Schneller und öfter: X-Busse von Spandau nach Hennigsdorf und Falkensee
Schneller und öfter
Durch die Einführung der Expressbuslinien parallel zu den bestehenden Linien wird das Angebot insgesamt erweitert und damit mehr Platz für die Fahrgäste geschaffen. Auf Brandenburger Gebiet werden beide Expressbuslinien alle Haltestelle bedienen, während auf Berliner Gebiet nur ausgewählte Haltestellen angefahren werden. Dadurch verkürzen sich die Fahrtzeiten um 25 bis 30 Prozent. Durch die Expressbuslinien ergibt sich zudem eine bessere Verteilung der Fahrgäste, die nur innerhalb Berlins unterwegs sind und jenen, die zwischen Stadt und Umland pendeln. Am Bahnhof Spandau wurde für die beiden Linien die neue Endhaltestelle Elsflether Weg (auf dem Brunsbütteler Damm) eingerichtet.
Expressbuslinie X36
- Die Linie 136 wird um die Expressbuslinie X36 (S Hennigsdorf <> S+U Rathaus Spandau) ergänzt und damit auf Berliner Gebiet beschleunigt. Die Busse auf der Linie X36 fahren künftig montags bis samstags im durchgehenden 20-Minuten-Takt, nach 20 Uhr im 30-Minuten-Takt. Vormittags und mittags verkürzt sich der Takt damit von 60 auf 20 Minuten.
- Auf Berliner Gebiet werden zehn Haltestellen ausgelassen, die Fahrzeit ab der Stadtgrenze zum Rathaus Spandau verkürzt sich so von 20 auf 14 Minuten.
- In Berlin werden die Haltestellen Bürgerablage, Papenberger Weg, Aalemannufer, Mertensstraße, Klinikum Spandau, S+U Rathaus Spandau, Brunsbütteler Damm/Ruhlebener Str. (nur zum Aussteigen) und Elsflether Weg bedient.
- Im Landkreis Oberhavel werden wie bisher alle Haltestellen angefahren.
- Die „klassische“ Linie 136 verkehrt weiterhin auf Berliner Gebiet zwischen Aalemannufer und Galenstraße und bedient alle Haltestellen.
- Die Anschlüsse in Spandau und Hennigsdorf sind auf die bestehenden Linien abgestimmt.
- Auf der Linie X36 werden Busse der BVG und der OVG (Oberhavel Verkehrsgesellschaft mbH) eingesetzt.
Expressbuslinie X37
- Die bereits bestehende Linie X37 (Falkensee, Bahnhof <> U Ruhleben) wird zu den Zeiten mit der höchsten Fahrgastnachfrage (6:00 bis 9:00 Uhr und 14:00 bis 19:00 Uhr) zwischen der dicht besiedelten Gartenstadt Falkenhöh und S+U Rathaus Spandau auf einen 10-Minuten-Takt verdichtet.
- An der Humboldtallee in Falkensee wurden eine neue Zwischenendstelle eingerichtet und für die Busfahrerinnen und Busfahrer Sanitäranlagen geschaffen.
- Die ehemalige Linie 337 wurde bereits im April 2021 begradigt und zum Expressbus X37 beschleunigt; sie verzeichnete bis Anfang 2023 einen Fahrgastzuwachs von mehr als 50 Prozent (von rund 1100 auf rund 1700 Fahrgäste täglich).
- Im Abschnitt zwischen Stadtgrenze und Rathaus Spandau ergänzen weiterhin mehrere Linien, die alle Haltestellen bedienen, das Angebot.
