„Ein Beispiel, das Schule machen sollte!“
Esther Bejarano (1924 – 2021) war eine deutsche jüdische Überlebende des KZ Auschwitz-Birkenau. Mit Anita Lasker-Wallfisch und anderen spielte sie im Mädchenorchester von Auschwitz. Einige Jahre nach ihrer Befreiung durch die Alliierten, Emigration und Rückkehr aus Israel engagierte sie sich in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA). Sie trat bis zu ihrem Tod noch aktiv im Internationalen Auschwitz-Komitee und als Sängerin auf, ab 2009 vor allem mit der Rapgruppe Microphone Mafia aus Köln. Esther Bejarano schrieb u. a. mehrere autobiografische Romane. 2013 erschien im Hamburger Laika-Verlag ihre Biografie „Erinnerungen“.
„Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt. Ihr müsst alles wissen, was damals geschah. Und warum es geschah.“ (Aus einem Bericht über ein Zeitzeuginnengespräch von Esther Bejarano mit Schülerinnen und Schülern).
„Hamburg steht es gut an, einer KZ-Überlebenden und engagierten Antifaschistin eine Schule zu widmen. Esther Bejarano war neben ihrem vielfältigen Wirken auch immer wieder an Schulen, um als Zeitzeugin von der NS-Terrorherrschaft zu berichten und so Geschichte für die jüngeren Generationen erlebbar zu machen. Die Umbenennung ist zudem ein Beispiel, das Schule machen sollte. Die GEW fordert daher, dass andere Schulen, die sich eine solche Umbenennung vorstellen können, nun behördliche Unterstützung bei einer passenden alternativen Namensfindung bekommen. Schließlich sind solche Schulen in den letzten beiden Jahren durch einen intensiven Prozess für diese Umbenennung gegangen“, kommentiert Bodo Haß, stellvertretender Vorsitzender der GEW Hamburg.
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