Saarwirtschaft: Konjunkturhimmel trübt sich weiter ein
Insgesamt bewerten 34 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 53 Prozent mit befriedigend und 13 Prozent mit schlecht. Gut bis sehr gut laufen die Geschäfte in der Elektroindustrie, in Teilen der Stahlindustrie sowie in einzelnen Segmenten des Fahrzeug- und Maschinenbaus. Überwiegend befriedigend ist die Lage dagegen im Ernährungsgewerbe, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, im Stahlbau, bei den Herstellern von Metallerzeugnissen, in der Medizintechnik sowie bei den Gießereien. Die Bauwirtschaft meldet dagegen schwache Geschäfte.
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 89 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Weiherhin gut laufen die Geschäfte in der IT-Branche. Bei den Banken und Versicherungen, die angesichts steigender Zinsen von besseren Margen profitieren, ist die Lage ebenso überwiegend befriedigend wie im Verkehrsgewerbe und bei den unternehmensnahen Dienstleistern. Uneinheitlich ist das Stimmungsbild nach wie vor im Hotel- und Gaststättengewerbe.
Bauwirtschaft zielgerichtet unterstützen!
Für die kommenden sechs Monate bleiben die Aussichten der Saarwirtschaft weiterhin nur verhalten. Lediglich vier Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 17 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften. Die verbleibenden 79 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Entwicklung aus. Mehr Besser- als Schlechtermeldungen kommen nur aus dem Ernährungsgewerbe sowie aus der Finanzwirtschaft. „Die Innovations- und Investitionsfähigkeit der Unternehmen und auch die preisliche Wettbewerbsfähigkeit stehen unter enormen Druck. Eine rasche und wirksame steuerliche Entlastung der Betriebe ist deshalb das Gebot der Stunde. Insbesondere der inzwischen in Bedrängnis geratenen mittelständisch geprägten Bauwirtschaft würden Steuererleichterungen, etwa in Form der Wiedereinführung der degressiven Abschreibung im Wohnungsbau sowie die Reduzierung der energetischen Standards für Neubauten, deutlich mehr helfen als zusätzliche schuldenfinanzierte Programme“, so Thomé.
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