Erdbeben in Marokko: Überlebende benötigen dringend Schutz vor der Kälte
„Die erste Phase der Nothilfe konzentrierte sich auf die Rettung von Menschenleben und die Versorgung der Überlebenden mit Nahrungsmitteln. Jetzt treten wir in die zweite Phase ein und in dieser ist es unerlässlich, die Überlebenden mit sicheren Unterkünften zu versorgen“, erklärt Hlima Razkaoui, Länderdirektorin von CARE Marokko. „Die Häuser der Überlebenden sind entweder zusammengebrochen oder haben gefährliche Risse. Familien mit kleinen Kindern schlafen im Freien und haben teilweise noch nicht einmal Decken, um sich zuzudecken. Die Nächte sind bereits kalt. Angesichts des einsetzenden Regens und des nahenden Winters benötigen diese Menschen jetzt Unterstützung.“
Die Auswirkungen des Bebens waren insbesondere auf Gebäude verheerend. In der Region Tamgounssi, 52 km von Marrakesch entfernt, sind viele der aus Lehm und Holz gebauten Häuser eingestürzt. „Selbst als unser Haus noch stand, hatten wir Mühe, uns im langen Winter warm zu halten“, sagt Fatiha el Bahi, eine 36-jährige Mutter von drei Kindern. „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie wir den Winter jetzt überstehen sollen. Der Wetterbericht sagt schwere Regenfälle voraus und ich weiß nicht, wie wir das überstehen sollen.“
Der Winter beginnt im Atlasgebirge spätestens im November und kann bis April dauern. Die Temperaturen können nachts unter null Grad Celsius fallen, Schnee ist an der Tagesordnung.
CARE Marokko ist bereits in den erdbebengeschädigten Gebieten präsent und verteilt warme Mahlzeiten, Wasser sowie Notunterkünfte. Frauen, Mädchen und Menschen mit Behinderungen werden dabei bevorzugt berücksichtigt. Angesichts der enormen Auswirkungen der Katastrophe auf die psychische Gesundheit bereitet CARE Marokko auch die Bereitstellung von psychosozialer Unterstützung vor.
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