Belastungsmoratorium darf kein Lippenbekenntnis bleiben
Die Wirtschaftsministerkonferenz der Bundesländer hat sich bereits 2022 klar für die Notwendigkeit ausgesprochen, regulatorische Rahmenbedingungen, die die Innovationsbereitschaft von Unternehmen beeinträchtigen könnten, auf ein unbedingt erforderliches Mindestmaß zu begrenzen. Dabei sollte stets ein innovationsorientierter Ansatz verfolgt werden, um sicherzustellen, dass innovative Unternehmen im Wettbewerb mit anderen Regionen nicht durch unnötige und einseitige Bürokratiekosten belastet werden. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um das Risiko der Abwanderung hochinnovativer und mobiler Unternehmen aus Deutschland zu reduzieren und die Gründung entsprechender Startups in unserem Land zu fördern. „Aktuell verlieren die deutschen Unternehmen aber rasant an Wettbewerbsfähigkeit – und die Unternehmer das Vertrauen und die Zuversicht“, betont Mayer.
Sei es die europäische Medizinprodukteverordnung, das drohende PFAS-Beschränkungsverfahren, zahllose Berichtspflichten oder der AI-Act: Die Bürokratie nimmt in der Summe aus europäischer und deutscher Regulierung zu, nicht ab. Dabei hinterlässt schon die bloße Ankündigung tiefe Spuren bei Investitionsentscheidungen, selbst wenn diese nach jahrelangen Verfahren ganz oder teilweise zurückgenommen wird. SPECTARIS appelliert daher an die politischen Entscheidungsträger, das Belastungsmoratorium endlich ernst zu nehmen. „Es darf beim Bürokratieabbau nicht bei Lippenbekenntnissen bleiben“, sagt Mayer. „Nur so kann Deutschland seine beeindruckenden Stärken ausspielen.“
SPECTARIS ist der Deutsche Industrieverband für Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik mit Sitz in Berlin. Der Verband vertritt 400 überwiegend mittelständisch geprägte deutsche Unternehmen. Die Branchen Consumer Optics (Augenoptik), Photonik, Medizintechnik sowie Analysen-, Bio- und Labortechnik erzielten im Jahr 2022 einen Gesamtumsatz von rund 84 Milliarden Euro und beschäftigten rund 342.0000 Menschen.
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