Festival explore dance #5 – Tanz für junges Publikum
23. – 27. Sep 2023
fabrik Potsdam
Das Festival explore dance #4 lädt Kinder, Jugendliche, Familien, Schulklassen und Lehrer:innen ein, dem Tanz für junges Publikum in seinen vielfältigen Formen zu begegnen. Der Fokus liegt in diesem Jahr auf den Pop Up Stücken, die für unterschiedliche Orte – Klassenzimmer, Aula, Turnhalle, Galerie, Begegnungszentrum oder den öffentlichen Raum – konzipiert sind und so Räume auf magische Weise für unterschiedliche Altersklassen verwandeln. Seit dem Start 2018 des Programms explore dance – Netzwerk Tanz für junges Publikum sind zahlreiche Pop Up Stücke bundesweit vor allem in Schulen gezeigt worden. Eine Auswahl ist im Festival für das breite Publikum zu sehen.
Ein Duett zwischen einer Tänzerin und einem Krokodil, zwei Superheld:innen in einer Tanzkampf-Arena, ein Körper als Landschaft, Popkultur und Musikchoreografie – das Programm des Festivals ist bunt und macht die Kunstform Tanz für alle erlebbar.
PROGRAMM
This Wall Has No Title (12+)Martina La Ragione (Bologna) & Andrea Rampazzo (Turin)
Sa 23. Sep, 19:30, fabrik Potsdam
Mo 25 Sep, 10:30, fabrik Potsdam (Schulaufführung)
Das Pop Up von Martina La Ragione und Andrea Rampazzo widmet sich im Kontext der Graffiti-Kunst den vielschichtigen Bedeutungen einer Wand: die Wand als Stützpunkt, als Oberfläche, als kreative Matrix und Reflexionsfläche. Zwei Performer:innen und ein Musiker transformieren die visuelle Street Art in Bewegungen – forschend, oszillierend, spielerisch. Das Stück befragt zum Thema Identität und lädt das Publikum ein, näher zu kommen und sich in den Grenzen und Zwischenräumen zu verlieren. Von Jugendlichen aufgenommene Kamerabilder werden projiziert und lassen so neue Bilder und Überlagerungen entstehen. Die Choreografie wirft ein Schlaglicht auf die Freiheit des Denkens und ist, wie Street Art-Künstler Banksy sagt, ein Weg, um „über diese Mauer zu klettern“.
Horace (6+)Renae Shadler (Berlin)
So 24. Sep, 11:00, Biosphäre Potsdam
Di 26. Sep, 13:30, Treffpunkt Freizeit (Schulaufführung)
„Mein Vater schenkte mir zu meinem zweiten Geburtstag einen Krokodilschädel. Ich habe ihn Horace genannt. Horace war einst ein 4,5 Meter langes Krokodil, das an der Nordküste Australiens lebte. Als er alt war, schwamm er in den Mangrovensumpf, um friedlich zur Erde zurückzukehren, und dort fand ihn mein Vater.“
Horace ist ein Duett zwischen Renae Shadler und einem Krokodilschädel. Das Pop Up thematisiert den regenerativen Zyklus des Lebens und basiert auf Renaes wahrer Geschichte über ihre lebenslange Freundschaft mit dem Knochen und ihre vielen gemeinsamen Abenteuer. Die Zuschauer:innen bewegen sich durch Welten voller Unterwasserkreaturen, werden zu Horaces Beute und versuchen ihm zu entkommen, schwimmen im bodenlosen Ozean mit all seinen Geheimnissen und Schönheiten und werden am Ende selbst zum Krokodil. Horace wirft die Frage auf, wie wir mit tierischen Gefährten und ihrer Umgebung koexistieren und mit den Lebewesen befreundet sein können, lange nachdem sie gestorben sind.
Schlagsahne (6+)Regina Rossi (Hamburg)
So 24. Sep, 16:00, fabrik Potsdam
Di 26. Sep, 11:00, fabirk Potsdam (Schulaufführung)
Auf der Bühne wird geschlagen, geschlagen, geschlagen.Nur kein Mensch. Dafür aber: Sahne. Räder. Und natürlich ein Schlagzeug.
Schlagsahne ist eine “Symphoniografie” über die Wut. Sounds, Stimmen, Tanz, Bewegung und Requisiten prallen energiegeladen aufeinander. Drei Performer:innen begegnen sich in einem von Schwingungen und Tönen aufgeladenen Raum und testen aus, wie weit sie gehen können, wenn es so richtig zur Sache geht. In einer “konzerthaften” Atmosphäre durchspielen sie viele Facetten des Gefühls Wut und erleben, wie es sich verändern und verwandeln kann. In etwas anderes … Weiches … oder Sahniges.
Splaaash (12+)Rykena / Jüngst (Hamburg/München)
Di 26. Sep, 18:00, fabrik Potsdam
Mi 27. Sep, 11:00, fabrik Potsdam (Schulaufführung)
Das mobile Pop Up Splaaash beschäftigt sich mit dem Potenzial der Überzeichnung und Übertreibung. Basierend auf Comic-Welten, Onomatopoesie und dem Auftritt bekannter und unbekannter Superheld:innen verwandelt sich der Raum, in eine Tanz-Kampfarena. Das Choreograf:innen-Duo Rykena/Jüngst verbindet Sprache, Sound und Bewegung zu einem humorvoll illustrativen Stück, das sich fragt, wie wir über unseren Körper Geschichten erzählen, welche Superheld:innen wir entwerfen würden, wenn wir es uns aussuchen könnten und wie man kollektiv, fantasievolle Bilder der Verwandlung schaffen kann. Die Körper tanzen durch eine Art “Parcours“ und befragen und begreifen dabei gleichzeitig den Begriff der “Superkraft“ in seiner oftmals ausgrenzenden und ableistischen Tendenz.
TICKETS: www.fabrikpotsdam.de
explore dance – Netzwerk Tanz für junges Publikum ist eine Kooperation von fabrik moves Potsdam, Fokus Tanz | Tanz und Schule e.V. München, K3 | Tanzplan Hamburg und HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste. Gefördert durch TANZPAKT Stadt-Land-Bund aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, sowie die Landeshauptstadt Potsdam und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst sowie der Landeshauptstadt Dresden. Mit freundlicher Unterstützung der ART MENTOR FOUNDATION LUCERNE.
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