Hilfe bei Sprachstörungen nach einem Schlaganfall
Die Gründung der Selbsthilfegruppe wird von der Klinik für Neurologie initiiert. Direktorin Prof. Agnes Flöel erklärt: „Selbsthilfegruppen dienen der Vernetzung Betroffener, aber sie bieten auch die Möglichkeit, Interessierte zu erreichen und gezielt zu informieren.“ So könne die Klinik beispielsweise neue Studien bekannt machen. Diese böten Chancen für die Betroffenen, unterstreicht Flöel, „zugleich tragen sie zu neuen Ergebnissen bei, mit der wir Therapien weiter verbessern können“.
Zum Auftakttreffen im UMG-Hauptgebäude sind Betroffene, Angehörige, medizinisches und therapeutisches Personal sowie alle Interessierten eingeladen. Fachleute halten Vorträge zu den Themen „Selbsthilfe bei Aphasie“ und „Selbsthilfe im Allgemeinen“. Zudem stellen sie eine bundesweite Studie zur Intensiv-Therapie mit Gleichstrom vor. Für diese werden noch Teilnehmende gesucht, die nach einem Schlaganfall unter ausgeprägten Wortfindungsstörungen leiden. Die Teilnahme an der rund zweistündigen Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldungen sind bis 1. November unter nina.unger@med.uni-greifswald.de erforderlich.
Aphasie ist eine häufige Folge von Schlaganfällen. Sie ruft Störungen beim Lesen, beim Schreiben und beim Sprechen hervor. Die Probleme treten meist plötzlich auf. Sie haben erhebliche Auswirkungen auf den Alltag der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Daher richtet sich das Angebot auch ans familiäre Umfeld der Menschen mit Aphasie.
Selbsthilfegruppen ermöglichen den Austausch Betroffener untereinander, die so von den Erfahrungen und Tipps anderer profitieren. Neben fachlichen Vorträgen werden Spiele- und Gruppenabende angeboten. Des Weiteren können sie über Möglichkeiten des Reha-Sports oder hilfreiche Anlaufstellen informieren.
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