Apotheken zwischen Sättigung und Überlebenskampf
Die Saturierten 50 Prozent
Für die eine Hälfte der Apotheken, die wir als "saturiert" bezeichnen können, scheint die gegenwärtige Situation kaum von Belang zu sein. Diese Apotheken genießen eine gewisse Stabilität und Sicherheit, und der Verlust von Mitbewerbern wird oft als eigener Gewinn angesehen. Sie führen ein Leben, das von finanzieller Stabilität und einem Mangel an Druck geprägt ist.
Die Verlorenen 50 Prozent
Auf der anderen Seite gibt es die "verlorenen" 50 Prozent, die in einem ganz anderen Dilemma gefangen sind. Für sie ist die derzeitige Lage von existenzieller Bedeutung. Sie stehen vor der Herausforderung, ihre Apotheken zu retten und den Verlust so weit wie möglich zu minimieren. In dieser verzweifelten Situation sind sie bereit, jeden gangbaren Weg zu beschreiten, um ihre Apotheken und die Existenzgrundlage ihrer Familien zu schützen.
Der Appell zur Einheit
Die Kluft zwischen diesen beiden Gruppen ist offenkundig, und es ist entscheidend, dass wir die Apothekerinnen und Apotheker, die sich in der zweiten Gruppe befinden, nicht im Stich lassen. Standesdünkel und Trennlinien müssen überwunden werden. Die Verantwortung gegenüber unseren Familien und Angehörigen verpflichtet uns, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um unseren Verlust zu minimieren.
Die Rolle von Interessenvertretungen
Es ist auch wichtig anzuerkennen, dass nicht alle Interessenvertretungen die Bedürfnisse der kleineren Apotheken angemessen repräsentieren. Die Interessen der Basis werden oft nur durch den Druck und die Hartnäckigkeit der Apothekerinnen und Apotheker vertreten, die sich in einer prekären Lage befinden. Wir benötigen starke Stimmen und eine umfassendere Unterstützung.
Der Appell zur Geschlossenheit
In diesem Zusammenhang wünschen wir uns Apothekerinnen und Apotheker, die bereit sind, alles zu tun, um ihre Apotheken zu erhalten. Eine gemeinsame Anstrengung, getragen von der Entschlossenheit, kann den Unterschied machen. Wie im Märchen sollten wir uns nicht von trügerischem Schein täuschen lassen, sondern unsere Zukunft selbst gestalten.
Kommentar:
Die geschilderte Situation verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, die Interessen aller Apotheken, unabhängig von ihrer Größe oder Lage, angemessen zu vertreten und zu schützen. In einer Zeit, in der die Herausforderungen für viele Apotheken existenziell sind, sollten wir uns auf unsere gemeinsamen Interessen konzentrieren und bereit sein, zusammenzuarbeiten, um die Zukunft unserer Branche zu sichern. Die Einheit der Apothekerschaft ist entscheidend, um diese schwierigen Zeiten zu überstehen und unsere wichtige Rolle im Gesundheitswesen zu erhalten.
Von Engin Günder
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