Trotz Energiekrise gut aufgestellt
Wegen der großen wirtschaftlichen Risiken angesichts historisch hoher und enorm schwankender Energiebeschaffungspreise hatte die Genossenschaft bei den Strom- und Gastarifen 2022 einen Aufnahmestopp für Neukund:innen aufrechterhalten müssen. „Diese Entscheidung fiel uns schwer, weil sie nicht unserer Genossenschaftsidee entspricht, die ja Teilhabe an der Energiewende für möglichst viele Menschen zum Ziel hat“, erklärt Müller. „Wir sind deshalb sehr froh, dass wir bei unseren Stromtarifen seit April 2023 wieder neue Kund:innen aufnehmen und ihnen eine Preisgarantie bis Ende des Jahres bieten können.“
Die Genossenschafts-Vertreter:innen haben auf ihrer Jahresversammlung beschlossen, dass Green Planet Energy eine Ausschüttung in Höhe von 1,5 Prozent an die Mitglieder vornehmen wird. „Nach dem Vorjahr ohne Ausschüttung ist es erfreulich, dass sich die fortwährende Unterstützung durch unsere Genossenschaftsmitglieder für sie jetzt auszahlt“, sagt Nils Müller. Die Vertreter:innen haben zudem den Vorstand sowie den Aufsichtsrat entlastet und damit Unterstützung für den Unternehmenskurs bekundet.
Dazu gehört auch die Gründung der neuen Tochtergesellschaft Green Planet Solutions GmbH & Co. KG. Diese bietet zunächst für Genossenschaftsmitglieder in derzeit sechs Bundesländern besonders klimafreundliche Wärmepumpen für Bestandsgebäude an. Zudem entwickelt sie Mieterstromprojekte, erneuerbare Quartierslösungen für Strom und Wärme bis hin zu PV-Contracting für Gewerbekund:innen, die so ohne eigenes Investment günstig und zuverlässig Solarstrom vom eigenen Dach beziehen.
„Wir blicken zuversichtlich ins neue Geschäftsjahr, auch wenn – etwa wegen des Krieges in der Ukraine – die Risiken für den Energiemarkt fortbestehen”, erklärt Green-Planet-Energy-Vorstand Nils Müller. Er sieht die Genossenschaft finanziell wie strategisch gut aufgestellt für die Zukunft. „Wir entwickeln innovative Strom- und Wärmeangebote für Privat- wie Gewerbekund:innen. Und wir investieren weiter in die Energiewende, zum Beispiel in einen großen Batteriespeicher im fränkischen Haßfurt, wo wir bereits einen Elektrolyseur betreiben und grünen Wasserstoff produzieren.“
Zudem plant Green Planet Energy den Bau weiterer Windparks und großer Solaranlagen, aus denen die eigene Kundschaft zunehmend direkt versorgt werden soll. „So machen wir uns unabhängiger vom Energiemarkt und können perspektivisch die Preise für unsere Kund:innen auch in Krisenzeiten stabil halten“, so Müller.
Die wichtigsten Kennzahlen im Detail:
- Im Geschäftsjahr 2022 verkaufte das Unternehmen rund 533 Gigawattstunden (GWh) Ökostrom und 477 GWh Gas in Form des innovativen Gasprodukts proWindgas.
- Die Zahl der Stromkund:innen verringerte sich 2022 minimal um 584 auf 178.519, die der Gaskund:innen sank leicht um 1.054 auf 31.818.
- Der Umsatz inklusive Energiesteuern stieg gegenüber dem Vorjahr um rund 11 Millionen Euro auf knapp 183 Millionen Euro in 2022 (Einzelabschluss Green Planet Energy eG)
- Die Zahl der Genossenschaftsmitglieder wuchs kräftig um 4.830 auf 34.151.
- Das Eigenkapital erhöhte sich um rund 9,4 Millionen auf gut 77 Millionen Euro (Einzelabschluss Green Planet Energy eG)
Redaktioneller Hinweis: Den kompletten Geschäftsbericht für das Jahr 2022 finden Sie hier zum Download.
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