Fresenius im zweiten Quartal mit fortgesetzt guter Entwicklung der Operating Companies
Ausgezeichneter Anstieg des währungsbereinigten Konzernumsatzes um 7 % auf 10,4 Mrd €; Operating Companies mit außerordentlich starkem organischem Wachstum von 8 %.
Konzern-EBIT steigt währungsbereinigt um 15 %1 nach starker Entwicklung der Operating Companies und operativem Turnaround bei Fresenius Medical Care
EBIT-Marge von Fresenius Kabi mit 14,2 % innerhalb des strukturellen Margenbands, bedingt durch operative Verbesserungen und fortschreitende Kosteneinsparungen
Fresenius Helios mit sehr starkem organischen Umsatzwachstum von 7 % im Wesentlichen aufgrund der hervorragenden Geschäftsentwicklung in Spanien
Einsparungen von ~280 Mio € im ersten Halbjahr durch strukturelle Produktivitätsverbesserungen
Dekonsolidierung von Fresenius Medical Care auf gutem Weg nach überwältigender Zustimmung auf außerordentlicher Hauptversammlung
Transformationsprozess bei Fresenius Vamed eingeleitet
Konzern-Ausblick ohne Fresenius Medical Care mit verbessertem Umsatzausblick, Ergebnisausblick bestätigt
Michael Sen, Vorstandsvorsitzender von Fresenius: „Wir halten das Tempo hoch und setzen #FutureFresenius konsequent und zügig um. Und das zeigt Wirkung. Fresenius Helios und Fresenius Kabi haben ein gutes zweites Quartal abgeliefert. Unsere Operating Companies sind im Markt erfolgreich und bringen Innovationen zu unseren Patienten. Fresenius Kabi und Fresenius Helios steigerten ihren Umsatz stärker als erwartet. Beide liegen in ihren jeweiligen Margenbändern, die wir mit unserem neuen Finanzrahmen Anfang des Jahres eingeführt haben. Auch bei Fresenius Medical Care sehen wir eine positive Geschäftsentwicklung im 2. Quartal. Hier haben wir mit der außerordentlichen Hauptversammlung am 14. Juli ein neues Kapitel aufgeschlagen und mit großer Zustimmung der Aktionärinnen und Aktionäre den Weg für die Dekonsolidierung frei gemacht. Wichtige Weichenstellungen stehen bei der Vamed an. Hier haben wir eine umfassende Transformation zur Neuausrichtung des Unternehmens eingeleitet.“
Vereinfachung der Konzernstruktur auf gutem Weg
Die Dekonsolidierung von Fresenius Medical Care kommt planmäßig voran. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung stimmten die Aktionärinnen und Aktionäre von Fresenius Medical Care mit über 99 % für den Rechtsformwechsel von einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) in eine deutsche Aktiengesellschaft (AG). In seiner konstituierenden Sitzung im Anschluss an die Hauptversammlung wählte der neue Aufsichtsrat Michael Sen zu seinem Vorsitzenden sowie Fresenius-Finanzvorständin Sara Hennicken zur stellvertretenden Vorsitzenden. Damit unterstreicht Fresenius seine enge Verbundenheit mit Fresenius Medical Care und sein anhaltendes Engagement für das Unternehmen. Neben der Vereinfachung der Corporate Governance wird die neue Struktur zu einer effizienteren und schnelleren Entscheidungsfindung führen, da sie einen klareren Fokus auf die Interessen von Fresenius Medical Care ermöglicht und Management-Ressourcen freisetzt. Fresenius Medical Care erhält auch eine größere Flexibilität hinsichtlich der Finanzstrategie. Vorbehaltlich der Eintragung im Handelsregister soll der Formwechsel bis spätestens Ende des Geschäftsjahres 2023 umgesetzt werden.
