An Freiwilligendiensten sparen heißt Sportvereine schwächen
Die Geschäftsführer der Landessportbünde fordern die Regierungskoalition im Deutschen Bundestag eindringlich auf, die Freiwilligendienste mindestens im bisherigen Umfang auch weiterhin aus dem Bundeshaushalt zu fördern. Es ist vollkommen widersprüchlich, im Koalitionsvertrag den Ausbau der Freiwilligendienste festzuschreiben und jetzt in diesem Bereich zu kürzen. Gleichzeitig ist die Sparandrohung Ausdruck von fehlender Wertschätzung gegenüber den Freiwilligendienstleistenden.
Die vorgesehene Kürzung um etwa ein Viertel im Etat des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ) bedroht eine wichtige Säule des Vereinssports in Deutschland. Jede dritte Stelle könnte bis 2025 wegbrechen.
„Freiwilligendienstleistende arbeiten systemrelevant in Sportvereinen und Sportverbänden im Trainingsbetrieb wie auch in Geschäftsstellen“, erklärt der Geschäftsführer des Bayerischen Landes-Sportverbandes, Thomas Reiner. Deswegen ist ihre Arbeit unbezahlbar, zumal sie die Vereine bei den gestiegenen gesellschaftlichen Aufgaben bei der Kinder- und Jugendbetreuung unterstützen. Sie übernehmen auch eine wichtige Brückenfunktion zwischen Schule und Sportverein, weil sie gerade auch im außerunterrichtlichen Schulsport zum Einsatz kommen.
Der Freiwilligendienst legt den Grundstein für langjährige ehrenamtliche und hauptberufliche Tätigkeiten als Übungsleitende, Geschäftsstellenmitarbeitende oder anderweitig im Sport Engagierte. Insofern ist dieses Jahr Freiwilligendienst zum einen eine starke Säule für Vereine und Verbände, zum anderen für junge Menschen ein Orientierungs- und Aufbaujahr für eine zukünftige Arbeit im Sport.
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