Bisher beste Leistung an der Mitteleuropäischen Mathematik-Olympiade: Schweizer gewinnen vier Medaillen
Silber ging an:
- Ivan Voevodskiy, Malvern College (VD)
- Mark Neumann, Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium Rämibühl (ZH)
Bronze ging an:
- Mohamed Bouchouata, Gymnase de Bienne et du Jura Bernois (BE)
- Jerry Schupp, Kantonsschule Wettingen (AG)
Ausserdem Teil der Delegation:
- Louis Renner, Kantonsschule Menzingen (ZG)
- Andrej Ševera, Cycle d’orientation Voirets (GE)
Es ist ein Rekordsommer für die Schweizer Mathematik-Olympioniken: Im Juli gewann der Jurassier Mathys Douma bei der Internationalen Mathematik-Olympiade (IMO) eine der begehrten Goldmedaillen und erreichte die beste Schweizer Platzierung aller Zeiten. Nun war auch die Schweizer Teilnahme an der kleinen Schwester der IMO, der Mitteleuropäische Mathematik-Olympiade (MEMO) ein voller Erfolg.
Ivan Voevodskiy legte die bisher beste individuelle Schweizer MEMO-Leistung an den Tag. Er freut sich über seinen Erfolg, ärgert sich jedoch ein bisschen, dass er die Goldmedaille um nur einen Punkt verpasst hat. Ivan hat die Mathematik im Blut: In seiner Familie gibt es viele Mathematiker. “Es ist wohl genetisch”, scherzt der 18-Jährige.
Mit einer Summe von insgesamt 114 Punkten im Einzelwettbewerb schlug das sechsköpfige Team den bisherigen Schweizer Rekord von 89 Punkten deutlich. Im Teamwettbewerb kam die Schweiz immerhin auf den 5. Platz, ebenfalls das bisher beste Ergebnis.
Diese Glanzleistungen erarbeiteten die jungen Talente während zwei je fünfstündigen Prüfungen mit Aufgaben zu den Themen Algebra, Kombinatorik, Geometrie und Zahlentheorie. «Wir haben viel Mathe gemacht – es ist schliesslich ein Mathe-Event», erzählt Louis Renner. «Aber es gab auch spassige Aktivitäten, wie Spiele oder Exkursionen».
Zusammen mit Gleichgesinnten aus Deutschland, Kroatien, Litauen, Österreich, Polen, Tschechien, Slowenien, Ungarn und der Slowakei konnten die Teilnehmenden Burgen erkunden, durch Schluchten wandern und die Stadt Žilina besuchen. Wer denkt, Mathematiker seien nicht abenteuerlustig, liegt falsch: Unmittelbar vor der Medaillenzeremonie stand für die Jugendlichen sogar River-Rafting auf dem Fluss Váh auf dem Programm.
Die Wissenschafts-Olympiade fördert Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Zehn Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 6’000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Linguistik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Die Organisatoren sind junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen, die freiwillig viele Stunden und Herzblut in das nationale Programm investieren.
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