Studierendenwerk Kassel startet Stipendien für Studierende mit Flucht- und Migrationshintergrund
- Zusammen mit Studierendenwerk Hamburg bundesweit einmaliges Angebot
- Wintershall Dea Stiftung stellt Start-Finanzierung für neues Förderprogramm
- Austausch, Lernen und Netzwerken sollen gefördert werden
Das Studierendenwerk Kassel führt zum kommenden Wintersemester 2023/2024 ein eigenes Stipendienprogramm für Studierende ein, die trotz besonderer Herausforderungen herausragende akademische Leistungen erbringen.
Im ersten Förderzeitraum werden fünf Studierende der Universität Kassel unterstützt, die einen Flucht- oder Migrationshintergrund haben. Mithilfe des Stipendiums in Höhe von 200 Euro pro Monat sollen sie finanziell entlastet werden, um sich stärker auf ihr Studium konzentrieren zu können. Zugleich bekommen sie über das Kassel Stipendium Kontakt zur regionalen Wirtschaft, können sich vernetzen und zusätzliche Bildungsangebote wahrnehmen. Das Kassel Stipendium hat eine einjährige Laufzeit, erneute Bewerbungen der Geförderten sind möglich.
Dass das neue Kassel Stipendium rasch und unkompliziert auf den Weg gebracht werden konnte, ist vor allem der Wintershall Dea Stiftung für Demokratie und Vielfalt zu verdanken. Mit einer Förderzusage in Höhe von 36.000 Euro sichert sie die dreijährige Startphase und unterstützt das Studierendenwerk Kassel bei der Umsetzung.
Vorbild für das Kassel Stipendium ist das Hamburg Stipendium des dortigen Studierendenwerks. Die beiden Hochschulen in Kassel und Hamburg sind damit nun die bundesweit einzigen Universitäten, die ein spezielles Stipendienprogramm für Studierende mit Flucht- und Migrationshintergrund anbieten. In Hamburg zählt Wintershall Dea zu den beteiligten Unternehmen und konnte deshalb den Kontakt der beiden Studierendenwerke vermitteln.
DAS SAGT DIE WINTERSHALL DEA STIFTUNG
Michael Sasse, Vorstand der Wintershall Dea Stiftung, ist überzeugt davon, dass die Förderung von Studierenden mit Flucht- und Migrationshintergrund zur Chancengleichheit nicht nur gesellschaftspolitisch geboten, sondern auch von großem Mehrwert für heimische Unternehmen ist.
„Die Geförderten haben durch ihren besonderen Lebensweg bereits bewiesen, dass sie mit schwierigen Situationen umgehen und fokussiert auf ihr Ziel hinarbeiten können. Sie bringen Leistungsbereitschaft, interkulturelle Kompetenz und Mehrsprachigkeit mit – all das sind Fähigkeiten, die in Zeiten des Fachkräftemangels für die Wirtschaft in Deutschland extrem wichtig sind“, sagt Sasse. Von einem Kennenlernen und einer Zusammenarbeit im Rahmen des Stipendienprogramms könnten beide Seiten, Wirtschaft und Studierende in Hamburg und ab sofort auch in Kassel, nur profitieren.
DAS SAGT DAS STUDIERENDENWERK KASSEL
„Wir freuen uns sehr darüber, die Wintershall Dea Stiftung für Demokratie und Vielfalt an unserer Seite zu haben“, sagt Julia Thonfeld, stellvertretende Geschäftsführerin des Studierendenwerks Kassel. „Zugleich hoffen wir natürlich auch, dass wir das Programm mithilfe weiterer Unternehmen aus der Region in Zukunft noch ausbauen können.“
2022 beteiligte sich die Unternehmensstiftung der Wintershall Dea bereits an einem gemeinsamen Hilfsprogramm des Allgemeinen Studierenden-ausschusses (AStA) und des Studierendenwerks Kassel: Hier wurden Studierende aus Drittstaaten unterstützt, die nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs aus der Ukraine nach Nordhessen geflüchtet waren und jetzt hier ihr Studium fortsetzen. „So wie damals geht es auch beim Kassel Stipendium darum, kluge Köpfe zu unterstützen, die ohne eigenes Zutun in extrem schwierige Lebenssituationen geraten sind“, sagt Julia Thonfeld. „Mit dem Stipendium können wir ihnen das Erreichen ihrer akademischen Ziele leichter machen.“
Das Kassel Stipendium online: www.studierendenwerk-kassel.de/geld/kassel-stipendium
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