Energie- / Umwelttechnik

Einweihung des Kraftwerks Gabi – optimierte Wasserkraftproduktion

Energie Electrique du Simplon (EES) hat heute das Wasserkraftwerk Gabi offiziell eingeweiht. Im Frühling 2023 hatte EES die Totalsanierung der Kraftwerksanlagen abgeschlossen. Die Arbeiten ermöglichen die Steigerung der durchschnittlichen Jahresproduktion um etwa 15 Prozent auf 44 Millionen Kilowattstunden (kWh). Mit der Sanierung der Kraftwerke Gondo (2017), Tannuwald (2020) und Gabi (2023) verfügt EES über leistungsfähige Anlagen, um auf der Simplon-Südseite in den kommenden Jahrzehnten weiterhin eine zuverlässige und lokale Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu gewährleisten.

Die Gesellschaft Energie Electrique du Simplon (EES) hat über 37 Millionen Franken in die Totalsanierung der Anlagen des Wasserkraftwerks Gabi investiert. Im Mai dieses Jahres haben die Maschinengruppen die ersten Kilowattstunden erzeugt. Heute weihte Pfarrer Rolf Kalbermatter im Beisein von Staatsrat Roberto Schmidt, Nationalrat Philipp-Matthias Bregy sowie Sebastian Arnold, Gemeindepräsident von Simplon, Amédée Murisier, Verwaltungsratspräsident der EES, Antje Kanngiesser, CEO Alpiq, und weiteren rund 100 Gästen die neue Kraftwerkszentrale ein. Amédée Murisier sagt: «Diese Einweihung krönt den Abschluss eines Sanierungszyklus von drei Kraftwerken – ein anspruchsvolles Vorhaben, bei dem wir auf die hervorragende Unterstützung von Unternehmen aus der Region zählen konnten.»

Eine komplett erneuerte Anlage
Das im Jahr 1957 in Betrieb genommene Kraftwerk Gabi verkörpert die erste Produktionsstufe der Wasserkraftanlagen der EES. Es turbiniert das im Ausgleichsbecken Eggen gespeicherte Wasser. Zum Speicherkraftwerkskomplex südlich des Simplonpasses gehören darüber hinaus auch die Kraftwerkszentralen Gondo und Tannuwald sowie die Stauanlagen Fah und Sera.

Nach über 60 Jahren Dauereinsatz mussten die Maschinen im Kraftwerk Gabi ersetzt werden. Die Kraftwerksanlagen wurden daher ab März 2022 einer Totalsanierung unterzogen. Innerhalb eines Jahres wurden die alten Anlagen rückgebaut, ein neues Gebäude errichtet und die hydroelektrischen und mechanischen Komponenten vollständig ersetzt. Das Kraftwerk verfügt nunmehr über zwei Maschinengruppen mit einer Leistung von je 9,5 MW. Die Arbeiten ermöglichten es, den Betrieb der Anlage zu optimieren und die Jahresproduktion um 15 Prozent auf 44 Millionen kWh zu steigern, was dem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von etwa 9500 Haushalten entspricht.

Kontinuierliche Optimierung der Wasserkraftproduktion
Die Aktionäre der EES – Alpiq (81,97 %), EnAlpin (10,79 %), EWBN (3,06 %), FMV (2,68 %) sowie Privataktionäre (1,50 %) – haben seit 2017 rund 70 Millionen Franken investiert, um die Wasserkraftwerke Gondo, Tannuwald und Gabi zu sanieren und so einen langfristigen, effizienten und leistungsfähigen Betrieb der Anlagen zu gewährleisten. Diese Optimierung der Wasserkraftproduktion steht im Einklang mit der Energiestrategie 2050 des Bundes. Die Gesamtleistung des Kraftwerkskomplexes der EES ist seit 2017 um fast 30 Prozent auf 80 MW gestiegen. Die durchschnittliche Jahresproduktion beträgt inzwischen 258 Millionen kWh. «Die Simplon-Region zeigt einmal mehr ihr Engagement, im Dienste der ganzen Schweiz Energie zu produzieren, die für die Gewährleistung unserer Versorgungssicherheit unerlässlich ist», betont Antje Kanngiesser.

Im Einklang mit Umwelt- und Landschaftsschutz
Wie schon bei früheren Sanierungen arbeitete EES seit Beginn des Projekts eng mit Umweltbehörden und -verbänden zusammen. Die Sanierung des Kraftwerks Gabi wurde im Einklang mit dem Umwelt- und Landschaftsschutz durchgeführt; sie erfüllt die Vorgaben bezüglich Gewässerschutz und Renaturierung. Generell hat EES die Restwassersanierung bereits seit 2016 umgesetzt – als eine der ersten Stromproduzentinnen im Wallis.

Darüber hinaus wird in der Nähe des Ausgleichsbeckens Eggen ein Feuchtgebiet geschaffen – mit dem Ziel, die Umweltauswirkungen des Projekts zu kompensieren. Diese Massnahme wird die Ansiedlung von Amphibien und biotopspezifischen Pflanzen- und Tierarten ermöglichen.

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