Ute Bonde, VBB-Geschäftsführerin „Ich freue mich sehr, dass wir durch die engagierte Zusammenarbeit aller Beteiligten jetzt dichtere Takte und kürzere Fahrzeiten zwischen Spandau und Hennigsdorf bzw. Falkensee anbieten können. Der 10-Minuten-Takt nach Falkensee sollte ein Maßstab sein, auch in weiteren Relationen das Angebot zu verbessern. Denn die Verbesserung der Stadt-Umland-Verkehre ist ein zentraler Schlüssel, um noch mehr Pendlerinnen und Pendler vom Öffentlichen Nahverkehr zu überzeugen.“
Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt des Landes Berlin: „Und wieder wird der Öffentliche Nahverkehr attraktiver. Die neuen Expressbusse bieten Pendlern eine schnelle und attraktive Alternative zum eigenen Auto. Zusammen mit dem VBB arbeiten wir weiter am Zusammenrücken von Umland, Außenbezirken und Innenstadt. Busse sind hier eine bequeme Möglichkeit, um den schnellen und zuverlässigen Schienenverkehr zu erreichen. Durch attraktive Alternativen im ÖPNV – so geht die Mobilitätswende.“
Wolfgang Gall, Beigeordneter des Landkreises Havelland: „Die Fahrgastnachfrage und insbesondere die Zuwächse seit Beginn dieses Jahres zeigen die Wichtigkeit die Linie X37 vor allem für die vielen havelländischen Pendlerinnen und Pendler aus Falkensee. Gleichzeitig verdeutlichen die ansteigenden Zahlen die Bedeutung des Busverkehrs als Ergänzung zur Bahnachse.“
Egmont Hamelow, Stellvertretender Landrat des Landkreises Oberhavel: „Hennigsdorf als Wohn- und als Wirtschaftsstandort ist historisch eng mit Berlin verflochten. In Richtung Berliner Zentrum wird dem vor allem durch die S-Bahn Rechnung getragen. Viele Verkehrsbeziehungen bestehen aber auch tangential. Hier schaffen wir mit der aufgewerteten Verbindung nach Spandau eine neue Angebotsqualität, die den Menschen in Oberhavel wie auch in Berlin auf ihren täglichen Wegen direkt zugutekommt. Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ist Oberhavel als Wachstumsregion besonders wichtig, daher freuen wir uns, dass das länderübergreifende Projekt nun gelungen ist. Oberhavel hatte das schon länger angeregt.“
Heiko Müller, Bürgermeister der Stadt Falkensee: „Täglich pendeln viele Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Falkensee nach Berlin. Der Ausbau der Verkehrsverbindungen ist hinsichtlich der wachsenden Verkehrsströme besonders wichtig. Die Stadt hat großes Interesse den Busverkehr zu verbessern, um verlässliche Alternativen zur Bahn- oder Autonutzung zu bieten. Um die Bemühungen zu unterstreichen, hat die Stadt den Bau neuer Sanitäranlagen für die Busfahrerinnen und -fahrer an der neuen Zwischenendstelle mit Buswarteposition in Höhe von ca. 100.000 Euro realisiert.“
Stadt-Umland-Verkehre
Stetig steigende Pendlerzahlen zwischen Berlin und Brandenburg machen die Vernetzung und Verdichtung des öffentlichen Nahverkehrs in der Metropolregion zu einem zentralen Faktor klimafreundlicher Mobilität. Dazu gehören unter anderem innovative Buskonzepte wie Expressbuslinien, PlusBusse und Rufbusse, aber auch die Betrachtung der gesamten Wegekette von der Haustür bis zum Ziel inklusive der sogenannten letzten Meile (also dem Weg zwischen Haltestelle und Haustür).
Die großen Herausforderungen der länderübergreifenden Stadt-Umland-Verkehren liegen in den unterschiedlichen Verantwortlichkeiten, Finanzierungsmodellen und auch Finanzierungsmöglichkeiten, sowie verschiedenen Angebots- und Sozialstandards. Das bedeutet: Viele Verantwortliche müssen sich für eine Lösung auf eine gemeinsame Linie verständigen. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg koordiniert hierbei die unterschiedlichen Interessen, vermittelt und unterstützt z.B. durch verkehrsplanerische Grundlagenarbeit.
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