Energie- / Umwelttechnik

Wintershall Dea erhält erste CCS-Lizenz im Vereinigten Königreich

 

  • Das erwartete jährliche Speicherpotenzial in der Camelot-Lizenz liegt bei bis zu sechs Millionen Tonnen CO2
  • Das Projekt wird im Vereinigten Königreich zur Erreichung der ehrgeizigen Netto-Null-Ziele beitragen und die lokale Wirtschaft unterstützen

Wintershall Dea treibt ihre Aktivitäten zur Abtrennung und Speicherung von Kohlendioxid (Carbon Capture and Storage, CCS) in der britischen Nordsee voran. Das Unternehmen hat von der North Sea Transition Authority (NSTA) eine Lizenz zur Speicherung von CO2 unter dem Meeresboden erhalten. Das geschätzte jährliche Speicherpotenzial der Camelot-Lizenz beläuft sich insgesamt auf bis zu sechs Millionen Tonnen und leistet einen bedeutenden und wertvollen Beitrag zur CO2-Reduzierung im Vereinigten Königreich.

Wintershall Dea sieht den Erhalt der Lizenz als wichtigen Meilenstein für den Einstieg in das britische CCS-Geschäft und die Entwicklung Nordwesteuropas zu der wichtigsten Region für Carbon-Management-Technologien.

„Mit vier Lizenzen in drei Ländern zählt Wintershall Dea zu den führenden CCS-Akteuren in der Nordsee. Mit dem Projekt Camelot bekräftigen wir einmal mehr unser Engagement für die Erschließung von CO2-Lagerstätten in der Nordsee, um Lösungen für die Bekämpfung des Klimawandels und die Dekarbonisierung der Industrie zu liefern", sagte Hugo Dijkgraaf, Mitglied des Vorstands und Chief Technology Officer bei Wintershall Dea. „Wir freuen uns darauf, dieses Projekt weiterzuentwickeln und unsere Expertise aus CCS-Projekten in Norwegen und Dänemark einzubringen, um so ein weiteres wesentliches Puzzlestück zu einer europäischen CO2-Infrastruktur zu ergänzen", fügte er hinzu.

Bei der Lizenz handelt es sich um das Camelot-Projekt, eine Kombination aus ausgeförderten Gasfeldern und einem darüber liegenden salinen Aquifer. Der Partner Synergia Energy wird in dem Projekt mit einem Anteil von 50 Prozent die Betriebsführerschaft übernehmen, Wintershall Dea hält die anderen 50 Prozent.

Der Entwicklungsplan für die Lizenz wird von Wintershall Dea Carbon Management Solutions UK erarbeitet. Das Unternehmen wurde im August 2022 gegründet, um Kohlenstoffmanagement-Projekte im britischen Teil der Nordsee zu bewerten und umzusetzen.

Wintershall Dea ist seit vielen Jahren als Betreiber und Partner in der britischen Nordsee aktiv und daher mit dem Untergrund in diesem Gebiet bestens vertraut. „Mit unserer umfangreichen Expertise im Untergrund und im Betrieb, die wir im Laufe der Zeit erworben haben, ist Wintershall Dea nun bestens gerüstet, zur Entwicklung von Offshore-Lagerstätten beizutragen, um dort ab 2030 CO2 zu speichern. Das ist ein großer Erfolg in einem solch wettbewerbsintensiven Umfeld", sagte Matthias Pfeiffer, Country Lead CCS & Hydrogen UK bei Wintershall Dea.

Die britische Regierung hat CCS als eine der eine der wichtigsten Säulen zur Eindämmung des Klimawandels und zur Dekarbonisierung des Energiesystems sowie der energieintensiven Schwerindustrie definiert. Die NSTA hat angekündigt, in den nächsten Jahren über 100 Lizenzen auf dem britischen Kontinentalschelf zu vergeben, um das Potenzial der Offshore-Speicherung voll auszuschöpfen.

Über die Wintershall Holding GmbH

Wintershall Dea ist Europas führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen mit mehr als 120 Jahren Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 13 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv. Mehr in unserem Geschäftsbericht.

Als europäisches Gas- und Ölunternehmen unterstützen wir das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt: Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen der Kategorien Scope 1 und 2 in allen unseren eigenoperierten und nicht eigenoperierten Explorations- und Produktionsaktivitäten in Höhe unseres Anteils auf netto null reduzieren. Zudem will Wintershall Dea die eigene Methanintensität bis 2025 auf unter 0,1 Prozent senken und weiterhin das routinemäßige Abfackeln von Begleitgas komplett vermeiden. Die Klimaziele sollen durch Portfoliooptimierung, Emissionsreduzierung durch mehr Energieeffizienz, Investitionen in naturbasierte Ausgleichslösungen sowie in Zukunftstechnologien wie Wasserstoff und CCS erreicht werden. Mehr hierzu finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.

Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 2.500 Mitarbeitende aus über 60 Nationen.

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