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B-EM: U20-Damen unterliegen im Finale

Im Finale der FIBA U20 Women’s European Championship (Div. B) 2023 trafen die U20-Damen auf Slowenien. In einer über weite Strecken umkämpften Partie, lag das deutsche nach drei Vierteln mit fünf Punkten in Führung. Im Schlussabschnitt fiel beim Team von Bundestrainer Stefan Mienack allerdings nur noch ein einziger Wurf, wodurch Slowenien das Endspiel am Ende mit 47:57 für sich entscheiden konnte (13:9, 15:22, 17:9, 2:17). Damit beenden die DBB-Damen das Turnier auf dem zweiten Platz. Frieda Bühner wurde indes zum MVP des Turniers gewählt.

Kampf annehmen

Beide Teams mit Startschwierigkeiten und frühen Ungenauigkeiten im Passspiel. Slowenien eröffnete das Finale aus der Midrange (0:2, 2.). Nach über drei Minuten gelang Deutschland der erste Korberfolg durch Franka Wittenberg (2:2). Die Partie blieb auch in der Folge eine zähe Angelegenheit und beide Teams fanden kaum Lücken in der gegnerischen Verteidigung (4:4, 5.). Deutscher Aktivposten weiterhin Franka Wittenberg, die per Dreier auf 7:4 stellte. Im Gegenzug fand aber auch der erste slowenische Distanzwurf sein Ziel. In der Endphase fand Deutschland Rhythmus von der Freiwurflinie. Auf Leoni Kreyenfeld folgte Lara Langermann die beide ihrer Foulwürfe verwandelten (11:7, 8.). Kreyenfeld zwang den slowenischen Coach kurz darauf nach ihrem Layup zur ersten Auszeit der Partie (13:7). Das letzte Wort des Viertels gehörte Slowenien, die auf 13:9 verkürzten.

Deutschland zu behäbig

Slowenien war es auch die im zweiten Viertel die ersten Akzente setzten. Nach Freiwürfen erlangte die slowenische Auswahl von „downtown“ weitere Punkten und kam so bis auf einen Zähler heran (14:13, 12.). Deutschland fand die passende Reaktion durch Bühner, die in der Zone ihren ersten Wurf aus dem Spiel traf. Slowenien machte trotzdem einen etwas agileren Eindruck und erhöhte den Druck auf den deutschen Ballvortrag (17:15, 14.). Das slowenische Team vor allem aus dem 1-gegen-1 erfolgreich, während die DBB-Damen versuchten mit Anspielen in die Zone zu punkten. Deutschlands Defensive blieb vor allem bei den schnellen Antritten der Sloweninnen anfällig und Bundestrainer Stefan Mienack griff nach der ersten Gästeführung zur Auszeit (17:19, 16.). Das DBB-Team auch nach der Auszeit zu zögerlich und Slowenien riss das Spiel mit jeder Minute mehr an sich (21:25). Brochlitz Dreier tat gut und Wittenberg legte per Jumper nach (26:27, 18.). Die Leiden des deutschen Teams setzten sich allerdings fort und Slowenien kombinierte sich gefällig durch die deutschen Abwehrreihen (26:29). Langermann unterbrach die Drangphase kurz, ehe die slowenischen Damen im letzten Angriff vor der Pause auf 28:31 stellten.

DBB-Team findet Spielfreude

Auch zum Start in die zweite Hälfte gelang Deutschland noch nicht der entscheidende Lauf um die Partie zu drehen. Wittenbergs Punkte konterten die Sloweninnen postwendend (30:33, 23.). Neben den offensiven Schwierigkeiten, blieb auch der Defensivrebound ein Manko. Dann aber eine gute deutsche Phase. Kreyenfeld von außen, Offensivfoul Slowenien und Olivia Okpara brachte Deutschland zurück auf die Erfolgsspur (36:34). Nächster Angriff und wieder verwehrte Deutschland den Wurf, worauf Slowenien mit einer Timeout reagierte. Die deutsche Führung hatte vorlaufend erstmal Bestand. Wittenberg mit ihrem ersten Dreier, Slowenien antwortete von der Freiwurflinie (41:40, 27.). In der Folge ging der Abnutzungskampf um Punkte weiter und beide Mannschaften fanden immer seltener offensive Lösungen. Brochlitz zweiter Dreier beendete aber ein insgesamt deutliches verbessertes deutsches Viertel (45:40).

Offensive kommt zum Erliegen

Die Anfangsminuten sorgten dafür das die Partie wieder völlig offen war. Slowenien mit 7:0-Lauf und die DBB-Damen taten sich offensiv abermals schwer (45:47). Der nächste slowenische Treffer schickte die deutsche Mannschaft punktelos in die Auszeit (33.). Mailien Rolf erlöste das DBB-Team nach fast fünf Minuten und verkürzte auf 47:49. Das Spielgeschehen schien sich immer mehr zuzuspitzen und beide Teams versuchten vergeblich sich kleine Vorteile zu erspielen. Slowenien mit dem nächsten Wirkungstreffer und der erneuten Vier-Punkte-Führung (47:51, 36.). Auch in den folgenden Angriffen, gab es für das deutsche Team nichts zu holen. Nach acht gespielten Minuten zeigte die Anzeigetafel für Deutschland nach wie vor nur zwei Punkte im gesamtem Viertel an (47:53, 38.). Im Angesicht des sich anbahnenden Sieges blieben die Sloweninnen abgebrüht und brachten den stetig wachsenden Vorsprung nach Hause (47:57). Deutschland unterlag damit im Finale der B-Europameisterschaft und hat den Aufstieg in die A-Division nun nicht in der eigenen Hand. Da Litauen als Ausrichter der A-EM nächstes Jahr gesetzt ist, nehmen diese trotz diesjährigen sportlichen Abstiegs teil. Der zweite verfügbare Platz wäre für den B-EM-Zweitplatzierten (Deutschland) vorbehalten. Allerdings gilt dies nur für den Fall des weiteren Ausschlusses der russischen Mannschaft.

„Mein Dank gilt Staff und Spielerinnen“

Bundestrainer Stefan Mienack im Nachgang der B-EM: „Wir haben unfassbar viel investiert, aber uns haben zum Ende die Lösungen gefehlt um mit den Sloweninnen Schritt zu halten. Ich bin trotzdem sehr stolz darauf, was die Mannschaft hier in Rumänien geleistet hat. Die Ausfälle haben wir als Team kompensiert und haben mit dem gesamten Staff und den Spielerinnen eine tolle Energie aufgebaut, die die Grundlage für den sportlichen Erfolg gebildet hat. Dazu möchte ich allen Spielerinnen, die diesen Sommer doppelt im Einsatz für ihr Commitment und ihren Einsatz danken. Eine Niederlage im Endspiel schmerzt immer, aber mit genug Abstand werden wir erkennen, dass wir an diesem Turnier wachsen werden.“

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