Erste-Hilfe-Leitfaden für Adria-Delfine
Adria-Delfine sind stark vom Aussterben bedroht -deshalb ist effektive Hilfe extrem wichtig
Welche Notfallnummer ist zu wählen, wenn ich einen gestrandeten Adria-Delfin entdeckt habe? Wie verhalte ich mich, nachdem ich einen toten Delfin entdeckt habe? Welche kroatischen Behörden und Organisationen verständige ich, wenn ich eine Delfinjagd beobachtet habe. Diese und weitere Fragen beantwortet ein neuer Erste-Hilfe-Leitfaden auf der Website der Gesellschaft zur Rettung der Delphine. Ziel ist es, jenen Tourist:innen, die im Netz akut auf der Suche nach Hilfestellung sind, ebenso kurz wie informativ Antworten bzw. Handlungsempfehlungen zu vermitteln.
Oberste Priorität hat hierbei, den Fund eines kranken, toten oder gestrandeten Delfins umgehend der örtlichen Polizei zu melden. Dies gilt auch für die zunehmenden Fälle an Verfolgungsjagden der Tourenanbieter auf Delfine, die in der Adria fast schon an der Tagesordnung sind. Den Tieren hinterher zu rasen oder sie zu umzingeln, um den Gästen an Bord größtmögliches Entertainment zu bieten, entspricht nicht dem Verhaltenskodex, an dem sich Tourenanbieter zu orientieren haben. In derartigen Fällen muss eine Anzeige zwingend erfolgen.
Apropos Orientierung: Wer sich Delfinen in freier Wildbahn nachhaltig nähern möchte, sollte jene Regeln kennen, die dies überhaupt erst ermöglichen. Seit drei Jahren bietet die GRD interessierten Delfinfreund:innen hierfür einen Leitfaden zur sanften und respektvollen Begegnung mit Delfinen und Walen an. Darin enthalten sind wichtige Orientierungshilfen bei der Auswahl eines geeigneten Tourenanbieters, die an das „Whale Watching Handbook“ der Internationalen Walfangkommission angelehnt sind. Der Leitfaden steht hier kostenlos zum Download bereit.
Alle Maßnahmen tragen dazu bei, die Lebensbedingungen und Überlebenschancen der letzten Adria-Delfine zu verbessern
Die Großen Tümmler in den kroatischen Küstengewässern sind nach wie vor stark vom Aussterben bedroht, da die kleine Population lediglich aus weniger als 300 Tieren besteht. Jeder einzelne Todfund schmerzt – daher setzt sich sich die GRD zusammen mit der Tiermedizinischen Fakultät der Universität Zagreb und der kroatischen Meeresschutzorganisation VAL (Welle) seit mittlerweile über 20 Jahren vehement für den Schutz und die Rettung der letzten Adria-Delfine ein.
Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) wurde 1991 vom dreimaligen Weltumsegler Rollo Gebhard gegründet. Rollo Gebhard verstarb 2013 im Alter von 92 Jahren. Er leitete den Münchner Delfin- und Meeresschutzverein bis zu seinem Tod.
2017 übernahm der Schauspieler, passionierte Segler, Synchronsprecher und überzeugte Buddhist Sigmar Solbach den Vorsitz. Sigmar Solbach segelte zweimal über den Atlantik.
Die Münchner Delfin- und Meeresschutzorganisation unterstützt weltweit Projekte und Aktionen für den Schutz wild lebender Delfine und Wale und den Erhalt ihrer Lebensräume.
Die GRD ist als ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten gemeinnützigen Zwecken dienende Körperschaft anerkannt. Wir arbeiten politisch unabhängig und finanzieren uns über Spenden und Förderbeiträge.
Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.
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