Klimaschutzprogramm 2023: Energiemittelstand sieht Akzeptanz für Energiewende gefährdet
UNITI und ihre Mitglieder unterstützen die nationalen und europäischen Klimaschutzziele und den damit verbundenen Ausstieg aus fossilen Energieträgern. Bei der Erfüllung der Klimaschutzziele müssen allerdings stets auch die Bezahlbarkeit von Energie, die Versorgungssicherheit des Landes und die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft berücksichtigt werden. Fossile Energien in Form von Erdöl/-produkten und Erdgas können diesbezüglich bislang ihre Vorteile wie eine globale Mengenverfügbarkeit sowie eine Verbringung auf Grundlage etablierter, jahrzehntelang gewachsener Handelsmechanismen ausspielen. Möchte man die fossilen Energieträger erfolgreich verdrängen, so müssen sämtliche erneuerbare Alternativen wie Grünstrom, Wasserstoff sowie synthetische Kraft- und Brennstoffe wirtschaftlich attraktiv gemacht und sowohl die damit verbundenen heimischen als auch globalen Potenziale genutzt werden.
„Bisher wird Klimaschutz in der Debatte aber vor allem mit persönlichem Verzicht, wirtschaftlicher Schrumpfung und steigenden Preisen für Wirtschaft und Verbraucher verbunden“, so UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn. Einen der Gründe dafür sieht er in einseitigen Technologievorgaben, wie etwa der Ausrichtung der Energiewende allein auf die Nutzung von Strom. Dieser Ansatz zieht sich auch wie ein roter Faden durch den Entwurf des Klimaschutzprogramms. Damit drohen deutlich höhere volkswirtschaftliche Gesamtkosten der Energiewende als es bei der Nutzung einer großen Bandbreite an technologischen Lösungspfaden der Fall wäre. „Die Akzeptanz der Bevölkerung für die angestrebte Transformation sinkt, je höher die damit verbundenen Kosten sind. Damit steigt das Risiko, dass die Klimaschutzziele verfehlt werden“, warnt Elmar Kühn von UNITI.
Der UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e. V. repräsentiert rund 90 Prozent des Mineralölmittelstandes in Deutschland und bündelt die Kompetenzen bei Kraftstoffen, im Wärmemarkt und bei Schmierstoffen. Rund 70 Prozent der freien Tankstellen und rund 40 Prozent der Straßentankstellen sind bei UNITI organisiert. Überdies versorgen die UNITI-Mitglieder etwa 20 Millionen Menschen mit Heizöl, einem der wichtigsten Energieträger im Wärmemarkt. Ebenso zum Verband zählen die meisten unabhängigen mittelständischen Schmierstoffhersteller und Schmierstoffhändler in Deutschland. Die rund 1.000 Mitgliedsfirmen von UNITI erzielen einen jährlichen Gesamtumsatz von etwa 35 Milliarden Euro und beschäftigen rund 80.000 Arbeitnehmer in Deutschland.
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