Energieexperten treffen sich zum Austausch über Innovationen und neue Gesetze
Im Fokus der Veranstaltung stand ein Austausch über intelligente Gebäudeplanung, die Herausforderungen der Wärmewende und die aktuelle Rechtsprechung. Begleitet wurde die Veranstaltung von einer Fachausstellung, in deren Rahmen renommierte Hersteller ihre innovativen Produkte präsentierten.
Der Präsident der Ingenieurkammer Hessen, Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, hielt die Eröffnungsrede und zitierte zur Einleitung den hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein mit den Worten, die dieser einst zum Thema Energiewende sprach: „Wir benötigen mehr Ingenieure, weniger Ideologen!
Der Gießener Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich bezeichnete in seinem Grußwort die Themenbereiche Energieeffizienz und Erneuerbare Energien als zentrale Bausteine für die Transformation unserer Wirtschaft. Lieferkettenschwierigkeiten, steigende Rohstoff- und Energiepreise, Inflation und Fachkräftemangel machten eine Weiterentwicklung des aktuellen Stands der Technik nötig. Ideologie jedoch sei hier fehl am Platz, denn diese treibe keine Technik voran. Das könnten nur Ingenieure.
Aus dem Ausland blicke man bewundernd auf deutsche Ingenieure und deren technische Ausbildung: „Wir sind also gut aufgestellt für die Bewältigung der künftigen Herausforderungen.“ Das Regierungspräsidium als Verwaltungsbehörde versuche, mit Ingenieuren in einen Austausch von praxistauglichen Lösungen zu treten und so beispielsweise unnötig lange Genehmigungsprozesse zu vermeiden. Man wolle das „Ermöglichen“ in den Vordergrund setzen, nicht das „Verbieten“
Zu Beginn der Veranstaltung setzten sich Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Geschäftsführer der Ingenieurkammer Hessen, und der von YouTube bekannte „Energiesparkommissar“ Dipl.-Ing. (FH) Carsten Herbert mit den Schwierigkeiten bei der energetischen Sanierung und dem Einsatz Erneuerbarer Energien im Gebäudebestand auseinander. Starfinger verdeutlichte, dass wir in Deutschland erst am Anfand der Energiewende stünden. So werde bislang 50% des jährlichen Strombedarfs aus Erneuerbaren Energien gedeckt. Künftig müsse man aber auch den überwiegenden Teil des Wärmebedarfs aus Erneuerbaren Energien decken können. Dies sei ein ambitioniertes Ziel für alle Beteiligten der Energiewende in Deutschland.
Im weiteren Verlauf des Fachplanertages befassten sich Vertreter des Regierungspräsidiums mit Photovoltaik-Flächenanlagen und Genehmigungsverfahren für Windenergie, während Referenten anerkannter Hersteller wie Buderus und ENVIRIA Wärmepumpen in Bestandsgebäuden sowie die Planung von Photovoltaik-Netzanschlüssen und Gründächern thematisierten. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch den Vortrag einer Fachanwältin zur aktuellen Rechtsprechung im Umfeld energieeffizienter Planung und Sanierung.
Beigefügt finden Sie das gesamte Programm der Veranstaltung.
Die Ingenieurkammer Hessen (IngKH) ist als Körperschaft des öffentlichen Rechts das Selbstverwaltungsorgan der Ingenieurinnen und Ingenieure in Hessen. Sie ist durch das Hessische Ingenieurgesetz – HIngG mit hoheitlichen Aufgaben betraut und über-wacht den Schutz der Berufsbezeichnungen Ingenieur, Beratender Ingenieur, Fachin-genieur, Bauvorlagenberechtigter Ingenieur und Stadtplaner. In diesem Zusammen-hang haben die Qualitätssicherung der Ingenieurplanungen, der Verbraucher- und Umweltschutz sowie die Fort- und Weiterbildung ihrer rund 6.500 Mitglieder und Inge-nieurangestellten, Bauvorlage- und Nachweisberechtigten, Sachverständigen und Mediatoren einen ganz besonders hohen Stellenwert.
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