahrzehnten ist der RCDS anerkannter Gesprächspartner für Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Verbände. Er bietet seinen Mitgliedern vielschichtige Veranstaltungen und Dienstleistungen.
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