Bauen & Wohnen

Das neue Gewerbegebiet Münchheide V ist das größte Infrastrukturprojekt der Stadtwerke Willich seit 20 Jahren

  • Seit 2021 entwickeln Kommune und Stadtwerke das neue Gewerbegebiet Münchheide V
  • Stadtwerke Willich investieren zehn Millionen Euro in das Leuchtturmprojekt
  • Fertigstellung ist im Herbst 2024 geplant

Es zählt schon jetzt als Vorzeigeprojekt, das über die Region hinausstrahlt: Das geplante Gewerbegebiet Münchheide V, das die Gewerbeflächen Willichs über die A44 hinweg erweitert. Auf gut 180.000 Quadratmetern soll ab Herbst 2024 klimafreundlich gewirtschaftet werden: mit begrünten Gebäudedächern, Photovoltaik-Anlagen, einem Ladepark für E-Autos, Freiluftschneisen und vielen kleinen Grünanlagen – sogenannten Pocket-Parks –, die die Luftqualität im Gewerbegebiet an der Autobahn verbessern.

Partner von Beginn an

Die Stadtwerke Willich beteiligen sich seit Planungsbeginn an dem innovativen Großvorhaben. „Wir sind stolz darauf, unsere Kompetenzen bei der Entwicklung nachhaltiger Infrastrukturprojekte in der Region einzubringen und so zu einer lebenswerten und wirtschaftlich erfolgreichen Kommune beizutragen“, sagt Tafil Pufja, Geschäftsführer der Stadtwerke Willich. „Mit einer Gesamtinvestition von gut zehn Millionen Euro ist
Münchheide V für die Stadtwerke das größte Infrastrukturvorhaben seit 20 Jahren.“

So wenig Einschnitte in die Natur wie möglich

In den vergangenen zwei Jahren haben die Stadtwerke Münchheide V an das Versorgungsnetz der bestehenden Gewerbeflächen angeschlossen. Dafür wurden Kanäle unter die A44 gebohrt und Leitungen für Strom, Gas, Fernwärme und Wasser verlegt. Ab Juli beginnt für die Stadtwerke mit dem zweiten Bauabschnitt die umfassendste Maßnahme: Dann wird Münchheide V zusätzlich an das Versorgungsnetz der fünf Kilometer entfernten Gemeinde Willich-Anrath angeschlossen. Gleichzeitig verlegt das Unternehmen das Leitungsnetz, das für die zukünftige Erschließung von Münchheide VI erforderlich sein wird. Für diese aufwändigen Bauarbeiten setzen die Stadtwerke das Horizontalspülbohrverfahren ein: Dabei werden Rohre unterirdisch verlegt, ohne dass dafür der Erdboden aufgerissen wird, um einen Leitungsgraben zu errichten. „So werden Straßen und Radwege nur sehr geringfügig beschädigt“, sagt Dr. Daniel Wolter, Technischer Leiter der Stadtwerke Willich. „Außerdem erreichen wir, dass der ohnehin schon starke Verkehr auf der Kempener Straße möglichst wenig beeinträchtigt wird.“

Für die kohlenstoffarme Zukunft gerüstet

Auch, was das Material anbelangt, setzen die Stadtwerke auf Nachhaltigkeit. Durch die Rohre, die schon bald Erdgas nach Münchheide V transportieren werden, soll in naher Zukunft auch Wasserstoff fließen können. „Wasserstoff ist spröder als Erdgas. Damit die Leitungen bei einer Umstellung auf den klimafreundlichen Energieträger nicht beschädigt werden, verbauen wir ausschließlich Kunststoffleitungen aus speziell geeignetem Polyethylen (HDPE)“, sagt Dr. Daniel Wolter.

Großer Ladepark für E-Autos

Sobald die größte Bauphase der Stadtwerke Willich abgeschlossen ist, wird das Unternehmen bis 2024 die einzelnen Gebäude des Gewerbegebiets mit Strom, Gas und Wasser erschließen und den Ladepark für E-Autos aufbauen. „Mit unseren Investitionen in Bauvorhaben wie Münchheide V oder in die Entwicklung von energieeffizienten Quartieren stärken wir nachhaltiges Wirtschaften und Leben in der Region“, sagt Tafil Pufja. „Das verändert die Rolle von Stadtwerken. In Zukunft liefern wir mehr als nur Energie; wir bieten nachhaltige und umfassende Energielösungen.“

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