Medizintechnik

AvP-Insolvenz: Vergleichsangebot für Apotheken

Im Rahmen der anhaltenden Untersuchung der AvP-Insolvenz hat Dr. Jan-Philipp Hoos, der bestellte Insolvenzverwalter, ein bedeutsames Vergleichsangebot an die von der Krise betroffenen Apotheken unterbreitet. Das Angebot sieht vor, je nach Fälligkeitszeitraum, eine Vorabauszahlung von 25 bis 35 Prozent der ausstehenden Forderungen zu gewähren, vorausgesetzt, dass die beteiligten Parteien auf mögliche Aussonderungsansprüche verzichten.

Um die Umsetzung dieses Vorschlags zu ermöglichen, ist eine Zustimmungsquote von mindestens 80 Prozent der ausstehenden Forderungen erforderlich. Im Erfolgsfall öffnet das Angebot zudem die Tür zu einer nachfolgenden Auszahlung für sämtliche Gläubiger, sobald diese Marke erreicht ist.

Die AvP-Insolvenz hat nicht nur die Apotheken, sondern auch das gesamte Gesundheitswesen erheblich beeinträchtigt. Das vorgestellte Vergleichsangebot wurde entwickelt, um den betroffenen Apotheken eine Gelegenheit zur Minderung ihrer finanziellen Verluste zu bieten und gleichzeitig eine gewisse Form der Entschädigung zu ermöglichen. Durch die vorzeitige Auszahlung eines Teils ihrer ausstehenden Forderungen erhalten die Apotheken die Möglichkeit, ihre finanzielle Lage zu stabilisieren.

Die Zielsetzung von Dr. Hoos‘ Angebot ist es, eine signifikante Mehrheit der ausstehenden Forderungen zu befriedigen, bevor eine umfassendere Auszahlung für sämtliche Gläubiger in Betracht gezogen wird. Diese Herangehensweise gewährleistet Fairness und Gleichbehandlung der Gläubiger.

Die betroffenen Apotheken stehen nun vor der wichtigen Aufgabe, das Vergleichsangebot sorgfältig abzuwägen und ihre individuellen finanziellen Bedürfnisse und Interessen abzuwägen. Die Entscheidung, auf etwaige Aussonderungsrechte zu verzichten, erfordert eine gründliche Überlegung, da sie langfristige Auswirkungen auf die finanzielle Gesundheit der Apotheken haben kann.

Die Frist für die Annahme des Vergleichsangebots läuft, und es wird mit Spannung erwartet, wie viele Apotheken das Angebot annehmen werden. Der Ausgang dieser Situation wird nicht nur für die betroffenen Apotheken von Bedeutung sein, sondern auch für zukünftige Ansätze im Umgang mit ähnlichen Insolvenzfällen.

von Oliver Ponleroy, Fachjournalist

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