Sinfoniekonzert »Angekommen« Gürzenich-Orchester Köln
Gürzenich-Kapellmeister François-Xavier Roth stellt in diesem Programm mit Kompositionen aus drei Jahrhunderten drei der wichtigsten und repräsentativsten Gattungen der Klassik – Suite, Solokonzert und Sinfonie – vor.
Vor dem Ziel liegt der Weg. Und der kann manchmal wichtiger sein als das Ankommen selbst. Béla Bartók schuf 1923 seine elegante Tanz-Suite, ausgerechnet ein Auftragswerk der neuen, ultra-rechten politischen Führung Ungarns, als Vehikel der Opposition gegen Chauvinismus und Ausgrenzung. Die Verwendung von Elementen südosteuropäischer und vorderasiatischer Volksmusik wird hier zum Plädoyer für Brüderlichkeit und Völkerverständigung.
Auch Bartóks Landsmann Franz Liszt begab sich für sein 2. Klavierkonzert auf lange, verschlungene Pfade. Mehr als 30 Jahre des Suchens, Umarbeitens, Verwerfens waren nötig, ehe er schließlich zur großen Form fand, die weit in die Zukunft weist. Für Joseph Haydn schließlich stand vor dem Ankommen ein großer, aber enorm befreiender Abschied: Haydn ließ die Enge der österreichisch-ungarischen Provinz hinter sich, wagte den mutigen Sprung nach London und feierte dort Triumphe als gefeierter Star. Seine Sinfonie Nr. 104 hob ihn endgültig auf den Olymp des Ruhms – und wurde gleichzeitig zu Haydns sinfonischem Schwanengesang.
Mit Franz Liszt hochvirtuosem 2. Klavierkonzert präsentiert sich der neue Artist in Residence des Gürzenich-Orchesters: Der junge französische Pianist Alexandre Kantorow gehört spätestens seit seinem sensationellen Gewinn des Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerbs zur international gefragten Klavier-Elite. Als einen »Meister der Klarheit, nie, wirklich nie sentimental« feierte ihn die Süddeutsche Zeitung. Er sei »einer der besten Pianisten der Welt«, so der Standard aus Wien. Und das Online-Musikmagazin Bachtrack erkannte gar in dem französischen Tastenvirtuosen einen, der bereits »auf dem Olymp der Klaviergötter« angekommen sei. Was Kantorows Liszt-Interpretation angeht, so ist hier etwas wirklich ganz Besonderes zu erwarten: Das US-amerikanische Musikmagazin Fanfare erkannte in ihm die Wiedergeburt Franz Liszts.
»Diese Residenz beim Gürzenich-Orchester ist mir unglaublich wichtig«, sagt Alexandre Kantorow. »Vor allem heute, wo wir schnell von einem Ort zum anderen reisen und selten die Zeit haben, ein Orchester wirklich kennenzulernen, mit ihm zu arbeiten. Dieses Gefühl einer Verbindung, die durch wiederholtes Spiel mit einem Orchester ist eher selten und sehr wertvoll. Das ist für mich etwas Besonderes. Ich bin sehr neugierig auf den Klang des Gürzenich-Orchesters, und natürlich ist die Kölner Philharmonie wunderschön. Ich bin sehr gespannt, wo uns das alles hinführt!«
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