badenova treibt Windkraftprojekt voran
Gemeinsam mit den Kommunen im Land gestaltet badenova die Energie- undWärmewende. Ziel des Unternehmens ist es, bis 2035 in Summe ein Gigawatt Strom durch erneuerbare Energien zu erzeugen. Bis zu 300 Megawatt soll dieWindkraft in Baden-Württemberg beisteuern. Der geplante Windpark bei Oberndorf a.N. und Epfendorf ist eine wichtige Etappe auf diesem Weg und symbolisiert aufgrund seiner großen Unterstützung durch die beteiligten Kommunen in besonderem Maße die Fahrt, die die Energiewende in der Gesellschaft aufgenommen hat. Eine Kooperation, die für badenova-Vorstand Heinz-Werner Hölscher deshalb Vorzeigecharakter hat. „Das ist ein herausragendes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und der badenova. So kommen wir nicht nur unserem ambitionierten Ziel näher, sondern gestalten die Energiewende. Mit der Region und für die Region.“
Windmessungen
Bevor sich jedoch in Oberndorf a.N. sowie Epfendorf Windkraftanlagen drehen können, müssen viele Parameter intensiv geprüft werden. „Durch die Messung wollen wir unser Verständnis der Windverhältnisse am Standort weiter steigern. Zudem erlangen wir wichtige Erkenntnisse über die konkrete Ausgestaltung des Windparks sowie seine Wirtschaftlichkeit“, erklärt Sebastian Schüßler, Teamleiter Projektentwicklung Windkraft bei badenovaWÄRMEPLUS.
Die Gewinnung der Daten startete mit dem 06. September 2023. Während in der Vergangenheit oftmals hohe Masten mit Messinstrumenten aufgestellt wurden, kommt beim Windpark im Landkreis Rottweil mit dem LiDAR-System ein optisches Verfahren zum Einsatz, das vom Boden aus arbeitet und das vertikale Windprofil bis in mehrere hundert Meter Höhe erfasst. Das LiDAR-System ist kompakt, kann auf einem Auto-Anhänger transportiert werden und wird zentral im Untersuchungsgebiet platziert. Strom bezieht das Gerät meist durch kleine PV-Module, eine zusätzliche Brennstoffzelle ermöglicht einen reibungslosen Betrieb des Messgeräts. Die gewonnenen Daten werden dauerhaft übertragen und können somit auch während der laufenden Messung, die rund ein Jahr andauern soll, ausgewertet werden.
Hinweise zur Messtechnik
Der Laser des LiDAR-Systems orientiert sich an winzigen Luftpartikeln, so genannten Aerosolen, in der Luft. Das Verfahren liefert Daten zu Haupt- sowie Nebenwindrichtungen, aber auch Erkenntnisse zu besonderen Strömungsverhältnissen, die sich aus der jeweiligen Topografie ergeben. Mögliche Abschattungen durch nahegelegene Hindernisse können so besser eingeschätzt werden, ebenso die lokalen Windereignissen (z. B. Windturbulenzen).
Weitere Untersuchungen
Seit März dieses Jahres laufen außerdem erste Untersuchungen rund um den Natur- und Artenschutz. Dabei erweist sich auch der im Frühjahr aufgestellte Vogelbeobachtungsturm als hilfreich. Voraussichtlich im Laufe des nächsten Jahres werden die natur- und artenschutzrechtlichen Untersuchungen fertiggestellt sowie weitere Gutachten für die Erstellung des Genehmigungsantrags zusammengetragen.
Der Windpark
Über 25 Megawatt Nennleistung, das entspricht rund 60 Millionen Kilowattstunden grünen Strom pro Jahr, sollen die Anlagen in Summe bieten und können somit bilanziell 32.000 Haushalte dauerhaft mit regional produzierten, erneuerbaren Strom versorgen. So viel, wie Oberndorf a.N., Epfendorf und die beiden Nachbargemeinden Vöhringen und Rosenfeld zusammen benötigen.
Auf dem Gemeindegebiet von Oberndorf a.N. sollen nach derzeitigem Planungsstand drei Anlagen gebaut werden, zwei weitere Windmühlen auf dem Gebiet von Epfendorf. Realisiert wird das Projekt durch die badenova-Tochter badenovaWÄRMEPLUS und ihrer Schwesterfirma DGE (Das Grüne Emissionshaus). Die Voraussetzungen für den Windpark Oberndorf a.N./ Epfendorf sind vielversprechend, zumal die neue Generation der Windanlagen mit Nabenhöhen um 175 m, einem Rotordurchmesser um 170 m sowie einer Gesamthöhe um 260 m für die Region geradezu prädestiniert ist.
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