Studie: Jugendliche verfügen über mehr Geld
– Knapp 300 Euro haben 16- bis 18-Jährige im Monat zur freien Verfügung
– Anteil von Wertpapierdepots und Tagesgeldkonten wächst
Durchschnittlich 278 Euro haben Jugendliche in Deutschland – im Alter von 16 bis 18 Jahren – pro Monat für private Ausgaben zur Verfügung. Und damit elf Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr. Deponiert wird das Geld am häufigsten (46 Prozent) auf einem Girokonto. Das geht aus der repräsentativen Jugend-Digitalstudie der Postbank hervor. Im Durchschnitt steht 16- bis 18-jährigen Jungen monatlich ein höherer Geldbetrag zur Verfügung als gleichaltrigen Mädchen. So verfügen die männlichen Befragten über 315 Euro, die weiblichen über 232 Euro im Monat.
Ihr Geld fließt sowohl in den Online- als auch in den stationären Handel. Wobei sie im Durchschnitt 117 Euro – und damit 15 Prozent mehr als im Vorjahr – monatlich für Online-Einkäufe ausgeben. 33 Prozent der Befragten kaufen Kleidung und Schuhe lieber im Internet, 33 Prozent bevorzugen den stationären Handel und ein weiteres Drittel nutzt den Onlinehandel und den Handel vor Ort etwa gleich häufig (33 Prozent). Auch bei Medienprodukten und Unterhaltungselektronik ist der Unterschied nicht groß: 39 Prozent (Medienprodukte) bzw. 40 Prozent (Unterhaltungselektronik) online, 31 Prozent bzw. 36 Prozent vor Ort, der Rest wechselt.
Immer mehr Jugendliche interessieren sich für Wertpapiere
Ein Spar- oder Festgeldkonto besitzt knapp ein Drittel (30 Prozent) der Befragten. Das Durchschnittsalter für das erste Girokonto liegt zwischen 13 und 14 Jahren. Ein Spar- oder Festgeldkonto wird bereits gut drei Jahre früher eröffnet. Der Anteil derjenigen, die ein Tagesgeldkonto oder ein Wertpapierdepot besitzen, ist seit 2019 stetig gestiegen. So gaben neun Prozent der Befragten an, über ein Tagesgeldkonto zu verfügen (2019 waren es vier Prozent). Ein Wertpapierdepot besitzen heute acht Prozent der Jugendlichen, 2019 waren es drei Prozent. Auch der Anteil an Kryptowährungen ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Waren es 2019 noch vier Prozent, gaben aktuell sieben Prozent an, über entsprechende Geldanlagen zu verfügen.
„Die öffentliche Debatte um die gestiegene Inflation könnte einer der Gründe dafür sein, dass auch Jugendliche sich näher mit dem Thema Aktieninvestments auseinandersetzen“, sagt Thomas Brosch, Leiter Digitalvertrieb bei der Postbank. „Die zunehmenden Anlageaktivitäten im Bereich Tagesgeld und Festgeld sind hingegen eher eine Folge der Zinswende, die in den vergangenen Monaten stattgefunden hat. Tagesgeldkonten sind zudem attraktiv, weil sie flexibel und sicher sind. Sie sind daher für viele Sparerinnen und Sparer eine attraktive Option.“
Hintergrundinformationen zur Postbank Jugend-Digitalstudie 2023
Für die Postbank Jugend-Digitalstudie 2023 wurden 1.054 Jugendliche in Deutschland zwischen 16 und 18 Jahren repräsentativ befragt.
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