Transformation Fresenius Vamed
Infolge der anhaltend negativen Ergebnisentwicklung bei Fresenius Vamed hat Fresenius mit Vorlage der Geschäftszahlen für das 1. Quartal 2023 angekündigt, das Geschäftsmodell, die Governance und sämtliche Prozesse des Unternehmens einer umfangreichen Analyse zu unterziehen. Gleichzeitig wurde ein tiefgreifendes Restrukturierungsprogramm initiiert mit dem klaren Ziel, die Profitabilität des Unternehmens zu steigern. Auch wurde eine umfassende Transformation der Organisation des Unternehmens eingeleitet. Bereits Ende Juni wurde die Neuordnung der Unternehmensführung der VAMED bekanntgegeben. Im Fresenius-Vorstand zeichnet künftig das neue Vorstandsmitglied Dr. Michael Moser zuständig für Fresenius Vamed. Zudem wurde die Kontrollfunktion des VAMED-Aufsichtsrats durch Neubesetzungen und Einrichtung eines Prüfungsausschusses, u.a. bestehend aus Sara Hennicken als Vorsitzende und Dr. Michael Moser als stellvertretenden Vorsitzenden, gestärkt.
Im Rahmen des Restrukturierungsprogramms wird VAMED nun das Projektgeschäft neu ausrichten, insbesondere in Deutschland. Darüber hinaus ist im Servicegeschäft der Rückzug aus Nicht-Kernaktivitäten in wesentlichen außereuropäischen Märkten vorgesehen. Dabei wird die Redimensionierung der Aktivitäten, und damit verbunden, ein deutlich geringeres Risikoprofil erreicht. Zukünftig wird sich Fresenius Vamed auf die folgenden attraktiven Geschäftsbereiche fokussieren:
Health Facility Operations (HFO) mit den Schwerpunkten stationäre und ambulante Rehabilitation sowie Pflege
High-End Services (HES) für Krankenhäuser mit Bewirtschaftung der Medizintechnik, Krankenhausbetriebstechnik und Sterilgutversorgung
Health Tech Engineers (HTE) mit dem Projektgeschäft im Gesundheitswesen
Im 2. Quartal 2023 wurden negative Sondereffekte in Höhe von 332 Mio € für das Einstellen von Geschäftsaktivitäten und damit verbundenen Wertberichtigungen und Rückstellungen gebucht. Diese sind größtenteils nicht zahlungswirksam. Für weitere potenzielle Wertberichtigungen und Aufwendungen für nicht-fortgeführte Aktivitäten sowie Restrukturierungsaufwendungen werden nach derzeitigem Stand zusätzlich rund 200 bis 250 Mio € erwartet. Davon entfallen circa 60 bis 80 Mio € auf zahlungswirksame Restrukturierungskosten.
Der operative Turnaround wird für das zweite Halbjahr 2023 erwartet, mit einer sequenziellen Verbesserung im 3. Quartal 2023 und einem positiven EBIT im 4. Quartal 2023. Diese Erholung wird hauptsächlich durch das Servicegeschäft HES und das HFO-Geschäft vorangetrieben. Ab dem Geschäftsjahr 2025 soll Fresenius Vamed das im #FutureFresenius Financial Framework vorgegebene strukturelle EBIT-Margenband von 4 bis 6 % erreichen.
Strukturelle Produktivitätsverbesserung erfolgreich fortgesetzt
Das konzernweite Kosten- und Effizienzprogramm kommt gut voran mit den größten Einsparungen bei Fresenius Medical Care und Fresenius Kabi. Im 1. Halbjahr 2023 wurden bereits rund 280 Mio € an strukturellen Kosteneinsparungen auf EBIT-Ebene und damit rund 55 % der für 2023 geplanten Einsparungen erzielt. Im gleichen Zeitraum fielen Einmalaufwendungen von rund 110 Mio € an, um diese Einsparungen zu realisieren. Diese werden als Sondereinflüsse ausgewiesen. Fresenius Medical Care erzielte im 2. Quartal 2023 Kosteneinsparungen in Höhe von rund 75 Mio €. Die entsprechenden Einmalaufwendungen beliefen sich auf 25 Mio €.
Konzernausblick für 2023 ohne Fresenius Medical Care
Nach der Zustimmung der Aktionärinnen und Aktionäre von Fresenius Medical Care für den Rechtsformwechsel wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht auf dem Weg zur Vereinfachung der Konzernstruktur. Um der Dekonsolidierung der Fresenius Medical Care bereits jetzt Rechnung zu tragen, wird Fresenius den Konzernausblick für das Geschäftsjahr 2023 nunmehr ausschließlich ohne Fresenius Medical Care geben. Dies ist ein weiterer Schritt auf dem Weg der Umsetzung von #FutureFresenius, bei der Fresenius Medical Care nicht mehr zu den vollkonsolidierten Tochterunternehmen von Fresenius gehören wird.
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