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FRISCH AUF! die Rhein-Neckar Löwen teilen die Punkte

Die FRISCH AUF!-Mannschaft legte zu Beginn des Heimspiels gegen die Rhein-Neckar Löwen los wie die Feuerwehr. Durch zwei Treffer von David Schmidt und einen Treffer von Tim Kneule führten die Grün-Weißen schnell mit 3:0. Die Abwehr und Torwart Marin Sego bauten eine starke Defensive auf und der Göppinger Schlussmann parierte früh einen Siebenmeter, den allerdings Nationalspieler Juri Knorr im Nachwurf einnetzte. FRISCH AUF! ließ danach beste Chancen aus, die Führung auszubauen. Gästetorwart Joel Birlehm hielt stark, profitierte aber auch von vielen halbhohen Würfen. So blieb FRISCH AUF! zehn Spielminuten ohne eigenen Treffer und hatte seiner starken Abwehrarbeit zu verdanken, dass es nur 3:5 stand, als endlich der erlösende vierte Göppinger Treffer durch einen Schlagwurf von Josip Sarac fiel. In der Folge musste FRISCH AUF! seiner schlechten Wurfquote und seinen vielen technischen Fehlern Tribut zollen und geriet in einen Drei-Tore-Rückstand, insbesondere weil die Außenspieler der Gäste sicher verwandelten. Zu allem Überfluss handelte sich FRISCH AUF!-Torwart Marin Sego zuerst eine Gelbe Karten und in einem Zug auch eine Zeitstrafe wegen Meckerns ein. Daher blieb es bis zum 9:12 bei diesem Rückstand. In den Schlussminuten der ersten Halbzeit wirkte es sich dann aber endlich aus, dass die FRISCH AUF! geduldig im Spiel geblieben war und kämpferisch top drauf war. So konnten Jaka Malus und Erik Persson bis zum Pausenpfiff noch auf 11:12 verkürzen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit setzte FRISCH AUF! diesen Trend fort. Zwei Treffer von Sebastian Heymann und Tim Kneule aus Tempogegenstößen brachten eine 13:12-Führung, die auch nach einem Treffer von Josip Sarac zum 14:13 Bestand hatte. Danach aber häuften sich wieder die einfachen technischen Fehler und die Grün-Weißen mussten die hart erarbeitete Führung wieder abgeben. Beim Stand von 17:19 kam es zum ersten Videobeweis in der EWS Arena und dieser führte leider zu einer direkten Roten Karte für Kresimir Kozina, der beim Setzen einer Sperre mit dem Ellenbogen ins Gesicht des RNL-Abwehrspielers gekommen war. Die Gäste nutzten die Überzahl zum Ausbau der Führung auf 17:21. FRISCH AUF! kämpfte weiterhin aufopferungsvoll und kam immer wieder auf  -2 heran. Bis zum 23:26-Zwischenstand sechs Minuten vor Spielende fand sie aber keinen Ansatz, das Spiel zudrehen.

Die FRISCH AUF!-Abwehr steigerte sich bis zum Spielende noch einmal und so gelang das 24:26 durch Andreas Flodman. Die RNL brachten jetzt auf einmal keinen Druck mehr in ihr Angriffsspiel und FRISCH AUF! nutzte dies nach Ballgewinnen zu Treffern durch Erik Persson und Marcel Schiller im Tempogegenstoß. Die EWS Arena drohte bei diesem Ausgleichstreffer zu explodieren. Und die Grün-Weißen blieben am Drücker und gingen mit Ballbesitz in die Schlussminute. Die RNL hielten dagegen und brachten FRISCH AUF! ins Zeitspiel und zu einem Freiwurf mit nur noch einem Pass. FRISCH AUF! baute nach alter Tradition eine Mauer für den angedachten Schützen Tobias Ellebaek auf, aber der Pass kam überraschend quer übers Feld zu Josip Sarac, der sich als sechster Feldspieler im Bereich der Auswechselbank aufgehalten hatte. Großen Schrittes fegte er Richtung Gästetor und traf zum 27:26. Den Gästen blieben 18 Sekunden, die sie aber dazu nutzten, den verdienten Ausgleich von 27:27 herzustellen.

Gästetrainer Sebastian Hinze: "Das Unentschieden ist gerecht. Wir haben 45 Minuten gut in der Abwehr gespielt, aber im Angriff zu viele Fehler gemacht. Zum Glück waren unsere beiden Außen sehr sicher. Die Momente, in denen wir wegziehen konnten, haben wir nicht genutzt.  Wir müssen und können mit dem Punkt leben."

FRISCH AUF!-Trainer Markus Baur: "Wir hatten heute eine gute Abwehr mit einem kompakten Innenblock. Vorne haben wir aber zu viele freie Würfe verworfen. Zudem kamen unsere Außen zu wenig ins Spiel. Am Schluss war der Sieg drin, die Punkteteilung ist aber für beide verdient. Wir haben heute ein tolles Handballspiel gesehen, mit allerdings zu vielen Fehlern auf beiden Seiten."

FRISCH AUF!: Sego (1.-24., 52.-60.), Ravensbergen (24.-52.); Kneule 2, Flodman 3, Heymann 1, Sarac 4, Poteko 1, Ellebaek 2, Persson 3, Schiller 2/1, Lastro, Hermann, Kozina 3, Malus 2, Schmidt 4.

RNL: Birlehm (1.-52.), Appelgren (52.-60.); Kirkelökke, Plucnar, Knorr 4/2, Oskarsson, More 8, Ahouansou 1, Davidsson, Groetzki 7, Gislason, Lindenchrone 4, Jaganjac, Zacharias, Kohlbacher 3.

Spielfilm: 3:0 (3.), 3:5 (13.), 5:6 (16.), 5:8 (18.), 9:12 (25.), 11:12 (Hz.) – 13:12 (31.), 14:13 (34.), 14:16 (37.), 17:19 (43.), 17:21 (46.), 23:26 (54.), 27:26 (59.), 27:27 (60. und Ende).

Strafen: 2/2 und direkt Rot Kozina (44.).

Zuschauer: 4400.

Schiedsrichter: Blümel / Loppaschewski.

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