„Let´s talk about eggs, boys“
Hodenkrebs ist eine ernste Bedrohung, die vor allem junge Männer betrifft. Jungs im Alter ab 14 und Männer bis 45 Jahre gehören zur Risikogruppe dieser Krebsart. Bei Männern zwischen 20 und 44 Jahren ist Hodenkrebs mit einem Anteil von etwa 25% die häufigste bösartige Tumorerkrankung.
Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 4.000 Männer neu an einem Hodentumor. Im Unterschied zu anderen Tumoren betrifft der Hodentumor vor allem jüngere Männer. Bei mehr als 80% der Betroffenen wird die Diagnose vor dem Erreichen des 50. Lebensjahres gestellt.
Eine aktuelle Schätzung ergibt, dass in Deutschland derzeit fast 40.000 Männer leben, die innerhalb der zurückliegenden 10 Jahre an einem Hodentumor erkrankt sind. Von diesen ist fast jeder Dritte jünger als 35 Jahre.
Mit nur einem monatlichen Selbstcheck kann Hodenkrebs frühzeitig erkannt werden. Bei diesem Abtasten einmal im Monat können Veränderungen erkannt und eine rechtzeitige Behandlung ermöglicht werden. Das Abtasten ist ganz einfach und dauert nur wenige Minuten. Im Ernstfall kann es das Leben retten, denn je früher Veränderungen an den Hoden ertastet und ärztlich abgeklärt werden, umso besser sind die Heilungschancen.
So macht man die Selbstuntersuchung (dies funktioniert gut im Stehen unter der warmen Dusche oder nach einem warmen Bad):
- Hodensack abtasten
Zunächst werden mit der geöffneten Handfläche der Hodensack und die Hoden von unten abgetastet, dabei leicht auf und ab bewegen.
[*] Hoden einzeln abtasten
Anschließend werden die Hoden einzeln abgetastet. Dafür die Hoden zwischen Daumen (oben) sowie Zeige- und Mittelfinger (unten) hin und her rollen. Unebenheiten und Knoten können so leicht aufgespürt werden.
[*] Nebenhoden abtasten
Tastbar sind auch die Nebenhoden. Diese liegen wie ein weicher Deckel oben und an der Außenseite der Hoden.
[*] Ansicht im Spiegel
Im Spiegel kann anschließend überprüft werden, ob eine Schwellung im Bereich des Hodensacks zu sehen ist.
Finden sich beim Selbstcheck keine Auffälligkeiten, wird die Untersuchung einfach im nächsten Monat wiederholt.
Ist bei der Selbstuntersuchung etwas Besonderes aufgefallen, sollte baldmöglichst ein Urologe aufgesucht werden. Sicher ist sicher! Ansprechpartner sind zu finden unter der Adresse: https://urologische-stiftung-gesundheit.de/…
Im Falle einer Erkrankung:
Der Hodenkrebs gehört zu den Tumorerkrankungen mit den höchsten Überlebenswahrscheinlichkeiten. Auch in fortgeschrittenen Stadien lässt sich Hodenkrebs in der Regel gut behandeln. Die meisten Männer können geheilt werden, auch wenn der Tumor schon in andere Organe gestreut hat.
Die gesicherten Risikofaktoren für die Entstehung von Hodenkrebs sind:
-Vorerkrankung mit einseitigem Hodenkrebs
-Hodenhochstand (Leistenhoden)
-Ein Familienmitglied ist bereits an Hodenkrebs erkrankt
-Unfruchtbarkeit
-Keimdrüsenunterfunktion
Symptome
- Tastbare, meist schmerzlose Verhärtung im Hoden.
- Ziehen oder Spannen in den Hoden oder der Leiste.
- Schweregefühl im Hoden.
- Schwellung des Hodensacks.
- Schwellung oder Schmerzen der Brust.
- Bei fortgeschrittenem Stadium: Rückenschmerzen.
Therapie:
Operative Entfernung des betroffenen Hodens.
Wenn der Tumor schon gestreut hat, muss in der Regel eine anschließende Chemotherapie durchgeführt werden. Falls nach einer Chemotherapie noch Resttumorgewebe vorhanden ist, wird dieses meist durch einen nochmaligen Eingriff entfernt.
Auch eine Strahlentherapie kann zum Einsatz kommen.
Informationen zum Thema gibt es auch unter https://www.bayerische-krebsgesellschaft.de/presse/kampagnen/hodenkrebs/?L=0
Lasst uns gemeinsam das Bewusstsein für Hodenkrebs schärfen und diese Erkrankung besiegen. Jeder Selbstcheck zählt – "Let’s talk about eggs, boys" – Gib Hodenkrebs keine Chance!
Die Klinik Prof. Schedel GmbH in Thyrnau-Kellberg (Landkreis Passau) ist seit 60 Jahren im Rehabereich tätig. Mit zwölf Ärzten und 125 Mitarbeitern ist das 205-Zimmer-Haus eine der größten Einrichtungen für die Versorgung onkologischer Patienten im südostbayerischen Raum. Die auf einem 30 ha großen Areal mit Parkumfeld befindliche Klinik hat die Akzeptanz nahezu aller großen Akutkrankenhäuser und der Universitätskliniken in Bayern für Anschlussbehandlungen. Mit größtmöglicher Transparenz und hoher Qualität werden die Patienten individuell, aber auch leitliniengemäß behandelt.
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